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WAKC
18.05.2011

Licht und Schatten beim WAKC für Andreas Kilian

Regelrechtes Chaos beim 2. Lauf zum Westdeutschen ADAC Kart-Cup in Hahn: Sonne, Regen und Hagel im minütlichen Wechsel machten die Reifenwahl schwierig, Gegensätze in der Reglementauslegung seitens der Rennleitung brachten Unruhe und Ungerechtigkeit ins Teilnehmerfeld, und eine ungerechte Zeitstrafe gab ihm den Rest. Ein Wochenende, welches für Andreas Kilian erst gut angefangen hat, geht zu Ende.

Schon am Freitag Abend angereist, konnte Andreas Samstags bereits früh seine ersten Trainingsrunden des Wochenendes absolvieren. Mit guten Zeiten des vergangenen Rennwochenendes im Kart-Youngster-Cup im Gepäck ging er auf Strecke. Schon ab der 3. Runde fuhr er schnelle Rundenzeiten, mit denen er der Konkurrenz schon frühzeitig seine Ambitionen unterstreichen konnte.

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Doch was sollten ihm diese Trainingszeiten nutzen? Diese Frage schien erstmal unbeantwortet zu bleiben, zum Mittag setzte Regen ein und machte die Strecke in Hahn, auf der schon ordentlich Gummi lag, zur Rutschbahn. Noch ohne Erfahrungen mit dem neuen PCR-Chassi im Regen, ging Andreas mit der Grundeinstellung auf Regenreifen auf die Strecke. Zur Überraschung aller konnte der 15-jährige Nachwuchspilot bereits nach wenigen Runden Top-Rundenzeiten fahren, und machte den größten Teil der Konkurrenz richtig nass. Dass er im Regen generell schnell unterwegs ist, wusste man bereits. Aber dass es schon bei der ersten Ausfahrt mit dem neuen Chassi im Regen so gut klappen würde, hätte keiner gedacht.

Vollends motiviert ging er dann am Sonntag Morgen ins Freie Training. Erneut war es regnerisch, es ging also auf Regenreifen auf die Strecke. Zuerst musste Andreas seine neuen Regenreifen anfahren, aufgrund dessen konnte er erst gegen Ende des Trainings versuchen, alles aus seinem Fahrzeug herauszuholen. Die letzte Runde passte dann auch schließlich, mit einer 1:09,784 lag er auf Platz 3.

Von Beginn des Zeittraings an lag das Nachwuchstalent aus Walhausen/Saarland ununterbrochen in Führung. Spitzen-Rundenzeiten unterstrichen sein Fahrgefühl im Regen eindrucksvoll. Am Ende erobte Andreas den zweiten Startplatz.

Vor dem 1. Rennen trocknete es mehr und mehr ab, aber neuer Regen schien sich anzukündigen. Rechtzeitig begab sich Andreas mitsamt Vater und Mechaniker Wolfgang Kilian in den Vorstart, um bei sich ändernden Bedingungen gegebenenfalls noch die Reifen zu wechseln. Nach dem Start setzte er sich in Führung, allerdings bekam Andreas sein Regensetup im Rennverlauf mehr und mehr zu spüren. Den Luftdruck war zu hoch gewählt und so wurde er nach und nach chancenlos durchs Feld durchgereicht. Nach einem Abschuss eines anderen Teilnehmers und diverser Überholmanöver landete er schließlich auf Platz 15. Hinzu kam noch eine 10-Sekunden Zeitstrafe, die ihn letztlich auf Rang 25 von 28 Startern zurückwarf.

Lauf zwei: Innerhalb von 11 Runden überholte Andreas die Hälfte des Starterfeldes und fand sich schließlich immerhin noch auf Rang 12 wieder. In der Tageswertung belegte er Rang 17. In Anbetracht der guten Trainingsläufe ein enttäuschendes Ergebnis. Das Pech hat offensichtlich dieses Jahr bei ihm die Überhand. Trotzdem will er seinen Mut nicht verlieren, und so hat Andreas am 28. Mai beim ADAC Kart-Youngster-Cup in Uchtelfangen erneut die Möglichkeit, sich zu beweisen.
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