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24h Dubai
13.01.2018

Mercedes-AMG gewinnt durch Black Falcon packendes 24h-Rennen

Die Saison 2018 beginnt siegreich für Mercedes-AMG Motorsport: Beim 24-Stunden-Rennen in Dubai konnten die Kundenteams mit dem Mercedes-AMG GT3 sowohl die Gesamtwertung als auch die Klassenwertungen A6-PRO und A6-AM für sich entscheiden.

Im Fahrzeug #2 fuhren Abdulaziz Al Faisal (KSA), Yelmer Buurman (NED), Hubert Haupt (GER) und Gabriele Piana (ITA) den insgesamt vierten Dubai-Gesamtsieg für BLACK FALCON und Mercedes-AMG Motorsport ein. In der Klasse A6-AM holte sich das Customer Racing Team SPS automotive-performance den Sieg. Das vielbeachtete 24-Stunden-Debüt des neuen Mercedes-AMG GT4 endete ebenfalls erfolgreich mit einer Podiumsplatzierung in der GT4-Klasse.

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Nach 2012, 2013 und 2015 heißen die Sieger des 24-Stunden-Rennens in Dubai erneut BLACK FALCON und Mercedes-AMG Motorsport. Beim ersten Highlight der Langstreckensaison 2018 setzten sich Abdulaziz Al Faisal (KSA), Yelmer Buurman (NED), Hubert Haupt (GER) und Gabriele Piana (ITA) in ihrem Mercedes-AMG GT3 #2 von Anfang an mit starken Leistungen in Szene. Vom dritten Platz aus gestartet gingen im dichten Verkehr der Anfangsphase zunächst einige Positionen verloren, die sich das Quartett aber schnell zurückeroberte.

Dank konstant schneller Runden und fehlerfreien Stints behauptete sich das Quartett gemeinsam mit dem von Khaled Al Qubaisi (UAE), Jeroen Bleekemolen (NED), Manuel Metzger (GER) und Luca Stolz (GER) pilotierten Schwesterfahrzeug #3 im Führungsfeld des Rennens. In der Nacht etablierte sich eine Doppelführung der beiden BLACK FALCON Fahrzeuge, die durch den aufschließenden Mercedes-AMG GT3 #25 von HTP Motorsport zweitweise sogar zu einer Dreifachführung anwuchs.

In den Morgenstunden musste sich jedoch die #25 aus der Spitzengruppe verabschieden: Das Fahrzeug von Brice Bosi (LUX), Indy Dontje (NED), Alexander Hrachowina (AUT), Martin Konrad (AUT) und Bernd Schneider (GER) war durch kleinere Probleme zu unplanmäßigen Boxenstopps gezwungen und verlor die zwischenzeitliche Klassenführung. Bis zur Zieldurchfahrt kämpfte sich das Quintett wieder bis auf den neunten Gesamtrang nach vorne und eroberte damit zugleich den dritten Platz in der Klasse A6-AM.

Vier Stunden vor Rennende ereilte das Pech auch die in der Doppelführung fahrende #3 von BLACK FALCON, die in eine Kollision mit dem ebenfalls auf Top-Ten-Kurs liegenden Mercedes-AMG GT3 #1 von Hofor Racing verwickelt wurde. Für beide Fahrzeuge bedeutete der Unfall das vorzeitige Aus. Unbeeindruckt vom Schicksal des Schwesterfahrzeugs diktierte die #2 von BLACK FALCON das weitere Renngeschehen in der unangefochtenen Führung des Feldes. Schlussfahrer Abdulaziz Al Faisal machte schließlich nach 606 Runden den vierten Dubai-Triumph für BLACK FALCON und Mercedes-AMG Motorsport perfekt.

Ebenfalls erfolgreich verlief der Marathon in der Wüste für den Mercedes-AMG GT3 #16 von SPS automotive-performance. Lance David Arnold (GER), Dominik Baumann (AUT), Tim Müller (GER) und Valentin Pierburg (GER) waren vom zwölften Startplatz in das Rennen gegangen. Weitgehend problemlose Stints ließen das Quartett bis zum Rennende auf den vierten Gesamtplatz nach vorne fahren. Zugleich sicherte Schlussfahrer Dominik Baumann damit den souveränen Sieg in der A6-AM Klasse.

