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24h Nürburgring
02.06.2022

Moritz Wiskrichen: Klassensieg bei 24-Stunden-Rennen-Premiere

„Damit hatte ich nicht gerechnet“, freut sich Moritz Wiskirchen im Ziel. Am vergangenen Wochenende ging er bei einem der härtesten Autorennen der Welt an den Start. Auf der Nürburgring-Nordschleife fand zum 50. Mal das legendäre 24-Stunden-Rennen statt. Moritz erreichte das Ziel und durfte sich über einen Klassensieg freuen.
 
Eigentlich in einem Porsche Cayman GT4 unterwegs, wechselte Moritz Wiskirchen für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring in einen Aston Martin Vantage GT4 des Teams Dörr Motorsport. Gemeinsam mit drei weiteren Fahrern nahm er die Hatz zwei Mal rund um die Uhr in Angriff.
 
Dabei hätte die Atmosphäre in der „Grünen Hölle“ nicht besser sein können. Nach zwei Jahren ohne Fans, pilgerten diesmal 230.000 Motorsport Enthusiasten in die Eifel und machten das Rennen zu einer großen Motorsport-Party. „Das war ein unglaubliches Erlebnis. Bereits während der Trainings herrschte eine packende Stimmung an der Strecke, diese wurde sogar ins Auto transportiert. Der Höhepunkte war Samstagnacht, an der ganzen Strecke gab es buntes Licht und Feuerwerk“, schwärmt der 19-jährige Debütant.
 
Aber auch fahrerisch hatte Moritz allen Grund zu guter Laune. Bereits während des Qualifyings zeigte sich, dass sein Paket um den Klassensieg kämpfen kann und daran hielt das Team auch die gesamten 24 Stunden fest. Einige Überraschungen im Rennverlauf sorgten aber für zusätzliche Spannung: Kurz nach dem Start warfen technische Probleme am Aston Martin im klassischen British Racing Green das Team zurück. „Wir haben dadurch eine Runde verloren, konnte den verlorenen Boden aber wieder Wett machen. Meine Teamkollegen und ich waren durchweg auf einem hohen Niveau“, verrät Moritz. In der Nacht gab es dann einen weiteren Rückschlag. Ein kleiner Kontakt führte einen Reifenschaden herbei, zurück an der Box waren zwei Runden verloren.
 
Fortan lief aber alles zu Gunsten des Fahrerquartetts. In den verbleibenden Stunden kämpfte sich Moritz wieder nach vorne und wurde am Ende mit dem Sieg in der Klasse SP8T sowie einem sensationellen 22. Gesamtplatz von 136 Fahrzeugen belohnt. „Der Ausgang des Rennens macht mit sehr glücklich. Auf der Nordschleife lauern hinter jeder Kurve Gefahren. Wir haben alle Herausforderungen gemeistert und die 24 Stunden erfolgreich überstanden. Das ich bei meiner Premiere einen Klassensieg feiere und dazu noch 22. werde, hätte ich nicht erwartet. Ein großer Dank geht an das gesamte Team für einen herausragenden Job sowie meine Partner Bünder Baustoffe, Pfeil Fensterbau und Kluss Vermessungsingenieur die mir den Einsatz ermöglicht haben“, strahlte Moritz im Ziel.
 
Lange Zeit zum Verschnaufen hat er nicht. Bereits in wenigen Tagen geht es für ihn nach Frankreich. In Paul Ricard findet der nächste Lauf der European GT4 Series statt. Die gute Stimmung aus der Eifel möchte er dort fortführen und das nächste Erfolgserlebnis feiern.
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