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Formel Renault 1.6
09.08.2013

Gute Punkte-Ausbeute für Larry ten Voorde in Assen

Für Larry ten Voorde stand am ersten August-Wochenende die zweite Station des Formel Renault 1.6 NEC Junior auf dem Programm. Nach dem Saisonstart in Zandvoort fanden die Läufe drei und vier nun im niederländischen Assen statt.

Für den RMC-Rekord-Champion stellte das Rennen in Assen den zweiten Einsatz in einem Formelfahrzeug dar. Zwischenzeitlich hat sich auch die Teamstruktur verändert. So ist das B&W Kartteam unter dem Namen B&W Motorsport nun für den Einsatz eigenverantwortlich.

Im Vorfeld hatte ten Voorde einige Testkilometer sammeln können, was sich im sofort bezahlt machte. Nach dem 20-minütigen freien Training, das Larry lange anführte, war es letztendlich die fünftschnellste Zeit die zu Buche stand. Nicht schlecht, da auch der Zeitabstand nur sehr knapp war.

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Nach leichten Setup-Änderungen ging es dann am Nachmittag in das Zeittraining. Larry konnte relativ locker die Zeiten der Spitze mitgehen, war zur Halbzeit einer Zehntelsekunde Rückstand Zweiter, bevor er aber in den letzten Minuten knapp auf den dritten Platz verdrängt wurde.

Das bedeutete für das erste Rennen Startposition drei. Da Larry jedoch die beste zweitschnellste Runde gefahren hatte, konnte er die Pole-Position für Rennen zwei verbuchen. Doch dann nach Ablauf der der Parc Fermé-Zeit und dem Gespräch mit Larry ein Riesenschreck: Larry berichtete von massiven Schaltproblemen während der letzten Minuten des Zeittrainings.

"Da wir Larry sehr gut kennen, war uns klar, da gibt es Problem, denn Larry hat auch schon während seiner Kartkarriere nie Ausreden gebraucht, eher den Fehler bei sich selbst gesucht", erklärt Teamchef Wolfgang Krauss.

Tatsächlich waren zwei wichtige Teile im Getriebe gebrochen. Renault hatte keine passenden Ersatzteile dabei. Dann ein kleiner Lichtblick, das Team Nordica hatte noch die gesuchten Teile wenn auch gebraucht. Eine Stunde vor dem ersten Rennen war das Auto wieder zusammengebaut aber die Frage war: Würde es halten?

Am Start zum ersten Rennen war Larry sichtlich nevös und er verlor gleich mehrere Plätze und kam als Achter aus der ersten Runde zurück. Im Verlauf des Rennens kam er immer besser zurecht und konnte mit Rang sechs Schadensbegrenzung betreiben. "Ja, der eher bescheidene Start geht auf mein Konto, jedoch konnte ich auf den Geraden nicht angreifen, mir fehlt einfach die Endgeschwindigkeit", so Larry nach dem Rennen.

Und er sollte richtig liegen, wie die anschließende Datenauswertung belegte: Es fehlten mehr als 10 km/h. Die Ursachenforschung ergab, dass der Filter in der Benzinpumpe defekt war. Das bedeutete den Motor, Getriebe und Hinterachse vom Monococ zu trennen, um an die Benzinpumpe zu kommen. Mit vereinten Anstrengungen konnte auch dieses Problem gelöst werden.

So konnte Larry dem zweiten Rennen etwas optimistischer entgegensehen und tatsächlich nach einem wiederum eher vorsichtigen Start konnte Larry einen in Anbetracht der Probleme einen hervorragenden vierten Platz einfahren. Bei dem Rennverlauf wäre am Ende sogar Platz drei im Bereich des Möglichen gewesen.

"Nach diesem Wochenende können wir festhalten, dass Larry und das Team vom Speed her absolut siegfähig sind! Am ersten August-Wochenende in Spa-Francorchamps wollen wir besser vorbereitet in die nächste Runde mit wiederum zwei Rennen gehen. Danke an Birgit, Dennis, Peter Bergmeier und allen die an Larry und uns glauben und uns unterstützen. Wir werden alles tun um niemanden zu enttäuschen", fasst Wolfgang Krauss zusammen.
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