Für den Mercedes-AMG GT4, der mit Dubai in seine erste offizielle Saison startete, endete das Rennen mit einem Klassenpodium durch die #264 BLACK FALCON Team TMD Friction mit Antares Au (HKG), Jonathan Hui (HKG), Kevin Tse (MAC) und Frank Yu (HKG), sowie mit Platz 4 für die #233 von Besagroup Racing mit Roland Asch (GER), Sebastian Asch (GER), Franjo Kovac (CRO), Cora Schumacher (GER) und Fidel Leib (GER). Pech hatte der dritte GT4 aus Affalterbach, die #84 vom Team RACE Scout by Winward / HTP Motorsport mit Norberto Fontana (ARG), Christian Gebhardt (GER), Bernd Schneider (GER), Bryce Ward (USA) und Russel Ward (USA) am Steuer. Während der Nacht wurde das in Klassenführung liegende Fahrzeug in eine unverschuldete Kollision verwickelt. Nach einer mehrstündigen Reparatur ging das Team erneut auf die Strecke. Eine weitere Kollision zwang jedoch später zur endgültigen Aufgabe des Fahrzeugs, das mit seinem auffälligen Design für die neue Community-Plattform RACE Scout geworben hatte.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Was für ein turbulenter Saisonauftakt hier beim 24-Stunden-Rennen in Dubai. Unsere Mercedes-AMG Kundenteams haben viele Höhen, aber auch Tiefen erlebt - was bei einem derart hart umkämpften Rennen leider nicht ausbleibt. Ein großes Dankeschön an alle Customer Racing Teams, die sich wirklich top präsentiert haben. Allen voran BLACK FALCON, die hier bereits zum vierten Mal für Mercedes-AMG den Gesamtsieg holen konnten. Zudem noch der Sieg in der A6-AM Kategorie durch SPS automotive-performance – ein derartiger Start in eine neue Saison kann sich mehr als sehen lassen. Auch mit unserem neuen Mercedes-AMG GT4 haben wir gezeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig sind, auch wenn uns hier in der Wüste das letzte Quäntchen Rennglück gefehlt hat. Aber, that's racing."

Hubert Haupt, BLACK FALCON #2: „Ich bin super happy! Das Wochenende ist super gelaufen. Bis auf kleinere Probleme, die uns aber kaum Zeit gekostet haben, lief alles perfekt. Das Auto lief wie ein Uhrwerk. Das Team hat optimal gearbeitet, keiner hat auch nur einen Fehler gemacht. Das war der Schlüssel für den Erfolg.“
Yelmer Buurman, BLACK FALCON #2: „Das ist ein unglaublich toller Erfolg und ein schöner Auftakt für das Jahr. Bei meinem letzten Stint ging es darum, den großen Vorsprung von drei Runden zu verwalten – das war nicht einfach. Man muss sich sehr konzentrieren. Ich war nur eine Stunde im Auto, aber es hat sich angefühlt wie drei. Jetzt wird gefeiert!“

Dominik Baumann, SPS automotive-performance #16: „Ich bin absolut happy. Wenn uns vorher einer gesagt hätte, wir werden bei diesem harten und stark besetzten Rennen Gesamtvierter, hätte ich ihn ausgelacht. Aber es ist absolut super gelaufen, wir hatten ein komplett fehlerfreies Rennen und keinen Kratzer am Auto. Unsere beiden Bronze-Fahrer im Team haben einen super Job gemacht, sind exzellent durch die Nacht gefahren, haben Lance und mir das Auto auf einer tollen Position übergeben und wir mussten quasi nur noch heimfahren. In meinem letzten Stint musste ich zwar noch etwas aufpassen, weil uns eine Zehnsekunden-Strafe aufaddiert wurde. Aber am Ende hat es für Platz vier und auch noch den Sieg in der A6-AM Klasse gereicht.“

Bernd Schneider, HTP Motorsport #25: „Wir lagen sehr gut im Rennen und hatten den Klassensieg angepeilt. Aber dann haben uns ein paar kleinere Problem die entscheidende Zeit gekostet. Das ist schade für das Team, das einen super Job abgeliefert hat. Ich freue mich für Mercedes-AMG, die hier in Dubai wieder eine sehr starke Vorstellung abgeliefert haben.“

Luca Stolz, BLACK FALCON #3: „Der Unfall in Führung liegend war natürlich bitter. Ich bin wegen eines Staus vor mir vom Gas und wurde von hinten erwischt. Da kannst Du nichts mehr machen. Schade, denn wir hätten eine sehr gute Chance gehabt, hier zu gewinnen.“
 
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