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Porsche Sports Cup
10.10.2012

Heiner Wackerbauer ist Porsche Super Sports Cup-Meister

Der Motorsport schreibt oft seine eigenen Geschichten. Eine davon handelt vom emotionalen Premierenjahr von Heiner Wackerbauer im Porsche Super Sports Cup. Nach 17 Jahren im Alpenpokal wagte der 47-Jährige 2012 den Aufstieg in den schnellen Markenpokal. Seine Entscheidung sollte sich als goldrichtig herausstellen – nach zwölf packenden Rennen ist er der neue Champion.

„Hätte mir vor dem Saisonauftakt jemand gesagt, dass ich um die Meisterschaft kämpfen würde, hätte ich denjenigen sicherlich ausgelacht“, sagt Heiner Wackerbauer nach dem Saisonfinale des Porsche Super Sports Cup in Hockenheim. Dem in Landshut lebenden Rennfahrer reichte im letzten Rennen der Saison ein 22. Platz, um sich die Meisterkrone aufsetzen zu dürfen. „Ich bin überglücklich über diesen Triumph. Der Dank geht an meine Crew, die das ganze Jahr mit Herzblut gearbeitet hat.“

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Doch was war das Erfolgsrezept des Senkrechtstarters? Ein Blick in die Punktetabelle gibt die Antwort: Heiner Wackerbauer überzeugte das ganze Jahr hinweg mit seiner Konstanz. „Bereits nach dem ersten Rennwochenende habe ich gemerkt, dass ich konkurrenzfähig bin“, erklärt der Pilot vom Team GT3 Kasko. „Mir wurde schnell bewusst, dass ich konstant Punkte sammeln muss, um eine Titelchance zu haben.“ Die Strategie des Amateurrennfahrers ging auf. Nach zwölf Läufen hat Wackerbauer 242,4 Zähler auf seinem Punktekonto – mehr als alle anderen.

„Dabei wollte ich doch nur den Porsche Super Sports Cup zum Spaß fahren“, grinst Heiner Wackerbauer. „Nach 17 Jahren im Alpenpokal hatte ich nach einer neuen Herausforderung gesucht. Der Sports Cup war genau das Richtige für mich, um neue Strecken kennenzulernen. Dass ich am Ende sogar die Meisterschaft gewinnen konnte, ist großartig.“ Trotz seines Erfolgs will sich der 47-Jährige nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. „2013 möchte ich gern wieder im Sports Cup an den Start gehen, da einfach alles zusammenpasst.“ Sogar über Gaststarts im Porsche Carrera Cup – „der ersten Liga“ – denkt Wackerbauer nach. „In Deutschlands populärsten Markenpokal zu starten, wäre ein Traum für mich“, so der frisch gebackene Meister. Seinen bisher größten Erfolg im Rennsport widmet der 47-Jährige dem verstorbenen Teamchef Alfred Herberth.

Christian Paavo Spieker, der Teamkollege von Heiner Wackerbauer, erlebte auf dem Hockenheimring ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem der Münchener im Samstagslauf den siebten Platz in der Klasse herausfuhr, folgte am Sonntag ein bitterer Rückschlag. Nach nur acht Runden war für ihn das Rennen vorzeitig beendet. Den Klassensieg in beiden Läufen sicherte sich derweil Robert Renauer im Schwesterauto.
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