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FIA WEC
12.02.2017

Neuer Anlauf für Trummer in der LMP2 mit CEFC MANOR TRS RACING

Simon Trummer steht vor einem neuen Anlauf in der Prototypenklasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Der 27-jährige Schweizer wird 2017 für CEFC MANOR TRS RACING in der Klasse LMP2 auf Punktejagd gehen. Im folgenden Interview beantwortet Trummer Fragen zur kommenden Saison.

Nach zwei Jahren in der Klasse der privaten LMP1 Teams nun der Wechsel in die LMP2 zum ehemaligen Formel-1-Team von Manor, das mit dem chinesischen Energiekonzern, CEFC China Energy, als Haupt- und Titelsponsor neu durchstarte möchte.

Simon Trummer: „Ich bin Teamchef, John Booth und Sportdirektor, Graeme Lowdon, sehr dankbar für das Vertrauen, das sie in mich investieren. In der LMP2 beginnt mit den neuen, leistungsstarken Fahrzeugen, die deutlich schneller und deshalb auch anspruchsvoller sein werden, ja eine neue Zeitrechnung. In dieser stark besetzten, technisch ausgeglichenen Klasse um Podiumsplätze zu kämpfen, ist unser Ziel. Ich hoffe, dass wir CEFC MANOR TRS RACING ganz nach oben führen können. Dieses Team zählte zu den besten in der Formel 3 und hat sich mit einem vergleichsweise kleinen Budget auch in der Formel 1 respektabel verkauft. Das sind echte Racer.“

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Auf der vor wenigen Tagen veröffentlichten Nennliste der WEC scheinen immerhin zehn LMP2-Fahrzeuge auf und in Le Mans werden es sogar 25 Autos sein. Wer sind die Favoriten? 

Simon Trummer: „Das wird sich wohl erst beim Prolog in Monza herauskristallisieren. Der Kampf an der Spitze wird auf jeden Fall brutal, weil zwischen den Fahrzeugen ja technisch kaum Unterschiede bestehen und daher nur noch der Fahrer und seine Mannschaft den Unterschied ausmachen. Am Ende haben sich in die WEC alle Teams für die Chassis von Oreca entschieden, nur in Le Mans werden dann auch noch Ligier, Dallara und Riley vertreten sein.“

Apropos Le Mans: Im Fokus steht immer wieder der Saisonhöhepunkt an der Sarthe, wo bereits seit 1923 das prestigeträchtigste Langstreckenrennen der Welt ausgetragen wird.

Simon Trummer: „Die 24 Stunden von Le Mans sind für mich mit keinem anderen Rennen vergleichbar und jeder, der einmal live vor Ort war, weiß, wovon ich rede. Als Rennfahrer ist dieses Rennen für mich die ultimative Herausforderung. Es wird nicht mit dem Gasfuß, sondern über die Präzision und Zuverlässigkeit der Technik und der Fahrer, beziehungsweise ihrer Crew entschieden. Dieses Format liegt mir und ich bin, ehrlich gesagt, auch ein wenig stolz darauf, dass ich mir in zwei WEC Jahren noch keinen einzigen echten Fahrfehler geleistet habe. Man muss natürlich auch gut trainiert sein, um die Konzentration notfalls über drei Stunden am Stück halten zu können. Man muss wirklich an seine Grenzen gehen.“ 

Dein Team wird in dieser Saison sogar zwei Heimrennen bestreiten.

Simon Trummer: „Das ist richtig und zwar das Auftaktrennen, Mitte April, in Silverstone und dann noch das vorletzte in Shanghai, nachdem CEFC MANOR TRS RACING 2017 mit einer chinesischen Lizenz an den Start gehen wird. Für mich ein klares Zeichen dafür, dass Manor mit unserem neuen Partner und Hauptsponsor, CEFC China Energy, konsequent durchstarten möchte.“
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