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Rallye DM
14.06.2021

Carsten Mohe beeindruckt bei der Rallye Stemweder Berg

Bei der Rallye Stemweder Berg – dem Saisonauftakt zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) 2021 – hat Carsten Mohe seine fahrerische Klasse eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Der Umstieg vom frontgetriebenen Renault Mégane Maxi auf einen gesamtsiegfähigen Turbo-Allradler der Rally2-Kategorie gelang dem schnellen Sachsen mit Bravour. Gemeinsam mit Beifahrer Alexander Hirsch ließ er auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) rund um das ostwestfälische Lübbecke von Beginn an mit Top-5-Zeiten aufhorchen. Auf WP 8 verursachte jedoch ein Defekt an der Kardanwelle das vorzeitige Aus.

Nach sechs langen Monaten ohne Rallye-Action begann die Rückkehr auf das Vollgasparkett für Mohe und Hirsch äußerst vielversprechend: Am Steuer des bei Wevers Sport angemieteten, rund 280 PS starken Fabia Rally2 evo ließ der Crottendorfer vom Fleck weg mit absolut konkurrenzfähigen Zeiten aufhorchen – und das, obwohl es ihm noch an der nötigen Erfahrung mit dem neuen Sportgerät mangelt. Bereits auf der dritten Wertungsprüfung legte Mohe die drittschnellste Zeit vor und fuhr im Gesamtklassement auf die vierte Position. Auch auf den folgenden vier Prüfungen war der Deutsche Meister in der 2WD-Kategorie von 2017 stets unter den ersten Fünf zu finden. Angesichts der starken Konkurrenz von insgesamt zwölf Fahrzeugen in der Topkategorie Rally2 eine bravouröse Vorstellung.

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Auf der verflixten achten Prüfung wendete sich das Blatt jedoch: „Bereits kurz nach dem Start spürten wir im Auto starke Vibrationen. Daher nahm ich das Tempo raus und fuhr die WP vorsichtig zu Ende. Beim anschließenden Blick unter das Auto wusste ich sofort, dass wir vorzeitig die Segel streichen müssen: Das vordere Gelenk der Kardanwelle war gebrochen und an ein Weiterfahren nicht zu denken“, skizziert Carsten Mohe. „Wirklich schade, denn wir fühlten uns sehr wohl im Auto und haben uns sukzessive gesteigert. Ehrlich gesagt war ich selbst etwas überrascht, dass wir von Beginn an ganz vorne mit bei der Musik waren – zumal es uns im Gegensatz zur Konkurrenz noch an Wettbewerbskilometern mit einem Turbo-Allradler der Rally2-Kategorie mangelt.“

Trotz des Ausfalls zieht der Rallye-Routinier nach der „Stemwede“ ein positives Fazit: „Natürlich ist es schade, dass uns die Zielankunft verwehrt geblieben ist. Dennoch war es aus meiner Sicht ein super Wochenende: Wir waren sofort konkurrenzfähig und fanden mit jedem Kilometer mehr Vertrauen ins Auto. Auch das Feintuning am Fahrwerk-Set-up brachte auf Anhieb die gewünschten Ergebnisse. Alles in allem sind wir glücklich mit unserer Performance. Alexander hat auf dem ,heißen Sitz‘einmal mehr einen hervorragenden Job gemacht. Danke an unsere Sponsoren wie die STARKENBERGER Gruppe und an alle Unterstützer, die diesen Start im Fabia Rally2 evo möglich gemacht haben. Bereits jetzt laufen die Planungen, um auch für den zweiten DRM-Lauf – die ADAC Saarland-Pfalz Rallye im August – ein konkurrenzfähiges Paket auf die Räder zu stellen.“
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