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GTC Race
30.07.2023

Moritz Wiskirchen feiert Sieg im ersten GT Sprint

Der finale Renntag in Oschersleben ist angebrochen und für die Piloten des GTC Race ging es am Morgen in das erste Rennen des GT Sprint. Die beiden Sprintrennen am Rennsonntag werden jeweils über eine Distanz von 30 Minuten ausgetragen und anders als im GT60 powered by Pirelli gibt es keinen Boxenstopp. Somit muss jeder Fahrer mit dem Umschalten der Ampel voll attackieren und ein möglichst fehlerfreies Rennen abliefern.

Den Start gewann GTC Race Förderpilot Julian Hanses. Der Münsteraner, der von der Pole-Position ins Rennen gestartet war, nutzte die Power des Audi R8 LMS GT3 voll aus und setzte sich vor den Mercedes-AMG GT3 von Moritz Wiskirchen. Im Windschatten von Hanses war es KTM-Werkspilot Reinhard Kofler, der die innere Linie nutzte, sich an Wiskirchen vorbeischieben und die zweite Position übernehmen konnte.

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Auf der ersten Beobachter-Position dahinter fuhr Luca Arnold (W&S Motorsport) im Mercedes-AMG GT3 ganz zur Freude seines Vaters Roland Arnold, der den Livestream an der Seite von Moderator Tobi Schimon kommentierte.

An der Spitze machte Hanses kurzen Prozess und setzte sich Runde um Runde von den Verfolgern ab. Kofler konnte das Tempo des KTM X-BOW GTX aufgrund der niedrigeren Aerodynamik nicht folgen, schaffte es aber, Wiskirchen und Arnold hinter sich zu behalten.

Aus dem hinteren Teil des Feldes arbeitete sich währenddessen Denis Liebl (razoon – more than racing) im KTM X-BOW GTX durch das hart umkämpfte GT4-Feld.

Kurzer Schock dann nach knapp sieben Minuten Rennzeit: Reinhard Kofler stand am Ende von Start-Ziel mit dem KTM X-BOW GTX von CCS Racing im Reifenstapel, konnte sich aber selbstständig befreien. Ein Blick aufs GT4-Renngeschehen schaffte dann die Aufklärung, was mit Kofler passiert war. Nach einer Kollision verlor der Porsche Cayman GT4 von Tim Horell auf der Zielgeraden Kühlflüssigkeit, auf welcher Kofler ausrutschte.

Um das Fahrzeug bergen zu können und die Sicherheit der Strecke per Reifenstapel wieder herzustellen, unterbrach die Rennleitung die Session mit der roten Flagge.

Das von der Rennleitung dafür fest vorgeschriebene Prozedere besagt, das alle Fahrzeuge bei einem Abbruch auf sofortigem Weg in die Startaufstellung zurückkehren müssen, doch genau dies wurde dem Führenden Julian Hanses zum Verhängnis. Durch ein Missverständnis mit einem Streckenwart fuhr Hanses eine weitere Runde und erhielt dafür eine Durchfahrtsstraße von der Rennleitung.

Somit war der Weg frei für Moritz Wiskirchen, der bei seinem ersten Ausritt im Mercedes-AMG GT3 gleich seinen ersten Sieg feiern durfte. „Ich hatte am Anfang den KTM vor mir, der hat mich viel Zeit gekostet, dann haben die Vorderreifen abgebaut. Überholen wäre dann schwierig gewesen, aber durch die Strafe für Julian hat es auch so funktioniert. Ich wurde zum Glück von meinem Team vor der Kühlflüssigkeit gewarnt, habe dann ein bisschen vorsichtiger gemacht und konnte so einen Abflug vermeiden“, so der zufriedene Sieger Moritz Wiskirchen nach dem Rennen.

Dahinter war es Luca Arnold, der nach dem dritten Platz im GT60 powered by Pirelli am gestrigen Rennsamstag, einen weiteren Podestplatz in der Gesamtwertung feiern durfte. „Wir haben immer alles gegeben. Das ein oder andere Mal ging es dann mal über den Curb hinaus ins Kies, aber wir sind immer näher an den Führenden gekommen und das hat bewiesen, dass wir den Speed haben“, so der zweitplatzierte Arnold.

Timo Recker im Porsche GT3 R von Schütz Motorsport fuhr ein unauffälliges, aber schnelles Rennen, hielt sich aus allem Ärger raus und durfte am Ende des Rennens als Dritter ebenfalls das Podest besteigen.

In Klasse 3 gewann Fabian Kohnert. Der junge Cup-Porsche-Pilot des Teams Glatzel Racing elevenclassics setzte sich mit einem kleinen Vorsprung gegen KTM-Pilot Denis Liebl (razoon- more than racing) durch.

Weiter geht die Rennaction bereits um 13:45 Uhr – dann startet das zweite Rennen des GT Sprint in der Motorsport Arena Oschersleben.
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