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Porsche Super Cup
25.07.2011

Edwards will mit zweitem Sieg Titelrennen offen halten

Im Porsche Mobil 1 Supercup geht es Schlag auf Schlag: Nur eine Woche nach seinem Gastspiel auf dem Nürburgring läutet der schnellste internationale Markenpokal der Welt am 31. Juli auf dem Hungaroring die Schlussphase der spannenden Saison ein.

Auf dem anspruchsvollen Grand-Prix-Kurs vor den Toren Budapests will René Rast aus Frankfurt im Porsche 911 GT3 Cup von VELTINS Lechner Racing seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.

Der Titelverteidiger hat in dieser Saison bereits die Rennen in Monaco, auf der Nürburgring-Nordschleife, in Silverstone und am vergangenen Wochenende auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings gewonnen. Auch auf dem 4,378 Kilometer langen Hungaroring gilt er als haushoher Favorit. „Dieser Kurs liegt mir, da fühle ich mich richtig wohl“, sagt der Sieger von 2009 und Dritte des Vorjahres. „Unser Team schwimmt auf einer richtigen Erfolgswelle. Diesen Schwung müssen wir nach Budapest mitnehmen, dann sind wir auch da wieder ganz vorne mit dabei.“

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Einer seiner Verfolger, die das unbedingt verhindern wollen, ist der Brite Sean Edwards vom Team Abu Dhabi by tolimit. Der auf dem zweiten Tabellenplatz liegende Barcelona-Sieger will auf dem Hungaroring erneut alles daransetzen, die Erfolgsserie von René Rast zu beenden und seinen Rückstand auf den Spitzenreiter zu verringern. „Wenn René auch in Ungarn gewinnt“, sagt er, „dann wird es für uns alle sehr, sehr schwer, ihn noch einzuholen. Aber so einfach gebe ich mich nicht geschlagen. So lange ich noch eine Titelchance habe, werde ich um sie kämpfen.“

Auf der Rennstrecke, auf der sich 1986 für die Formel 1 der Eiserne Vorhang öffnete und der Porsche Mobil 1 Supercup seit 1993 jedes Jahr zu Gast war, geht es traditionell heiß her. Das liegt nicht nur am ungarischen Sommer mit seinen sehr hohen Temperaturen. Auch die Rennen sind, obwohl eigentlich nur überholt werden kann, wenn der Vordermann einen Fehler macht, meistens hart umkämpft. Ein Beleg dafür ist die Tatsache, dass außer Patrick Huisman noch kein Supercup-Pilot öfter als ein Mal auf dem Hungaroring gewonnen hat. Auf dem Erfolgskonto des Niederländers vom Team Bleekemolen stehen dagegen gleich fünf Ungarn-Siege. Kein Wunder, dass er sich ganz besonders auf das Rennen freut. „Die Strecke ist sehr abwechslungsreich“, sagt er, „die Schikanen haben es in sich. Das macht richtig Spaß.“

Auch der Köschinger Christian Engelhart, der für Konrad Motorsport das Auftaktrennen in Istanbul gewonnen hat, mag den Hungaroring. Besonders angetan hat es ihm der sehr flüssige Mittelteil mit seinen schnell aufeinander folgenden Schikanen. „Da muss man manchmal schon sehr früh einlenken, um die Kurven optimal zu erwischen“, sagt er. „Mir gefällt auch, dass die Strecke schön in der Landschaft liegt und man an einigen Stellen direkt auf die Tribünen zufährt. Dadurch bekommt man ein gutes Feedback von den Fans.“ Ob Vorjahressieger Nick Tandy (Konrad Motorsport) das so richtig genießen kann, ist die Frage. Für den Briten steht viel auf dem Spiel. Einfach nur gut zu punkten wird für den Vizemeister des Vorjahres vermutlich nicht reichen, um Spitzenreiter René Rast unter Druck zu setzen und seine Titelchance zu wahren. Er braucht dazu unbedingt seinen ersten Saisonsieg.

Für Mathias Lauda (Konrad Motorsport Austria) liegt sein erster Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup noch in weiter Ferne. Doch der Sohn der Rennlegende Niki Lauda kommt als Supercup-Neuling immer besser in die Gänge. „Ich hatte einen schwierigen Start, konnte keinen Kilometer testen Mir fehlt auf vielen Strecken einfach die Erfahrung“, sagt der Österreicher, der mit seinen Fortschritten wie zuletzt auf dem Nürburgring, wo er als Elfter an den Top 10 anklopfte, aber durchaus zufrieden ist: „Gegen so starke Konkurrenten zu fahren bringt mich weiter. Meine richtig guten Rennen kommen erst noch. Da bin ich ganz sicher.“

Das Rennen in Budapest wird am 31. Juli von den TV-Sendern Eurosport 2 (11.30 Uhr) und Sky Sport 2 (11.40 Uhr) live übertragen. Eurosport bringt am Sonntag um 17.30 Uhr zusätzlich eine Zusammenfassung in der Sendung „Motorsport Weekend Magazin“.
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