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ADAC Kart Masters
14.10.2010

Vizetitel für Niklas Brinkmann im ADAC Kart Masters

Ein kurioses Saisonfinale erlebte Niklas Brinkmann im oberbayerischen Ampfing. Als Titelfavorit angereist, verliefen die Rennen nicht reibungslos und am Ende reichte es, nach einer Saison mit Höhen und Tiefen, nur zur Vizemeisterschaft.

Insgesamt zwei Mal stand Niklas ganz oben auf dem Siegerpodest, geriet aber auch einige Male in Bedrängnis und verlor wichtige Meisterschaftspunkte. Vor dem Saisonfinale hatte er zehn Zähler Rückstand auf den Gesamtleader und galt als Mitfavorit.

In den freien Trainingssitzungen fehlten dem Förderkandidaten der ADAC Stiftung Sport aber noch wichtige Zehntel und er wagte nur einen verhaltenen Ausblick auf das Zeittraining. „Wir wissen nicht genau woran es liegt. Das Chassis liegt nicht wie ich es mir wünsche, dadurch muss ich meinen Bremspunkt verlagern und verliere Zeit. Zum Zeittraining haben wir nun noch mal das Setup geändert und hoffen auf ein positives Resultat.“

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Schon in der zweiten Runde zeigte sich, dass Niklas die richtige Entscheidung getroffen hat. Aus dem Stand fuhr er auf Position sechs und verbesserte sich im Trainingsverlauf bis auf Platz drei. „Das Kart lief wesentlich besser und ich fühlte mich wohl. Eigentlich wäre noch mehr möglich gewesen, ich habe aber zu lange in einer Gruppe festgehangen und konnte nie eine freie Runde fahren.“

In den Vorläufen ging er somit jeweils aus der ersten Startreihe auf die Reise. Im ersten Durchgang setzte er seine Position gekonnt um und fuhr einen Sieg ein. Der zweite Lauf verlief weniger erfolgreich, schon während der Startphase geriet er auf die dreckige Außenbahn und verlor zahlreiche Positionen. Im Rennverlauf machte er wieder einige Plätze gut und wurde als Fünfter abgewinkt. Nach Addition der Punkte bedeutete das wieder Startplatz drei für das erste Rennen.

Doch dieses begann mit einem Debakel. Niklas wurde in der ersten Kurve durch einen Kontrahenten gedreht und musste dem Feld als 18. mit einem beachtlichen Rückstand hinterher eilen. In den folgenden 16 Rennrunden brannte er ein wahres Feuerwerk ab und sah das Ziel als hervorragender Achter. Der Traum vom Meistertitel rückte trotzdem in weite Ferne, nur ein Wunder hätte das Blatt noch wenden können. Trotz eines diesmal reibungslosen Starts, hing Niklas im Verfolgerfeld fest und konnte sich nie richtig lösen. Beim Fallen der Zielflagge war er Fünfter und durfte als kleines Trostpflaster für den verpassten Titel, die schnellste Rennrunden für sich verbuchen.

„Nach dem ersten Rennen war mir schon klar, dass der Traum vom Titel geplatzt sei. Nur bei einem Ausfall meines Kontrahenten und einem gleichzeitigen Sieg, hätte ich noch eine Chance gehabt. Alles in Allem blicke ich, trotz keines Titels, auf eine erfolgreiche Saison zurück. Ich war in der DKM und im ADAC Kart Masters unter den besten Drei. Ein großer Dank gilt meinem Team CRG Holland, sowie der ADAC Stiftung Sport für deren Unterstützung.“, fasst Niklas professionell die Geschehnisse zusammen.

Der Saisonabschluss findet für den Zanardi Piloten im Rahmen des prestigeträchtigen Graf Berghe von Trips Memorial statt. Der Kurs im Erftland liegt dem Youngster und er konnte dort schon zu Saisonbeginn den Auftaktsieg in der Deutschen Kart Meisterschaft einfahren.
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