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24h Nürburgring
25.06.2014

Riesige Teamleistung trotz völlig verkorkstem Rennen

Beim ADAC 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bleibt Torsten Kratz das Pech treu. Mit dem RPR-Renault Clio sah der Mönchengladbacher zwar das Ziel. Doch ein neunter Platz in der Klasse und mehrere Stunden Standzeit waren nicht das, was sich der 43-Jährige erhofft hatte. „Es war leider ein völlig verkorkstes Rennen“, sagte Kratz.

Die Vorzeichen für das längste Rennen des Jahres waren eigentlich gut. Kratz und seine Teamkollegen Danny Brink (Külsheim), der Brite Meyrick Cox sowie der Däne Einar Thorsen bildeten ein Quartett mit recht homogenen Rundenzeiten. „Ich denke, die wenigsten unserer Mitstreiter sind fahrerisch so ausgeglichen besetzt“, sagte Kratz nach dem ersten Qualifying. „Mit kühlem Kopf und konstanten Rundenzeiten haben wir gute Chancen in der mit 13 Fahrzeugen stark besetzten Klasse.“

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Kurz vor dem Ende des zweiten Qualifyings änderten sich schlagartig die taktischen Vorzeichen. Im Bereich Wippermann kam Thorsen mit dem Clio von der Strecke ab und schlug erst links und dann rechts in die Leitplanken ein. Eine Nachtschicht stand auf dem Programm. Morgens um 5 Uhr war der Clio wieder fahrbereit. Kratz: „Die RPR-Mannschaft hat super gearbeitet – ganz große Klasse! Ich hoffe nur, dass wir keine Folgeschäden erleiden werden.“

Ein Roll-Out im Warm-Up verlief erfolgreich und Danny Brink nahm als Startfahrer im Cockpit Platz. Als zweiter übernahm Kratz das Cockpit, dann Cox und als vierter schließlich Thorsen. Kratz verzeichnete in seinem Stint einen Reifenschaden, Cox dann den nächsten. Gegen 1.45 Uhr krachte beim Überrunden ein GT3-Fahrzeug leicht gegen den RPR-Boliden.

Denn größten Zeitverlust handelte sich das Team gegen 5 Uhr ein. Meyrick Cox humpelte – mal wieder - mit einem Reifenschaden zu den Boxen zurück. Obwohl die Sportwarte die weiße Flagge schwenkten, krachte ihm im Bereich der Hohenrain-Schikane der Werks-Subaru WRX ins Heck. Beide Fahrzeuge erreichten aus eigener Kraft, aber stark beschädigt, die Boxengasse.

„Wieder bekamen unsere Jungs das Auto fertig und wir konnten noch ins Ziel fahren“, sagte Kratz. „Unsere Moral war großartig und solche Erlebnisse machen natürlich dieses Rennen einzigartig. Vielen Dank an alle Beteiligten! Unsere zahlreichen Reifenschäden waren vermutlich ein Folgeschäden des Trainingsunfalls. Ich kann mir vorstellen, dass irgendetwas an der Vorderachse verstellt war. Normalerweise hat man nie im Leben so viele Reifenschäden.“ Mit 17 Runden Rückstand auf den Klassensieger wurde das Clio-Team immerhin noch als Neunter von 13 Startern gewertet.

Für Torsten Kratz geht es in zwei Wochen schon wieder weiter. Dann geht der Mönchengladbacher beim fünften Rennen zur Langstreckenmeisterschaft wieder mit dem Thiemann Motorsport-BMW Z4 an den Start.
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