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12h Bathurst
07.02.2018

Christopher Haase auf dem Weg zum Gesamtsieg eingebremst

24 Stunden Nürburgring, 24 Stunden Spa-Francorchamps, 12 Stunden Sepang – die Liste an Langstreckenrennen, die Audi-Pilot Christopher Haase bereits gewinnen konnte, ist lang. Zu gern hätte er dieser Liste auch einen Triumph bei den 12 Stunden von Bathurst hinzugefügt, immerhin gilt das Rennen rund um beziehungsweise auf dem legendären „Mount Panorama“ als einer der großen Klassiker im GT-Rennsport. Doch auch in diesem Jahr war das nötige Quäntchen Glück nicht an der Seite von Christopher Haase.

Dabei hatte alles so gut begonnen: Mit Christopher Mies und Markus Winkelhock hatte Haase zwei extrem schnelle Teamkollegen, der Audi R8 LMS wurde vom erfahrenen Jamec Pam Racing Team eingesetzt und dank des Audi Performance Centers Melbourne hatte man auch abseits der Strecke jede erdenkliche Unterstützung. Bereits im Training lief es für das schnelle Trio außergewöhnlich gut, und obwohl man sich selbst im Qualifying noch auf das Verfeinern des Renn-Set-Ups konzentrierte, erreichte Christopher Haase nicht nur das Top-Ten Shoot-Out, sondern er konnte den Audi R8 LMS auch auf dem guten dritten Startplatz qualifizieren.

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„Im letzten Jahr hatten wir aufgrund der BOP wenig Chancen, die neue Einstufung ermöglichte es uns aber dieses Mal, fair um das Podium kämpfen zu können“, analysierte Christopher Haase nach dem Rennen, das trotzdem kein erfolgreiches Ende nahm. „Ich hab‘ den Start gefahren, das ist ein echtes Erlebnis in Bathurst. Du fährst in der Dunkelheit los, nach 15 bis 20 Minuten kommt der Sonnenaufgang, es ist traumhaft. Gleichzeitig aber sehr anspruchsvoll, da die Sichtverhältnisse schwierig sind. Von da an lagen wir jedenfalls konstant auf Platz zwei und konnten einen guten Vorsprung auf den Dritten halten. Dass der Münchner an der Spitze etwas zu flott war, spielte dank der vielen Safety-Car-Phasen keine große Rolle“, so Haase, der froh war, in keinen der großen Unfälle verwickelt worden zu sein, „Gott sei Dank ist bei den zahlreichen Crashes niemand ernsthaft verletzt worden. Da zeigt Bathurst seine Zähne, die Strecke ist wie der Nürburgring und verzeiht nicht den kleinsten Fehler.“

Am Ende war es kein Fehler, der Christopher Haase und seine Teamkollegen am Weg zum Sieg ausbremste: „Wir sind clean und clever gefahren, unser Team und unsere Ingenieure hatten die beinahe perfekte Strategie und meine Teamkollegen haben eine Spitzenleistung abgeliefert – aber dann riss dem Markus eineinhalb Stunden vor Schluss aus Turn zwei heraus die Antriebswelle. Da ist man leider machtlos, so etwas passiert bei Langstreckenrennen leider. Aber es tut trotzdem weh, weil wir wissen, dass wir ganz oben hätten stehen können. Gratulation jedenfalls an das Team WRT, das am Ende doch noch den Sieg für Audi erobern konnte!“
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