Philip Geipel versuchte, mit Beifahrerin Katrin Becker das hohe Tempo von Griebel mitzugehen, musste sich aber spätestens nach einem Ausrutscher und daraus resultierender Beschädigung des Toyota GR Yaris Rally2 am Samstagvormittag geschlagen geben. Der DRM-Champion aus dem Jahr 2022 holte beachtliche sechs Etappensiege, konnte Griebel aber insgesamt nicht mehr einholen. „Wir haben leider auf einer der Wertungsprüfungen eine Schikane touchiert, was unser Auto vorne links stark beschädigt hat. Durch den Regen waren die Etappen mit Sand zum Teil sehr aufgeweicht und rutschig, wodurch wir außerdem eine Abzweigung verpasst haben. Für die zweite Tageshälfte war dann nur noch das Ziel, den Podiumsplatz nach Hause zu bringen, was uns gelungen ist. Von daher bin ich absolut zufrieden“, erklärte Geipel.
Dennis Rostek sichert sich DRM2 Masters Hattrick
Wie schon im Erzgebirge und in Sulingen fuhren Dennis Rostek und Stefan Kopczyk (Škoda Fabia RS Rally2) einen ungefährdeten Sieg in der Sonderwertung DRM2 Masters für Piloten ab 50 Jahren ein. Im Gesamtranking landeten die beiden auf Rang neun und waren damit die drittschnellsten Deutschen. Rostek: „Ich freue mich natürlich über den dritten Klassensieg, aber insgesamt hätten wir weiter vorne ins Ziel kommen müssen. Ein kleiner Fehler auf WP4 hat das Auto bedauerlicherweise doch recht stark beschädigt. Obendrein hatten wir Probleme mit der Elektronik und einen Reifenschaden. Insgesamt war es eher ein Wochenende zum Vergessen für uns.“
Colin Dünker gewinnt DRM4, Walter Gromöller holt sich den DRM Classics Sieg
Colin Dünker und Jonas Decker zeigten bei allen WPs eine fehlerfreie Leistung und sicherten sich so im Ford Fiesta Rally4 den Sieg in der DRM4. „Es war eine sehr, sehr harte Rallye für uns. Die gesamten Strecken waren für uns Neuland und wir haben uns mit dem Frontantrieb im nassen Sand sehr schwergetan. Vor dem Regen trafen wir eine sehr gute Reifenwahl, die sich voll ausgezahlt hat. Es war ein hart erkämpfter Sieg, über den wir sehr glücklich sind“, fasste Colin Dünker zusammen. Die DRM4-Sieger aus Sulingen Jonas Ertz und Maresa Lade (Opel Corsa Rally4) beendeten die Klasse der Front- oder Heck-angetriebenen Fahrzeuge auf Position zwei, Dritter wurden ihre Markenkollegen Patrick Pusch und Andreas Luther.
In der DRM Classic ließen Walter Gromöller und Co-Pilot René Meier (Opel Ascona 400) ihren Kontrahenten erneut keine Chance und holten sich so souverän ihren dritten Saisonsieg in dieser Sonderwertung.
Nach rund 158 Kilometern und 15 anspruchsvollen Wertungsprüfungen ging die 60. ELE Rally am späten Samstagabend zu Ende. Das starke internationale Starterfeld mit über 100 Fahrzeugen bot den Zuschauern trotz wechselhaftem Wetter spannenden Rallyesport und jede Menge Action.