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Sportwagen Allgemein
02.02.2017

911 GT3 R bei 12h-Jagd in den Blue Mountains

Das Zwölfstundenrennen in Bathurst (AU) ist nach den 24-Stunden-Klassikern in Daytona und Dubai das dritte große Langstreckenrennen der Saison. Auf dem selektiven Mount Panorama Circuit in den Ausläufern der Blue Mountains setzt das Team Walkinshaw GT3 am 5. Februar mit Unterstützung von Porsche Motorsport einen über 500 PS starken Porsche 911 GT3 R ein. Der auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS entwickelte Kundensportrenner aus Weissach ist in Dubai mit einem souveränen Doppelsieg ins Motorsportjahr 2017 gestartet und hat am Wochenende seinen ersten Erfolg in Daytona gefeiert.

In Bathurst tritt er in der Top-Klasse A – GT3 Pro-Pro gegen die starke Konkurrenz von Audi, Bentley, BMW, Ferrari, McLaren, Mercedes und Nissan an. Insgesamt sind bei dem Zwölfstundenrennen im Bundesstaat New South Wales, das bei Motorsportfans rund um den Globus von Jahr zu Jahr populärer wird, in sechs verschiedenen Kategorien 56 Fahrzeuge von 14 Automobilherstellern am Start. Darunter sind 14 Porsche der Modelle 911 GT3 R, 911 GT3 Cup und Cayman GT4 Clubsport. 

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Das Bathurst 12 Hour ist eines der weltweit spektakulärsten Sportwagenrennen und die Auftaktveranstaltung der Intercontinental GT Challenge. Mit dem Mount Panorama Circuit vor der Haustür gilt Bathurst, 200 Kilometer westlich von Sydney auf 670 Meter Höhe am Macquarie River gelegen, als „Home of Australian Motor Racing“. Eine der Besonderheiten des 1991 erstmals ausgetragenen Rennens ist, dass der Start traditionell bei Dunkelheit morgens um 5:45 Uhr erfolgt. Weitere Veranstaltungen der Intercontinental GT Challenge 2017 sind die 24 Stunden von Spa-Francorchamps (BE), das Achtstundenrennen in Laguna Seca (USA) und die 12 Stunden von Sepang (MY).

Der 6,213 Kilometer lange Mount Panorama Circuit bietet einen außergewöhnlichen Mix aus insgesamt 23 schnellen und langsamen Kurven. Die landschaftlich reizvoll gelegene Berg-und-Tal-Bahn weist Steigungen von bis zu 16 Prozent auf. 174 Meter Höhenunterschied liegen zwischen Pit Straight und Skyline, dem tiefsten und dem höchsten Punkt der Strecke. Es wird entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren. Die meiste Zeit des Jahres ist der in den 1930er Jahren als Teil eines Arbeitsbeschaffungsprogramms entstandene Traditionskurs eine öffentliche Straße. 

Das Cockpit des 911 GT3 R von Walkinshaw GT3 mit der Startnummer 911 teilen sich die Porsche-Werksfahrer Earl Bamber (NZ), Le-Mans-Gesamtsieger 2015, Kévin Estre (FR) sowie Laurens Vanthoor (BE), 2016 Gewinner des FIA GT World und der Intercontinental GT Challenge. Sie starten in der Top-Klasse A-GT3 Pro-Pro. Im 911 GT3 R von Competition Motorsports (Startnummer 12) wechselt sich ihr Werksfahrerkollege Patrick Long (USA) in der Klasse A-GT3 Pro-Am mit Marc Lieb ab, 2016 mit Porsche Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans und Gewinner der FIA Langstreckenweltmeisterschaft. Unterstützt werden sie von zwei Lokalmatadoren: Porsche-Junior Matt Campbell und David Calvert-Jones. Weitere Porsche-Kundenteams, die ebenfalls den 911 GT3 R einsetzen, sind Craft-Bamboo-Racing (A-GT3 Pro-Pro), AMAC Motorsport (A-GT3 AM) und Walkinshaw GT3 mit einem zweiten Auto (A-GT3 Am). Grove Motorsport, 2016 Klassensieger mit Earl Bamber, ist mit einem 911 GT3 Cup in der Klasse B-GT3 am Start.

Der 911 GT3 R wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Seine Rennpremiere mit dem neuen hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung feierte der über 368 kW (500 PS) starke Kundensportrenner im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona. Bei seiner Entwicklung haben die Ingenieure besonderes Augenmerk auf konsequenten Leichtbau, bessere aerodynamischer Effizienz, eine Reduzierung des Verbrauchs sowie eine noch bessere Fahrbarkeit gelegt. Bereits in seiner Premierensaison feierte der 911 GT3 R Siege in zahlreichen internationalen Rennserien, etwa in der IMSA SportsCar Championship, der World Challenge, dem ADAC GT Masters sowie in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf der anspruchsvollen Nordschleife. 

Das 12-Stunden-Rennen in Bathurst startet am Sonntag, 5. Februar, um 05:45 Uhr Ortszeit (Samstag, 19:45 Uhr MEZ). 
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