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FIA WEC
30.09.2012

Technik lässt Kraihamer auch in Bahrain im Stich

Es ist wirklich kaum zu fassen: Auch beim sechsten Rennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Bahrain bleibt Dominik Kraihamer und dem Team von OAK Racing das Pech am Reifen kleben: Dieses Mal dauert das Rennen, das eigentlich über die Distanz von sechs Stunden gehen sollte, für den 22-jährigen Motorsport-Youngster aus Salzburg nur knappe 30 Minuten.

Bereits in der 14. Runde bricht auf der Start-Ziel-Geraden die hintere linke Radaufhängung am Morgan-Nissan LMP2, es folgt ein spektakulärer Abflug bei Höchstgeschwindigkeit, den Dominik gottlob unversehrt übersteht. Was bleibt, ist das sechste Streichresultat im sechsten Rennen sowie die Hoffnung auf mehr Glück beim bevorstehenden Comeback in der Königsklasse LMP1.

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Wie viel Pech kann ein Rennfahrer eigentlich haben? Nach Bestzeiten in den Trainings und dem aussichtsreichen vierten Startplatz hatte die französische Equipe von OAK Racing an diesem Wochenende in Bahrain wieder einmal Podiumsluft gewittert – um dann erneut von einem technischen Defekt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. „Es ist einfach nur noch zum Weinen! Wenn ich mich zurückerinnere, dann hatte ich nun schon seit zwei Jahren kein einziges Rennen ohne technischen Defekt“, gab ein sichtlich enttäuschter Dominik noch während der Endphase des Rennens zu Protokoll. „Es ist umso schlimmer, da das Auto mittlerweile echt schnell ist und wir vom Speed her heute wieder einmal eine realistische Chance auf den Klassensieg gehabt hätten.“

Zu Beginn des Rennens hatte sich Startfahrer Dominik aus den Turbulenzen herausgehalten und keine Kollision riskiert. Und der Rennverlauf schien dem jungen Österreicher Recht zu geben. „Obwohl ich meine Reifen nicht bis ans Limit belasten musste, war ich bei den Rundenzeiten an der Spitze dran und konnte attackieren. Das heißt:Diesen Speed hätte ich den gesamten ersten Stint halten können.“

Doch leider kam es dazu nicht mehr. Dominik Teamkollegen, der Belgier Bertrand Baguette und Alex Brundle, der Sohn von Ex-Formel 1-Star Martin Brundle, kamen erst gar nicht hinter das Steuer des LMP2-Sportwagens mit der Startnummer 35. „Es tut richtig weh, wenn man sich immer wieder aufbaut und motiviert und dann kommt die nächste Ohrfeige. Ich möchte jetzt einfach irgendwann einmal wieder ein Resultat. Egal welche Position, Hauptsache wir kommen ins Ziel!“

Die nächste Gelegenheit, sein fahrerisches Potenzial unter Beweis zu stellen, hat Dominik Kraihamer bereits in 14 Tagen bei den sechs Stunden von Fuji in Japan – dann wieder im LMP1-Boliden von OAK Racing, der rechtzeitig zum Saisonfinale in Asien mit einem HPD-Motor ausgestattet wurde. Wie das Team im Vorfeld des Rennens in Bahrain bekannt gab, wird neben den beiden Stammfahrern Dominik Kraihamer und Bertrand Baguette auch Ex-Formel 1-PilotTakuma Sato beiden den letzten beiden WM-Läufen in Japan und China (28. Oktober) auf Zeitenjagd gehen.
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