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Kart-Trophy Weiß-Blau
30.10.2017

Goldener Oktober beim großen Finale der KTWB

Am vergangenen 15. Oktober fand in Wackersdorf das große Finale um die Meisterschaft der Kart-Trophy Weiß-Blau 2017 statt. Mit ca. 100 Startern war auch an diesem Wochenende die Veranstaltung sehr gut besetzt. In insgesamt zwölf Klassen wurden die Gesamtsieger der Kart-Trophy Weiß-Blau 2017 ermittelt. Einige standen ja schon nach der letzten Veranstaltung fest.

Doch die Entscheidungen, die nun noch in Wackersdorf fallen mussten, hatten es in sich. In einigen Klassen ging es am Ende um wenige Punkte die schlussendlich die Entscheidung brachten. Die Voraussetzungen konnten nicht besser sein. Hinzu kam noch, dass Petrus mehr als ein Einsehen mit den Verantwortlichen der KTWB hatte. Eine kontinuierlich gute Arbeit, dazu ein tolles Team und die vielen Helfer wurden zumindest vom Wettergott belohnt..

Raket Rookie-Trophy (RT) & Bambini-Klassen (AW, A und M)

Mit insgesamt 17 Piloten waren die Klassen der Jüngsten recht gut besetzt. Die Klasse RT war mit neun Startern die stärkste der Bambini-Fahrer. Louis Bade, der bis dato führende in Meisterschaft kam mit einem guten Punktepolster nach Wackersdorf. Manchmal ist es fast so schon ein wenig unnatürlich, dass ein so junger Pilot seine Rennen schon taktisch angeht. Im ersten Lauf fuhr Louis auf Ankommen und damit auch den Meistertitel ein. Im zweiten Rennen sah man dann wieder den alten Louis, denn diesmal gewann er. Um es kurz zu machen – seine ärgsten Kontrahenten, Sven Langenmeir und Thomas Rackl, hatten im Kampf um die Meisterschaft beim Finale keine Chance mehr ihn einzuholen. Lange Zeit dachte man, dass Sven ihm die Meisterschaft noch streitig machen würde, doch dem war nicht so – im Gegenteil, Sven verlor auch noch seine bis dato sicher geglaubte Vizemeisterschaft an Thomas Rackl, der den ersten Lauf gewann und im zweiten Rennen Zweiter wurde. Einen starken Abschluss konnte auch noch Anja Langenmeir verbuchen. Die junge Dame wurde zweimal Vierte beim großen Finale in Wackersdorf. Pech hingegen hatte an diesem schönen Spätsommertag ihre Mitstreiterin Emma Felbermayr. Im ersten Lauf schied sie früh aus und beim zweiten Rennen hatte sie große technische Probleme schon in der Einführungsrunde. Meister der Klasse RT - Raket Rookie-Trophy 2017 wurde Louis Bade vor Thomas Rackl und Sven Langenmeir.

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Auch in der Klasse AW - Bambini Waterswift stand der Meister vor Wackersdorf noch nicht fest. 18 Punkte (ohne Streichresultat) Vorsprung hatte Lukas vor seinem Konkurrenten Julian Thaler. Doch zog man das schlechteste Ergebnis während der Saison beider Piloten ab – eben einen Streicher – dann lag plötzlich Julian mit einem Punkt in Führung. Spannender kann ein Finale nicht sein. Brisant wurde das Ganze auch noch, weil sich noch schnelle Gaststarter bzw. Altbekannte der KTWB für das Wochenende in Wackersdorf angemeldet hatten. Sowohl für Julian als auch für Lukas zählte deshalb nur eins: vor dem Konkurrenten in Ziel kommen. Schnellster im Zeittraining war Maxim Rehm vor Lenny Ried, Lukas Schaecher und Julain Thaler. In beiden Rennen gab es einen sehenswerten Kamp um die Führung zwischen Maxim und Lenny. Das erste Rennen gewann Maxim vor Lenny und beim zweiten Lauf war die Reihenfolge umgekehrt. Doch wo waren die Meisterkandidaten? Lukas Schaecher hatte am Ende die Nase vorn. Beide Male kam er vor Julian Thaler ins Ziel und wurde somit Meister der Klasse AW - Bambini Waterswift 2017.

In der Klasse A gewann Simon Rechenmacher die beiden letzten Läufe in Wackersdorf. Zweiter wurde Leon Brunner. Ein Meistertitel wurde in der Klasse A nicht vergeben, da kein Pilot an mindestens vier Läufen teilnahm. Meister in der Klasse M - Rotax Micro Max wurde Julian Kamm. Dieser stand bereits vor den Rennen in Wackersdorf fest.

