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ADAC GT Masters
08.07.2015

Luca Stolz sammelt wichtige Punkte

Mit den Plätzen sechs und sieben bei den Läufen zur ADAC GT Masters auf dem Lausitzring konnte Luca Stolz gleich doppelt in die Punkte fahren. Der 19-jährige Brachbacher behielt bei Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius einen kühlen Kopf und lieferte trotz der Hitze mit dem Bentley Continental GT3 eine gute Vorstellung ab.

„Wir haben es erstmalig in dieser Saison geschafft, an einem Rennwochenende in beiden Läufen in die Punkte zu fahren. Das war in jedem Falle sehr wichtig für das gesamte Team. Leider haben wir jedoch erneut feststellen müssen, dass wir momentan einfach nicht in der Lage sind, aus eigener Kraft Rennen zu gewinnen. Sicherlich hat die Konkurrenz einen Entwicklungsvorsprung im Vergleich zu uns, da der Bentley Continental GT3 ein ganz neues Fahrzeug ist. Andererseits ist aber auch die momentane Einstufung in der Balance of Performance (BOP) für uns alles andere als ideal. Das ist extrem schade und wir hoffen natürlich darauf, dass hier noch einmal eine Anpassung für die nächsten Rennwochenenden vorgenommen wird“, bilanzierte Stolz, für den das Wochenende auf dem Lausitzring äußerst schwierig begann. So sprang für den 19-jährigen Youngster in seinem Qualifying lediglich der 14. Startplatz heraus.

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„Leider hatte ich im Zeittraining ein wenig Pech. Auf meiner schnellsten gezeiteten Runde wurde das Qualifying mit der roten Flagge unterbrochen, ansonsten wäre sicherlich ein Platz unter den Top acht möglich gewesen. Jetzt müssen wir im Rennen eine Aufholjagd starten“, so der Brachbacher. Gemeinsam mit seinem niederländischen Teamkollegen Jeroen Bleekemolen konnte Stolz das gesteckte Ziel perfekt umsetzen. Stück für Stück arbeitete sich das Fahrerduo im 60-minütigen Rennen nach vorne und überquerte auf dem sechsten Platz die Ziellinie. „Wir haben trotz der hohen Temperaturen wirklich das Maximale aus unserem Fahrzeug herausgeholt. Schade, dass wir von so weit hinten starten mussten, sonst wäre vielleicht mit ein wenig Glück noch etwas mehr für uns möglich gewesen.“

Im zweiten Rennen am Sonntag war die Ausgangsposition mit dem achten Rang deutlich besser. Nach einem guten ersten Stint von Jeroen Bleekemolen übernahm Luca Stolz für die zweite Rennhälfte das Cockpit und lieferte sich einen heißen Kampf mit den beiden Audi R8 LMS von KFZ-Teile24 sowie dem BMW Z4 Coupé von Schubert Motorsport mit Claudia Hürtgen am Steuer.

„Ich habe mir mit Claudia bereits in Spa-Francorchamps einen schönen Zweikampf geliefert. Scheinbar ist es Schicksal, dass wir immer wieder ein direktes Duell auf der Strecke haben“, schmunzelte Stolz, der Runde um Runde den Druck auf die BMW-Pilotin erhöhte und schließlich an ihr vorbeiziehen konnte. „Ich habe extrem hart gepusht und konnte sie bei dem warmen Wetter in einen Fehler zwingen. Den habe ich dann sofort ausgenutzt und konnte sie ausbeschleunigen.“ Am Ende sprang für das Fahrerduo vom Bentley Team HTP im Sonntagsrennen der siebte Platz heraus.

Mit den beiden Rennen auf dem Lausitzring beendete die ADAC GT Masters zugleich auch ihre erste Saisonhälfte. Nach der Sommerpause geht es vom 14.-16. August 2015 auf dem Nürburgring weiter. „Wir sind auf eine Runde hin gesehen im Qualifying einfach zu langsam. Das macht uns das Leben trotz der guten Performance im Rennen unheimlich schwer. Wir haben ein sehr gutes Team und unser Ziel ist es, regelmäßig um den Sieg oder das Podium mitkämpfen zu können“, so Stolz, der nunmehr den fünften Platz in der Gesamtwertung der ADAC GT Masters belegt.
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