Freitag, 19. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
ADAC GT Masters
02.10.2019

Starke Qualifyingperformance und Punkte für Sebastian Asch zum Finale

Der Sachsenring rief und Sebastian Asch folgte. Am vergangenen Wochenende fand auf der berühmten MotoGP-Strecke das Saisonfinale des ADAC GT Masters statt. Der Ammerbucher und sein Teamkollege Luca Ludwig hatten ein klares Ziel: Gemeinsam mit ihrem Team HB Racing die Saison 2019 mit einem Highlight zu beenden. 

Die Chancen standen gut, denn die Statistik sprach mit zwei Siegen und insgesamt vier Podestplatzierungen auf dieser Strecke für Asch. In der ersten Trainingssession bestätigte das Duo seine Ambitionen mit Rang acht. Im ersten Rennen übernahm Asch den Ferrari 488 GT3 auf Rang zehn und kam bis auf die siebte Position nach vorne. Die Freude währte jedoch kurz, denn der Boxenstopp war 0,2 Sekunden zu kurz. Im Reglement vorgeschrieben sind 60 Sekunden Mindeststoppzeit von Einfahrt bis Ausfahrt aus der Boxengasse inklusive Fahrerwechsel. Bei Unterschreiten dieser Zeit wird das Team mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Selbige warf Asch bis auf die 18. Position zurück. Von dort aus arbeitete er sich wieder auf Platz 15 und auf den letzten Punkterang. 

Anzeige
Am Sonntag schlug dafür die Stunde des zweifachen ADAC GT Masters-Champions. Im Qualifying fuhr er auf Rang sechs und gewann durch die Strafversetzung eines Konkurrenten sogar noch eine Position. Mit einem starken Start machte der Ammerbucher sofort wieder eine Position gut und hielt die Konkurrenz auf Abstand. Gegen Ende seines Stints machte er sogar Druck auf den Drittplatzierten, kam auf dem engen Sachsenring jedoch nicht vorbei. Sofort als das Boxenstoppfenster sich öffnete, versuchte die Mannschaft von HB Racing einen Undercut, um so aufs Podium zu rutschen. Stattdessen ging es jedoch drei Positionen zurück auf Rang sieben, wo Aschs Teamkollege Ludwig das Rennen schließlich beendete. 

Glückwunsch zu deiner starken Performance im Qualifying. Wie zufrieden warst du damit?
„Das war ein wirklich gutes Qualifying und der Grundstein für unser späteres Ergebnis. Wir hatten uns einen Podiumsplatz ausgerechnet und der Speed war auf jeden Fall da. Leider haben wir über die Taktik beim Stopp zu viel verloren. Ein Konkurrent hat uns zwei Sekunden aufgehalten und dadurch kamen drei weitere Autos direkt vorbei. Einer davon ist Zweiter geworden und war eigentlich vor dem Stopp hinter uns. Da sieht man, was drin war. Schon mein Start lief super und die Tendenz ging eher nach vorne als nach hinten. Umso besser, da wir im Gegensatz zu den restlichen Top-Ten-Startern keine frischen Reifen gefahren sind. Luca hat in der zweiten Rennhälfte alles versucht, aber er hatte direkt hinter den anderen Autos mit dem Abtrieb zu kämpfen. Trotzdem hat er stark unsere Position verteidigt.“

Schon der Samstag hätte euer Tag werden können. Warum hat es am Ende nicht geklappt?
„Das Rennergebnis war einfach sehr schade, denn die Pace war wirklich gut. Das Auto wäre mindestens gut genug für Platz sechs gewesen. Ein Konkurrent, der hinter mir war und den ich gut im Griff hatte, ist am Ende in den Top-Fünf gelandet. Wir hatten zwar nicht ganz die Pace der Spitze, aber das Auto hat über die Distanz gut funktioniert. Leider waren wir am Ende beim Boxenstopp zwei Zehntelsekunden zu schnell und haben dafür eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Wobei Platz 15 trotz Strafe sogar noch ganz gut ist, aber schade dass es in einem Rennen passieren musste, in dem wir so gut dabei waren.“

Welche Konsequenzen habt ihr aus der Durchfahrtsstrafe gezogen?
„Wir können jetzt analysieren, machen und tun, aber wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Zwei Zehntelsekunden entscheiden darüber, ob es ein gutes oder schlechtes Rennen wird. Wir testen an jedem Rennwochenende genau, wie lange wir stehen müssen, bzw. wann wir Gas geben können. Leider waren es diesmal bei uns eben keine 60, sondern nur 59,8 Sekunden. Das passiert einmal in 50 Rennen und wird sicher so schnell nicht mehr vorkommen.“
Anzeige