Juniorenklasse B (Rotax Max)

Und auch in der Klasse B - Rotax Junioren wurde der Meistertitel erst am letzten Sonntag vergeben. Hätte, wäre, wenn – fällt mir dazu ein. Denn nach zwei Läufen Pause war Michael Schreier in Wackersdorf wieder mit dabei. Nach sechs von zwölf Läufen lag Michael nämlich in Führung bei den Junioren. Doch die längere Renn- bzw. Punktepause konnte er natürlich in Wackersdorf nicht mehr aufholen. Deshalb wurde der Titel zwischen Luca Sparrer und Lukas Ranze ausgefahren. Auch hier war es ähnlich wie schon AW’lern – jeweils vor seinem Kontrahenten ins Ziel kommen lautete die Devise. Lukas Ranze holte sich schon mal die Pole vor Michael Schreier und Luca Sparrer. Die beiden Rennen jedoch bestimmte Michael Schreier. Beide Male siegte er vor Luca Sparrer und Lukas Ranze. Und somit stand auch der Kampf um den Titel entschieden. Meister der Klasse B - Rotax Junioren wurde Luca Sparrer vor Lukas Ranz und Michael Schreier landete in der Gesamtwertung auf Platz drei.

Juniorenklasse C - OK

Hier stand der Meister bereits vor den letzten beiden Läufen fest. Gesamtsieger und somit Meister der Klasse C - OK Junioren 2017 wurde Felix Arndt. Die beiden letzten Rennen in Wackersdorf gewann Gaststarter Jiri Safranek. Auf Platz zwei fuhr Horst Felix Felbermayr, Dritter wurde Jan Safranek.

Juniorenklasse E (Iame X30)

Und weiter geht es mit dem nächsten Herzschlagfinale. Die Ausgangslage vor dem Finale in Wackersdorf: Lukas Reiböck lag neun Punkte vor seinem Hauptkonkurrenten Luca Link und weitere sechs vor Ferdinand Winter. Und den 15. Oktober wird Luca Link aber wahrscheinlich auch Lukas Reiböck nicht so schnell vergessen. Luca Link war es, der sich nicht nur die Pole-Position holte, sondern auch beide Rennen wann. Lukas Reiböck hingegen musste sich im ersten Lauf nicht nur Luca sondern auch noch Gaststarter Kimi Kappler geschlagen geben. Somit war der Meistertitel futsch – ärgerlich aber wahr. Aber Lukas kann auf eine tolle Saison mit etwas unglücklichem Ausgang stolz zurückblicken – ebenso der Gesamtdritte Ferdinand Winter. Meister in der Klasse E - Iame X30-Junioren 2017 wurde Luca Link.

Seniorenklasse F (Iame X30)

Hier stand der Meister bereits vor den letzten beiden Läufen fest. Gesamtsieger und somit Meister der Klasse F - IAME X30-Senioren 2017 wurde Andre Hankofer. Insgesamt waren neun weitere Fahrer in dieser Klasse während der Saison im Einsatz. Leider nahm von diesen Piloten keiner an mindestens vier Veranstaltung teil. Deshalb gibt es heuer in der Kasse F keinen „offiziellen“ Vizemeister. Andre Hankofer krönte seine letzen beiden Läufe mit einem Sieg und einem zweiten Platz. Pole-Setter Gerrit Hartwig gewann den zweiten Lauf. Gesamtdritter in der Tageswertung wurde Andreas Pöttinger vor Julian Bigelmaier, Leon Bayer und Neuling in dieser Klasse Felix Arndt. Tagessieger der Klasse D - OK-Senioren wurde Mick Kappler. Tagessieger in der Klasse R - Rotax Max Senioren wurde Adam Králik. Adam gewann auch die Meisterschaft 2017 der Klasse R. Adam stand bereits vor den Rennen in Wackersdorf als Meister fest.

Klasse MO1 & MO2 - MegaOpen

Meister der Klasse MO1 - MegaOpen 2017 wurde Nils Henkel. Meister der Klasse MO2 - MegaOpen 2017 wurde Rico Becker vor dem Vizemeister Rainer Lotter. Die MegaOpen- Teilnehmer fuhren beim großen Finale auch noch ihre Euro-Trophy aus.

