Am Freitag im Training fuhr der Porsche-Junior die drittschnellste Rundenzeit. Der 24-Jährige erzählte danach: „Es waren keine einfachen Bedingungen, es lag eine Menge Sand auf der Strecke und die anderen Autos haben richtig Staub aufgewirbelt. Ich bin unter den ersten Drei und jetzt heißt es hart arbeiten, um perfekt vorbereitet ins Qualifying zu gehen und vorne mitfahren zu können.“
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Auf der 4,307 Kilometer langen Strecke hat es für Sven am Samstagmorgen leider nicht für die Doppel-Pole gereicht. Mit einer Zeit von 1:41,594 Sekunden (+ 0,149 Sek.) im ersten und 1:41,557 Sekunden (+ 0,267 Sek.) im zweiten Qualifying war er nur knapp hinter dem Erstplatzierten. „Nicht ganz optimal gelaufen heute. Ich bin Zweiter, es war wirklich schwer, da viel Sand auf der Strecke lag. Die erste Startreihe ist okay und da ich beim Start meist recht gut bin, gehe ich optimistisch in die Rennen“, sagte Sven nach dem Qualifying.
Im Rennen am Samstagabend erwischte Sven einen super Start und zog neben Schmidt. Als sie in die erste Kurve einbogen hatte Müller die Nase vorn und ließ sich die Führung bis zum Rennende nach 14 Runden nicht mehr nehmen. Allerdings setzte Schmidt Sven immer wieder unter Druck, konnte die zwischenzeitlich entstandene Lücke von 0,7 Sekunden schließen und war bei der Zieldurchfahrt an ihm dran. Ohne die Geschwindigkeit zu verlangsamen, absolvierten beide die nächsten Kurven, denn keiner hatte eine Zielflagge gesehen. Über Funk klärte der Rennleiter dann das Missverständnis auf und deklarierte das Rennen für beendet.
„Beim Kegeln sagt man: Alle Neune. Jetzt konnte ich in elf Rennen neun Mal gewinnen. Allerdings war ich nach der Zieldurchfahrt etwas irritiert, denn der Veranstalter hatte vergessen, die Zielflagge zu schwenken. In Zandvoort habe ich zum ersten Mal in meiner Karriere gesiegt und darüber bin ich sehr glücklich“, sagte der Binger.
Auch im zweiten Rennen am Sonntag hatte Sven einen perfekten Start und ließ seine Konkurrenten auf den ersten Metern hinter sich. Während des Rennens über 19 Runden wurde der 24-jährige Binger immer wieder unter Druck gesetzt, als sein Verfolger an seinem Heck hing. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase zur Bergung eines Fahrzeugs an der Leitplanke konnte Schmidt an Sven dranbleiben und den Abstand erneut auf 0,1 Sekunden verkürzen. Doch der Konrad Motorsport Pilot verteidigte die Spitze und fuhr zu seinem zehnten Sieg in folge. Damit stellte Müller einen neuen Rekord auf, denn noch nie fuhr jemand zehn Siege in einer Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland ein.
„Über diesen Rekord freue ich mich natürlich. Das Rennen heute war extrem spannend und ich musste die ganze Zeit verteidigen. Meine Startseite war leicht feucht, aber trotzdem ist mir ein optimaler Start gelungen. Hier in Zandvoort ist die Abnutzung der Reifen sehr hoch und deshalb musste ich mir die Reifen gut einteilen. Das ist mir auch gelungen und so konnte ich erneut gewinnen“, sagte Sven.
Das nächste Rennwochenende findet für Sven im PMSC vom 22. bis 24. Juli 2016 in Budapest auf dem Hungaroring statt.
