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24h Dubai
18.01.2021

Großartiger zweiter Platz für PoLe Racing Team

Was für ein Saisonstart für das PoLe Racing Team: Beim Saisonauftakt zur Internationalen 24h-Series in Dubai, fuhren Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Gustav Edelhoff (Hemer), Elmar Grimm (Münster) und Max Edelhoff (Iserlohn) auf den zweiten Platz in ihrer Klasse und den sechsten Gesamtrang. Am Steuer des Audi R8 LMS GT3 Evo zeigte das Quartett eine fehlerfreie Leistung und wurde mit einem der besten Ergebnisse der Teamgeschichte belohnt.
 
„Besser kann man nicht in die Saison starten“, sagte Johannes Kirchhoff nach dem Fallen der Zielflagge. „Das Auto war hervorragend, die Fahrer fehlerfrei, auch das Wetter war dieses Mal perfekt und der Veranstalter hat mit einem sehr guten und strengen Coronakonzept einen großartigen Job gemacht. Wir können mit der Leistung und dem Ergebnis rundum zufrieden sein.“
 
Im Feld der 52 Teilnehmer, qualifizierte sich der PoLe-Audi R8 in 1.58,735 Minuten für den 14. Startplatz insgesamt und Rang sechs in der Klasse. „Wie gewohnt, lag in den Trainingssitzungen das Hauptaugenmerk auf den Vorbereitungen fürs Rennen“, sagte Elmar Grimm. „Außerdem saßen wir zuletzt im Juli 2020 im Cockpit. Wir mussten uns erst wieder mit dem Auto vertraut machen.“
 
Kaum hatte die Startampel das Rennen mit Grün eröffnet, gab es eine große Schrecksekunde für Startfahrer Elmar Grimm. Der 64jährige hatte sich im ersten Umlauf bereits auf Rang 12 verbessert, als er im Verlauf der zweiten Runde vom Nachfolgenden von der Strecke geschubst wurde. Grimm drehte sich, eckte aber zum Glück nirgends an und konnte die Fahrt am Ende des Feldes wieder aufnehmen. Der Mercedes-Fahrer wurde übrigens für seinen Fehler mit einer 20-Sekunden Stop-and-Go bestraft.
 
Stunde um Stunde drehte der Sauerländer Audi von nun an mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks seine Runden. Im Gesamtklassement verbesserte sich der Zehnzylinder kontinuierlich und lag bei Einbruch der Dunkelheit bereits in den Top Ten. In der Klasse GT3-AM war das Podium in Reichweite. Bei Sonnenaufgang zeigten die Ergebnismonitore bereits Gesamtrang sieben und Klassenplatz zwei.
 
„Wir haben versucht, den Führenden unserer Klasse unter Druck zu setzen, ihm keine Verschnaufpause zu gönnen. Und das, obwohl zwei der fünf Piloten Profis waren“, sagte Gustav Edelhoff. „Wir sind eine reine Amateurmannschaft und unser Rückstand betrug immer nur wenige Minuten. Beim kleinsten Fehler oder einem Reifenschaden wären wir zur Stelle gewesen.“
 
Etwas Unplanmäßiges gab es in der letzten Rennstunde noch, aber es betraf den PoLe-Audi. Ein Lamborghini, der hierfür später einen Penalty erhielt, prallte Gustav Edelhoff auf die hintere rechte Ecke. Zum Glück wurden nur Karosserieteile beschädigt, aber weder der Reifen noch Aufhängungsteile. „Von da an habe ich dann unseren blau-weißen Boliden nach Hause getragen.“ Nach 588 Runden, welches einer Distanz von 3.169 Kilometern entspricht, wurde der 60-jährige als Gesamt-Sechster und Klassen-Zweiter abgewinkt.
 
Für das PoLe-Quartett war es im starken Feld der 52 Fahrzeuge mehr als nur ein hervorragendes Ergebnis. Sie waren das beste reine Amateurteam und zum 25. Mal in Folge im Ziel. „Das ist genau das, was uns auszeichnet“, sagte Max Edelhoff, der wenige Tage zuvor seinen 25. Geburtstag feierte. „Wir fahren taktisch klug, ergänzen uns als Mannschaft sehr  gut und haben ein sehr zuverlässiges Auto. Ein besonderer Dank gilt daher an dieser Stelle unserem Einsatzteam von Car Collection.“
 
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