Klasse GS - KZ2

Und auch beim letzten Lauf bzw. den beiden letzten Rennen des Jahres, war wiederum die Klasse GS - KZ2 - Gentleman die teilnehmerstärkste Klasse. 28 Fahrer kamen nach Wackersdorf. Die Ausgangslage im Kampf um die vorderen Plätze in der Meisterschaft war sehr interessant. Thomas Dehnel kam als Führender, Andreas Linnebacher war bis dato Zweiter vor Andreas Dragar und Erich Huber. Einer dieser vier Herren wurde am Ende Meister. Andreas Dragar war an diesem Wochenende nicht zu schlagen. Pole-Position und beide Läufe gewann Andreas. Erich Huber wurde jeweils Zweiter in beiden Läufen – dies reichte ihm jedoch nicht mehr für einen der drei vordersten Plätze in der „inoffiziellen“ Meisterschaft. Gewertet werden am Ende nur eingeschriebene Teilnehmer. Und da Andreas Dragar sich nicht für die Meisterschaft eingeschrieben hatte, wurde Erich Huber Gesamtdritter in der Meisterschaft 2017 in der Klasse GS. Diesen hat er sich mehr als verdient, denn Erich fuhr eine tolle Saison. Und auch Andreas Linnebacher überzeugte während der ganzen Saison und holte sich ebenso verdient den Vizemeistertitel. Thomas Dehnel holte sich sowohl den inoffiziellen als auch den offziellen Meistertitel in der Klasse GS - KZ2. Thomas fuhr während der ganzen Saison, mit Ausnahme eines Ausfalls immer aufs Treppchen und eben am Ende war es dann auch verdient das „Oberste“. Meister der Klasse GS - KZ2 2017 wurde Thomas Dehnel. Die weiteren wertvollen Platzierungen gingen an Florian Neukam, Patrick Kühn, Markus Pschick und Robert Grimm.

Klasse G - KZ2

Tragisch verlief der Ausgang der Meisterschaft in der Klasse G - KZ2. Lukas Putz kam mit einem dicken Polster nach Wackersdorf. Lukas hatte knapp 21 Punkte Vorsprung auf den bis dato Zweitplatzierten Filip Ugran. Die Ausgangslage war klar. Aufgrund des Punktesystem des KTWB musste Lukas eigentlich nur noch beide Rennen durchfahren bzw. er sollte ankommen. Denn Punkte werden bis zum letzten Platz vergeben. Voraussetzung dafür ist, dass man mindestens 75% der Renndistanz absolviert hat. Im Zeittraining bestätigte Lukas Putz mit einem fünften Platz seine starke Saison. Filip Ugran, sein Hauptkonkurrent im Kampf um den Titel, belegte im Qualifying Platz drei. Die Pole-Position und Platz zwei gingen an die Gaststarter Kevin Pieruszek und Valentino Fritsch. Karel Simon wurde Vierter.

Der Start zum ersten Lauf wurde zum Albtraum für Lukas Putz. Genau drei Sekunden dauerte sein erstes Rennen. Mit drei anderen Fahrern war er mittendrin in einer Kollision verwickelt. Null Punkte im ersten Lauf. Sein Kontrahent Filip Ugran hingegen konnte diesen jungen „Wilden“ noch ausweichen und fuhr am Ende auf Platz sechs. Sieger im ersten Rennen wurde Kevin Pieruszek vor Valentino Fritsch, Max Rosenschon, Johannes Liebhardt und Marvin Langenbacher. Der Punktevorsprung von Lukas Putz schmolz auf gerademal fünf Punkte. Auch jetzt wäre der Titel natürlich noch möglich gewesen, obwohl Lukas nach seinem Ausfall von ganz hinten starten musste.

Start zum zweiten Lauf: Lukas musste versuchen, dass der Abstand am Ende des Rennens zwischen ihm und Filip nicht mehr als vier Plätze ist. Und dies schaffte Lukas dann auch mit einer tollen Aufholjagd. Kurz nach der Hälfte des Rennens unterlief ihm dann ein folgenschwerer Fahrfehler. Dieser warf ihn dann soweit zurück, dass er schlussendlich die Meisterschaft verlor. Filip Ugran hingegen fuhr am Ende einen sehr guten vierten Platz nach Hause. Sieger wie schon im ersten Rennen wurde erneut Kevin Pieruszek vor Valentino Fritsch und Max Rosenschon. Meister der Klasse G - KZ2 2017 wurde Filip Ugran. Eine tolle Saison und ein tolle Vizemeistertitel für Lukas Putz. Gesamtdritter wurde Daniel Ippisch. Auch diesen beiden Herren Glückwunsch.

Eine Supersaison der Kart-Trophy Weiss-Blau 2017 ist nun Geschichte. Der Wettergott ließ uns zwar des Öfteren im Stich, aber es ist und bleibt hoffentlich hauptsächlich ein Outdoor-Sport. Der Veranstalter der KTWB bedankt sich nochmal herzlich bei allen Teilnehmern, Freunden und Helfern. Nun freut man sich auf die große Meisterfeier am 11. November in Altfraunhofen.
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