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Formel 1
14.10.2013

Titel-Entscheidung vertagt – Vettel siegt in Japan

Red Bull-Pilot Sebastian Vettel gewann am Sonntag seinen insgesamt vierten Grand Prix in Japan und bereits sein neuntes Rennen in dieser Saison. Da Fernando Alonso (Ferrari) Vierter wurde, reichte es für Vettel diesmal noch nicht für den Weltmeistertitel. Dank einer geschickten Zwei-Stopp-Strategie überholte Vettel seinen Teamkollegen Mark Webber, der einmal öfter an die Box kam.

Dritter wurde Romain Grosjean von Lotus, der sich ebenfalls für zwei Stopps entschieden hatte. Fast alle Fahrer begannen auf den P Zero Mediums, die gemeinsam mit den harten Slicks für dieses Rennwochenende nominiert waren. Lediglich Toro Rosso-Pilot Daniel Ricciardo und Charles Pic von Caterham starteten auf den harten Slicks.

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Beim Start übernahm Grosjean direkt die Führung, der Beginn eines Strategiekrimis zwischen ihm und den beiden Red Bull-Piloten, der über das gesamte Rennen ausgetragen wurde. Webber kam als erster des Führungs-Trios in Runde 11 an die Box und holte sich harte Reifen, um so an Grosjean vorbei zu kommen. Der Lotus-Pilot folgte schon eine Runde später und wechselte auch auf P Zero Orange, dadurch übernahm Vettel die Führung. In Runde 14 wechselte der Deutsche dann auf die harte Mischung und reihte sich hinter Grosjean und Webber wieder ein. Am längsten blieb der Australier Daniel Ricciardo im ersten Stint draußen, er kam erst in Runde 21 zu seinem ersten Boxenstopp.

Seinen zweiten Reifenwechsel nutzte Webber in Runde 25, um, auch aufgrund der sehr kurzen Standzeit in der Box, Grosjean wieder zu überholen. Diese Taktik ging auf, als Grosjean in Runde 29 an die Box rollte und dann hinter den beiden Red Bulls wieder auf die Strecke kam. Vettel entschied sich in Runde 37 für seinen zweiten Stopp und fiel zunächst auf den dritten Platz zurück. Doch da Webber noch ein drittes Mal in die Box musste und Grosjeans Reifen früher abbauten, da er mit ihnen einen langen 24-Runden-Stint fuhr, konnte Vettel beide überholen. Elf Runden vor dem Ziel wechselte Webber noch einmal auf die P Zero Medium, um mit schnelleren Rundenzeiten Vettel und Grosjean zu überholen, was ihm zumindest bei Grosjean noch gelang. Trotz der sehr unterschiedlichen Strategien trennten die drei Piloten am Ende nur zehn Sekunden.

„Das war wie immer ein sehr spannendes Rennen, die Rundenzeiten der beiden Mischungen unterschieden sich dabei relativ wenig. Folglich sahen wir recht unterschiedliche Strategien. Wie erwartet, stoppten die meisten Teams zwei Mal. Der Abrieb ist in Suzuka nicht sehr hoch, da die Strecke ein sehr flüssig zu fahrendes Layout hat. Allerdings ist der Verschleiß durch die hohen, auf die Reifen wirkende Kräfte der entscheidende Faktor. Ein Rennen, bei dem die Konkurrenten dicht beieinander liegen, und somit die Aerodynamik der Autos beeinflussen, verstärkt diesen Faktor noch, da die Boliden in solchen Situationen öfter sliden. Vettel setzte sich mit zwei Stopps an die Spitze, doch Webber und Grosjean ließen sich nicht abschütteln. Erneut wurden wir von den japanischen Fans sehr herzlich begrüßt: eine der schwersten Strecken der Welt für Piloten, Autos und Reifen, mit einer absolut faszinierenden Atmosphäre, die wir den fantastischen Fans zu verdanken haben“, sagt Pirellis Motorsport Direktor, Paul Hembery.
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