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RCN
28.03.2012

Steinhaus Motorsport hat aufgerüstet

Ende letzten Jahres überraschte eine Neuigkeit die Fans der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN): Der erfolgreiche BMW M3 CS/R von Steinhaus Motorsport wurde zum Verkauf angeboten. Erst kurz zuvor hatten Dirk und Niklas Steinhaus mit dem stets optimal vorbereiteten Boliden den RCN Gesamtsiegercup gewinnen können. Und jetzt?

Teamchef Dirk Steinhaus löste das Rätsel: „Niklas und ich haben mit dem Gewinn des RCN Gesamtsieger Cups das Optimum für den BMW in der RCN erreicht.“ Acht Veranstaltungen – eine komplette Saison – ganz ohne Ausfall, Top-Rundenzeiten und acht Klassensiege auf der Habenseite, aber leider auch immer nur wenige Starter in der Klasse – so lautete das Resümee des Motorsportjahres 2011. „Wir sind nun auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.“

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Dann wurde ihnen unverhofft ein Porsche GT3 Cup angeboten, mit dem das renommierte Tolimit-Team im Porsche Cup bereits für Furore gesorgt hatte. „Auch für einen eingefleischten M3-Fan ist ein Porsche GT3 mit seinen vielfältigen Möglichkeiten sehr reizvoll,“ erinnerte sich Dirk Steinhaus. Es folgten Gespräche mit den Teamsponsoren und als von PANTERE, Lennartz-Zerspanungswerkzeuge nicht nur Zustimmung sondern sogar Begeisterung für das neue Projekt signalisiert wurde, stand dem Kauf des Porsche nichts mehr im Wege.

„Uns war von vornherein klar, dass eine Menge Arbeit auf uns zukommen würde,“ berichtete der Teamchef. So war das für Sprintrennen abgestimmte Cup-Fahrwerk des Porsche auf der anspruchsvollen Nürburgring-Nordschleife ein wenig überfordert. Aber mit Hilfe der Bilstein-Ingenieure und deren Erfahrungen speziell mit Fahrzeugen aus Zuffenhausen und dem Nürburgring, konnte diesbezüglich schnell eine Lösung gefunden werden.

Bei den RCN Einstellfahrten am 17. März konnte Steinhaus Motorsport dann das Potential des neuen PANTERE Porsche erstmals auf der Nürburgring-Nordschleife unter Beweis stellen. Schon an der Box begutachtete die Konkurrenz aufmerksam und neugierig das Geschehen um den neuen Boliden. Auf der Rennstrecke nutzen die beiden Fahrer dann intensiv die Gelegenheit, um sich an ihren neuen fahrbaren Untersatz zu gewöhnen. „Au Backe, ist das eine Umstellung,“ ‚bemerkte‘ Dirk mit einem Augenzwinkern. „Aber ich glaube, das wird was...“.

Ein schleichender Plattfuß vorne rechts und eine noch nicht optimal arbeitende Bremsanlage verhinderten anfangs noch Top-Rundenzeiten. „Zum Ende des Tages hatten wir dann das Fahrwerk auf einer guten Basis, sodass wir auch etwas angasen konnten,“ gab Niklas nach einem gelungenen Testtag zu Protokoll. „Aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden.“

Mit viel Elan gehen Dirk und Niklas Steinhaus und das gesamte Team Steinhaus-Motorsport nun in die RCN Saison 2012: „Unser vorrangiges Ziel sind Gesamtsiege. Das entsprechende Fahrzeug dafür haben wir – nun liegt es an uns den Porsche zu entwickeln und uns darauf einzuschiessen.“
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