Dienstag, 19. März 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Rallye DM
28.05.2018

Finnischer Youngster dominiert den dritten Lauf

Die finnischen Nachwuchstalente Kalle Rovanperä / Jonne Halttunen gewinnen in ihrem Skoda Fabia R5 mit einem Vorsprung von 1:07 Minuten die AvD Sachsen Rallye, den dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Dahinter belegen in einem baugleichen Fahrzeug Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach/Tiefenbach) den zweiten Platz und bauen damit ihre Führung in Gesamtklassement weiter aus.

Erfolgreich endet das Comeback von Sepp Wiegand / Anne-Katharina Stein (Zwönitz/Wutha-Franroda), die mit einem Rückstand von 12,2 Sekunden auf Dinkel in einem weiteren Skoda Fabia das Podium komplettieren. Die Wertung für das schnellste Fahrzeug mit nur einer angetriebenen Achse gewinnen Hermann Gassner jr. / Ursula Mayrhofer (Surheim/AT) im Toyota GT 86. Tausende Rallyefans waren bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen an den Wertungsprüfungen unterwegs. Vor allem der Rundkurs an der Glück-Auf-Brücke war mit 4.600 Rallyefans gut besucht. 67 der 88 gestarteten Teams erreichten am Samstagabend das Ziel. Die besten Szenen von der AvD Sachsen Rallye zeigt n-tv am Sonntag um 07:30 Uhr im Magazin „PS Die Deutsche Rallye Meisterschaft“ sowie am darauffolgenden Samstag um 9:30 Uhr (wdh).


Kalle Rovanperä überzeugt bei Premiere auf deutschem Asphalt 

Mit insgesamt neun von zwölf möglichen Bestzeiten stellt das finnische Nachwuchstalent Kalle Rovanperä sein Können auf Asphalt unter Beweis. Von Beginn an ließ der Gaststarter in der DRM keinen Zweifel an seinem Gesamtsieg aufkommen. „Unser Ziel war es, uns bestmöglich auf die kommenden Asphaltläufe in der Rallye-Weltmeisterschaft vorzubereiten. Da ich bisher wenig Erfahrung auf Asphalt hatte, war diese Rallye mit ihren schnellen Prüfungen dazu optimal. Ich freue mich über diesen Sieg und auf ein Wiedersehen bei der ADAC Rallye Deutschland“, erklärt Rovanperä. Dahinter kämpften die Deutschen Youngster um wichtige Punkte in der Meisterschaft. Zeitweise lagen die Teams dabei nur wenige Sekunden auseinander, was die hohe Leistungsdichte unter Beweis stellt.

Anzeige
Im Finale setzte sich nach einigen Duellen Dominik Dinkel auf Platz zwei durch, womit er seine Führung in der Deutschen Meisterschaft weiter ausbaut. „Wir haben leider ein paar Fehler gemacht, aber zum Glück ging es den meisten anderen Teams ähnlich. Für uns ist es wichtig, die Punkte für den zweiten Platz mitzunehmen und unsere Führung in der DRM weiter auszubauen“, so Dinkel. Vorausgegangen war ein spannender Fight mit Sepp Wiegand, den Dinkel auf der vorletzten Prüfung in „Plohn“ für sich entscheiden konnte. Mit dem dritten Gesamtrang zeigte sich Wiegand bei seinem Comeback durchaus entspannt: „Ich habe mich so gefreut, hier vor all meinen Fans zu fahren und bedanke mich bei allen Sponsoren und Förderern, die das ermöglicht haben. Ein dritter Platz bei diesem starken Fahrerfeld ist mehr, als wir erwartet haben“, freut sich der junge Sachse. 


Sachsen-Power mit erfolgreichen Premieren 

Neben dem erfolgreichen Comeback von Sepp Wiegand glänzten auch Peter Corazza / Jörn Limbach (Ölsnitz/Ermsleben) bei ihrer Premiere im Skoda Fabia R5: „Wir hatten viel Spaß und es war einfach nur genial, vor so vielen einheimischen Rallyefans unterwegs zu sein“, so Corazza. Hinter Marijan Griebel im Peugeot (Platz vier) und Christian Riedemann (Platz fünf) sicherte sich der Oelsnitzer den sechsten Gesamtrang. „Wir haben viel am Auto ausprobiert und getestet, jetzt könnte die Rallye für mich beginnen“, ergänzt Corazza mit einem Lächeln. Nur 0,8 Sekunden dahinter kamen seine Landsmänner Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf/Tannenberg) ins Ziel, die ihren ersten Start im Renault Mégane Maxi feierten.

„Wir hatten noch nie so viele Fans im Autodoc-Service-Park. Es ist toll, wie viele Menschen uns unterstützt und angefeuert haben“, so Mohe. „Unser Mégane lief dabei völlig problemfrei. Auf den ersten Wertungsprüfungen ist er noch mehr mit mir, als ich mit ihm gefahren. Wir haben im Laufe des Samstags jedoch immer mehr hinzugelernt und hatten dann richtig Spaß.“ Auf Platz neun runden die Brüder Ruben und Thomas Zeltner die besten sächsischen Teams ab. Nachdem beide bereits am Freitagabend eine Zeitstrafe von 60 Sekunden erhalten hatten (für zu frühes Einfahren in die Zeitkontrolle), verbesserten sie sich am Samstag bei fast jeder Prüfung: „Wir haben viel am Fahrwerk ausprobiert und verändert. Unser Zebra (Porsche 911 GT3) bietet noch viel Potential, das wir im Laufe der Saison noch ausschöpfen dürfen“, erklärt Zeltner. 


Gassner gewinnt 2WD-Wertung

Mit konstant guten Fahrleistungen brachte sich Gassner Jr. ab WP sechs in die Spitzenposition und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. „Eine gut organisierte Veranstaltung, die uns echt Spaß gemacht hat. Nach all unseren technischen Problemen bei den ersten Läufen bin ich sehr froh, dass wir uns hier den Sieg in der 2WD-Wertung sichern konnten“, freut sich Gassner. Dahinter komplettieren Charlie Beck / Sebastian Kröniger (Albstadt) und Armin Holz / Frank Nowotny (Celle/Lehrte) das Podium der zweiradgetriebenen Fahrzeuge. 


Schweden dominieren im ADAC Opel Rallye Cup 

Bis zu ihrem mehrfachen Überschlag auf der vorletzten WP „Plohn“, den sie unverletzt überstanden, dominierten die Esten Volver / Madisson das Geschehen im ADAC Opel Rallye Cup. Danach übernahmen Elias Lundberg / David Arhusiander (beide Schweden) die Führung, die vor dem Ausfall der Esten bis auf 1,9 Sekunden herangerückt waren. „Wir sind über unseren ersten Sieg im ADAC Opel Rallye Cup absolut happy“, so Lundberg im Ziel. „Die schnellen Asphaltprüfungen waren für uns eine Herausforderung, bei denen wir viel gelernt haben.“ Eine gute Leistung zeigten auch Grégoire Munster / Johan Jalet (beide Belgien), die eine fast fehlerfreie Rallye absolvierten: „Gerade die Powerstage in Plohn war sehr anspruchsvoll, das hat uns nochmals alles abverlangt.“ Beste Deutsche wurden Nico Knacker / Enrico Flores-Trigo (Siedenburg/Reichelsheim), die das Podium komplettieren. „Für uns war es der bisher beste Cup-Lauf. Wir sind mit unserer Leistung zufrieden. So kann es jetzt gerne weitergehen“, zeigte sich Knacker glücklich im Ziel. 
Anzeige