Nach einem spannenden Duell um den zweiten Platz hat Markenkollege Julius Tannert mit seinem Beifahrer Frank Christian am Ende die Nase vorn. „Marijan war nicht zu schlagen“, so der 33-jährige Zwickauer „Die Vizemeisterschaft ist ein versöhnlicher Saisonabschluss hier am Stemweder Berg.“
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Als Tabellenführer in der Meisterschaft war der Sulinger Christian Riedemann im Hyundai i20 N Rally2 angereist. Auf Platz 3 liegend schied das Team jedoch auf der letzten Wertungsprüfung vier Kurven vor dem Ziel aus. „Wir mussten alles versuchen, um die Zusatzpunkte in der Powerstage zu gewinnen. Leider sind wir kurz vor dem Ziel dann von der Strecke gerutscht“, so Riedemann.Somit gelang dem bis zu diesem Zeitpunkt noch auf Rang 4 liegende Team Philip Geipel und Katrin Becker (Škoda Fabia Rally2 Evo) noch der Sprung auf das Podium.
Bestes Team in der Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge wurden Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer (Ford Fiesta Rally4) vor Martin Christ mit Beifahrerin Lina Meter (Opel Corsa Rally4). Christ wiederholte damit seinen Meisterschaftssieg aus dem Vorjahr in dieser Kategorie.
Der Bückeburger Dennis Rostek mit Copilot Dennis Zenz sichert sich bei seiner Heimrallye mit dem fünften Gesamtrang nach 2022 erneut den Sieg in der Sonderwertung der DRM Trophy. Dieser fand bei der abendlichen Siegerehrung in der Stadthalle Lübbecke berührende Worte über den im letzten Jahr überraschend verstorbenen langjährigen Rallyeleiter der ADAC Rallye Stemweder Berg, Helger Groppel: „Für mich war es hier emotional unheimlich schwer, da wir im vergangenen Jahr einen Freund verloren haben, der heute leider nicht mehr bei uns ist.“
Internationale Teilnehmer auch im Rahmen des ADAC Opel Electric Rally Cup. Zehn Fahrer aus 7 Nationen dieses Markenpokals für vollelektrische Fahrzeuge lieferten sich packende Duelle. Im Ziel freut sich der Schwede Calle Carlberg nach einem spannenden Kampf mit dem Deutschen Max Reiter über seinen Sieg: „Ich bin superhappy“, so der 22-Jährige, der wie immer mit seinem Vater Torbjörn als Copilot seinen vierten Saisonsieg in dieser Meisterschaft errang. Der Saarländer Max Reiter musste sich knapp geschlagen geben und belegt Rang 2 vor dem Österreicher Luca Pröghöf. Ausgerechnet der einzige Teilnehmer aus Deutschlands Norden, Christan Lemke aus Dörverden, fiel in Führung liegend nach einem Ausrutscher im strömenden Regen aus.
Im Servicepark wurde dazu eine spezielle Ladeinfrastruktur installiert, um die Fahrzeuge mit der nötigen Energie für die Fahrtetappen zu versorgen. „Der Strom stammt über den errichteten Knotenpunkt aus den Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen der Firma Gauselmann direkt nebenan und rundet das zukunftsweisende Projekt optimal ab“, freut sich Frank Wiegmann, Sportvorstand des ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V. und Organisationsleiter der Rallye.
Erfolg auch für heimische Teilnehmer: Neben dem fünftplatzierten Dennis Rostek fuhren die Gütersloher Walter Gromöller mit Linus Noll mit ihrem historischen Opel Ascona 400 auf den 23. Gesamtrang und in ihrer Wertungsgruppe auf den 2. Platz. „Wenn wir keinen Plattfuß gehabt hätten, wären wir noch deutlich weiter vorne platziert gewesen. Wir wollten danach schon aufgeben, aber die vielen begeisterten Zuschauer haben uns zur Weiterfahrt motiviert“, so der 64-jährige Rallye-Routinier.
Das Sohn-/Vater-Team Sean und Ulf Zorn aus Petershagen liefen im Ziel mit ihrem Renault Clio II RS auf Gesamtrang 32 ein, der zugleich in ihrer Wertungsgruppe Platz zwei bedeutete.
Der Lübbecker Leon Hasenkamp mit Beifahrer Nico Glowatzki hatte sich vor dem Start vorgenommen, auf jeden Fall das Ziel zu erreichen. Der Wunsch des 24-jährigen ging in Erfüllung, mit ihrem Opel Adam erreichten sie am Samstagabend den Zielbogen auf dem Lübbecker Markplatz auf Gesamtrang 40.
Am Abend wurden die Platzierten im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung in der Stadthalle Lübbecke mit Pokalen geehrt. Aus den Händen von Sportvorstand des ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V. und Organisationsleiter Frank Wiegmann und dem 1. Vorsitzenden des AMC Stemweder Berg, Eddy Krüger, erhielten die Gewinner ihre Pokale.
Zuvor bedankte sich Wiegmann in seiner Ansprache ausdrücklich für das Engagement der über 400 meist ehrenamtlichen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt hatten.
Auch im nächsten Jahr ist die Durchführung der 53. ADAC Rallye Stemweder Berg geplant. Dann werden vom 2. bis 3. August 2024 die Rallyeteams erneut um Punkte für die Deutsche Rallye Meisterschaft kämpfen.
