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ADAC Procar
12.01.2014

Bernhard Wagner: „Auf alle Fälle bleibt's spannend“

Die Nachricht, dass die beliebten Mini John Cooper Works-Fahrzeuge im Jahr 2014 als Division M(ini) zukünftig in der ADAC Procar ein zu Hause finden, kam für die Fans sehr plötzlich. Die Freude war aber groß, schließlich ist der Mini nicht nur auf der Straße ein Kultauto. Wir haben mit Bernhard Wagner gesprochen, der als Erster schon im Jahr 2013 die Initiative ergriff und sich für die neue Saison einschrieb.

Wie zufrieden bist du mit der neuen Situation für euch?
Bernhard Wagner: „Vor dem Hintergrund, dass sich BMW immer mehr aus dem Mini-Markenpokal zurückgezogen hat, ist es für die Minis aus meiner Sicht eine perfekte Plattform, um die publikumswirksame Serie weiter am Leben zu erhalten. Im Endeffekt profitieren alle von der Zusammenführung: das ADAC GT Masters mit professionellen Rahmen-Rennen, die ADAC Procar mit vollen Starterfeldern und die Minis mit einer neuen Heimat!“

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Was wird sich für die Mini-Teams in der kommenden Saison alles ändern?
Bernhard Wagner: „Das technische Reglement wurde nur geringfügig angepasst, somit bleibt das Basisfahrzeug 'Mini-Challenge' beinahe unverändert, was einerseits die Chancengleichheit sicherstellt und andererseits wieder auf maximal spannende Rennen hoffen lässt. Des Weiteren halten sich die Kosten für die kleineren, nötigen Anpassungen ebenfalls im Rahmen. Auf der Strecke selbst sind natürlich jetzt unterschiedliche Klassen gleichzeitig unterwegs, was etwas mehr Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme erfordert. Auf alle Fälle bleibt's spannend!“

Du und dein „gemini racing“-Team, ihr habt schon Einiges an Motorsport-Erfahrung vorzuweisen. Du hast über die Jahre verschiedene Serien kennen gelernt. Wie kamst du in den Mini?
Bernhard Wagner: „Im Motorsport bin ich bestimmt ein Späteinsteiger und komme mit einem eigenen Team 'gemini-racing' von drei Rädern: Als Beifahrer bei den Seitenwagen in der IDM und WM wurde ich zwei Mal internationaler, deutscher Meister. Nach einem schweren Unfall und ein paar Jahren Pause bin ich über das Team Frensch-Power beim Motorsport auf vier Rädern gelandet. Dort fand ich echte Motorsportkompetenz mit dem Fokus auf Tourenwagen. Über die Langstrecke und einem 24h Rennen kam ich zur Mini Trophy, in der seit zwei Jahren mein privater Mini von Frensch Power eingesetzt wird.“

Was fasziniert dich aktuell am Mini? Was macht den Mini auf einer Rennstrecke so einzigartig?
Bernhard Wagner: „Der Mini ist bereits auf der Straße im Serienzustand ein besonderes Fahrzeug mit Renngenen und auch ein Publikumsliebling. Auf der Rennstrecke ist das Auto trotz der Nähe zur Serie (Motor und Getriebe sind unverändert zum Straßenmodell John Cooper Works) schon sauschnell und alle Teilnehmer haben prinzipiell komplett identische Autos. Es kommt somit im Wesentlichen darauf an, was das Team und der Fahrer leisten.“

Mit welchen Zielen startest du in Oschersleben in die neue Saison?
Bernhard Wagner: „Mein Ziel ist es die, Profis die mir am Anfang natürlich ganz weit voraus waren und viel mehr Erfahrung hatten, in meiner nunmehr dritten Saison als Quereinsteiger ab und an schon mal etwas zu ärgern. Das Starterfeld bei den Minis darf man nicht unterschätzen, da sind richtig schnelle Leute dabei. Trotzdem: Wenn's gut läuft, muss es 2014 schon mal auch unter die Top-Fünf gehen.“

Was ist dein persönliches Highlight im Kalender 2014?
Bernhard Wagner: „Der Rennkalender ist perfekt, auch im Rahmen der 24h sind wir am Nürburgring mit der ADAC Procar wieder mit dabei. Natürlich freue ich mich besonders auf das Rennen am Red Bull Ring (AT) in meiner Heimat.“

Das letzte Wort gehört dir. Was möchtest du den Fans noch sagen?
Bernhard Wagner: „Kommt zum ADAC GT Masters und zur ADAC Procar: Die Eintrittspreise sind moderat und selten hat man die Gelegenheit, Motorsport so hautnah zu erleben. Wir von Frensch Power freuen uns auf euren Besuch, nicht nur auf den Rängen, sondern auch bei uns im Zelt!“
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