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24h Nürburgring
01.06.2016

Bermes: Unfall in der Nacht sorgte für vorzeitiges Ende

„Wir haben den Horrorhagel in der Anfangsphase überstanden, das Chaos gemeistert, alles lief ohne Probleme. Dann in der Nacht durch einen Unfall auszufallen, ist natürlich bitter“, gab Norbert Bermes einen Tag nach dem 44. ADAC Zurich 24h-Rennen seiner Enttäuschung freien Lauf. Gemeinsam mit Wolfgang Weber/Marc Hennerici/Scott Preacher war Bermes im dem von Mathol Racing eingesetzten Aston Martin Vantage GT4 V8 gestartet. In einem der härtesten Rennen der Welt verpassten sie die Zielankunft, da das Auto nach dem Einschlag in die Leitplanken nicht mehr in angemessener Zeit zu reparieren gewesen wäre.

Im Qualifying lief das Auto perfekt. Das Team ging kein Risiko ein, absolvierte acht Runden mit einer schnellsten Zeit von 9.21,828 Minuten und stand damit auf dem besten Startplatz in der Klasse SP10, das bedeute Rang 64 im 160 Teilnehmer großen Starterfeld.

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Das Rennen startete bei Sonnenschein und großartiger Stimmung vor vollbesetzten Tribünen. Für den Avia-Aston Martin begann das Rennen ohne Probleme. „Das Auto lief gut, wir sind keine Risiken gegangen und auch keine Top-Zeiten gefahren, um das Auto zu schonen“, berichtete Bermes. Ungefähr 50 Minuten nach dem Start übernahm die Eifel mit ihren Wetterkapriolen das Kommando. Hagel und sintflutartiger Regen sorgten für einen Abbruch des Rennens. Es gab keine Chance auf eine reguläre Weiterfahrt, nach der roten Flagge legten die Teams erst einmal eine längere Pause ein.

Nach dem Restart ging es für das Team rund um Bermes ohne Probleme weiter. Das Team kämpfte mit einem Porsche Cayman lange um die Führung in der Klasse, bis dann in der Nacht das vorzeitige Aus kam. Preacher verließ gegen 01.00 Uhr nachts am Schwedenkreuz die Ideallinie, kam auf den Dreck und schlug links in die Leitplanke ein. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, das Auto konnte jedoch nach Einschätzung der Boxencrew nicht mehr vor Ort repariert werden. Bermes: „Scott ging es zum Glück gut. Der Schaden am Auto war leider zu groß, die Reparatur hätte viel zu lange gedauert. Wir wären nicht vor dem Morgen wieder auf der Strecke gewesen, das hätte keinen Sinn mehr gemacht.“ So schied das Team nach 31 gefahrenen Runden aus.

Dennoch kann Bermes positiv zurückblicken: „Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon das 24h-Rennen mitgefahren bin, nach dem 15. Mal habe ich aufgehört mitzuzählen. Aber ich habe schon sieben Mal beim 24h Rennen die Klasse gewonnen und bin mehrmals auf Platz zwei und drei gelandet. Daran denke ich jetzt.“
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