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12h Sebring
19.03.2014

Christopher Haase gab seine Premiere in Sebring

Das 12h-Rennen in Sebring gilt nicht zufällig als eines der großen, klassischen und besonders schwierigen Langstrecken-Rennen. Seit 1952 kämpfen die besten Sportwagen-Piloten in Florida um den Sieg – und auch im Jahr 2014 wurde das Rennen seinem Ruf gerecht. Es gab elf Gelbphasen, fast die Hälfte der zwölfstündigen Rennzeit mussten die Autos hinter dem Safety-Car zubringen.

Bereits im freien Training hatte das Team Paul Miller Racing mit kleineren Problemen zu kämpfen und konnte nicht viel Zeit auf der Strecke verbringen. Im Qualifying war es dann Christopher Haase, der Platz 18 in der GTD-Kategorie herausfuhr und damit zweitschnellster Audi-Pilot war: „Wir haben nach dem Rennen in Daytona einige Änderungen an der BoP (Balance of Performance) hinnehmen müssen, die uns nicht gutgetan haben, aber damit müssen wir leben.“

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„Letztlich war nicht mehr herauszuholen. Aber wenn ich beim Rennfahren etwas gelernt habe, dann die Tatsache, dass es bei einem Langstrecken-Rennen kaum auf die Startposition ankommt und dass man in der Startphase nicht zu viel Risiko eingehen sollte“, Haase weiter. Genau daran hielt sich Haase in seinem ersten Stint dann auch, was alleine aufgrund der großen Anzahl an Startern schwierig war: „Es war enorm viel Verkehr und es gab große Geschwindigkeitsunterschiede, das hat es brutal schwer gemacht. Wir konnten uns dennoch aus allen Rangelein heraushalten. Bis zur Mitte des Rennens waren wir bereits auf Platz fünf in der Klasse nach vorne gefahren, damit waren wir auch bester Audi“, resümiert Christopher Haase.

Doch am Ende waren es genau der Verkehr und die Geschwindigkeitsunterschiede, die dem Audi-Team mit der Startnummer 48 zum Verhängnis wurden. Die tiefstehende Sonne und ein Fahrzeug der GTLM-Klasse führten zu eingeschränkter Sicht für ein Fahrzeug der Prototypen-Klasse, das daraufhin Bryce Miller (der zu diesem Zeitpunkt am Steuer saß) und den Audi traf. Es folgten aufwendige Reparaturarbeiten am Fahrwerk und der Verlust von acht Rennrunden. Am Ende blieb der zwölfte Platz.

Das Fazit von Christopher Haase fällt trotzdem positiv aus: „Ohne Probleme wäre vielleicht der dritte Platz drin gewesen. Aber es hilft nicht, wir müssen nach vorne schauen und auf die nächsten Rennen hoffen. Es war jedenfalls toll, dass ich zum ersten Mal in Sebring dabei sein konnte. Wahnsinnig viele Fans und eine Atmosphäre fast wie am Nürburgring. Einfach toll!“
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