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Rallye DM
07.09.2015

Zebra behält bei Regenschlacht die Nase vorn

Ruben und Petra Zeltner (Lichtenstein) gewinnen mit ihrem Porsche 911 GT3 die ADAC Ostsee Rallye. Bei wechselhaftem Wetter verweisen sie ihre härtesten Konkurrenten, Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn), im Skoda Fabia R5 mit einem Vorsprung von 4,1 Sekunden auf Platz zwei. Nach fünf Führungswechseln auf den zwölf Wertungsprüfungen (WP) rund um das Ostseebad Grömitz entschied am Ende das Erfahrungspotenzial von Ruben Zeltner.

Das Podium komplettieren Hermann Gaßner / Ursula Mayrhofer (Surheim / Österreich) im Mitsubishi Lancer Evo 8. Zu Beginn der ADAC Ostsee Rallye deutete wenig auf einen Sieg der Porsche-Truppe vom Sachsenring hin. Regenschauer und eine starke Zeit von Mark Wallenwein ließen die Siegchancen sinken. „Nach der ersten Prüfung dachte ich schon, dass hier die Vorentscheidung gefallen ist“, so Ruben Zeltner. „Wir haben uns trotzdem nicht aus der Ruhe bringen lassen und uns auf die kommenden Prüfungen konzentriert.“

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Auf den teilweise stark verregneten Vormittagsprüfungen behielt Mark Wallenwein die Spitzenposition, doch Zeltner hielt stets den Anschluss und konterte beim ersten Durchgang auf der längsten Prüfung der Rallye: Auf den langen Geraden im Truppenübungsgelände Putlos spielte er die Power des Porsche aus und übernahm Platz eins. „Die Streckenführung kam uns sicherlich entgegen. Darüber hinaus hatten wir auch beim Reifenpoker ein glückliches Händchen“, kommentierte Zeltner das Geschehen. Insgesamt wechselte die Führung fünf Mal während des Tages. Beide Teams sammelten auf fast 130 Wertungsprüfungs-Kilometern je sechs Bestzeiten.

„Es war ein harter Fight“, fasste Ruben Zeltner am Ende zusammen. „Wir hatten hier sicherlich WPs, die dem Porsche entgegenkamen – aber die Wetterbedingungen taten es nicht. Deshalb freut es mich besonders, dass wir gewonnen haben. Unser Highlight war die gute Leistung auf der Powerstage. Das war definitiv keine Porsche-Strecke – und dennoch konnten wir sie für uns entscheiden. Damit sichern wir uns wichtige Zusatzpunkte.“

Durch ihren Sieg bauen Ruben und Petra Zeltner ihre Tabellenführung leicht aus und liegen vor dem zehnten von zwölf Saisonläufen mit 152 Punkten vor Mark Wallenwein (129) und dem diesmal nicht angetretenen Fabian Kreim (105). Die noch verbleibenden Läufe versprechen damit ein äußerst spannendes Geschehen, denn das Kräfteverhältnis zwischen Zeltners Porsche und dem Skoda Fabia R5 von Wallenwein ist recht ausgeglichen. „In der Meisterschaft kann noch alles passieren“, sagt der Tabellenführer. „Ein Ausfall oder sogar zwei und man ist weg vom Fenster. Es mag eine Binsenweisheit sein, aber es stimmt schon: Zusammengezählt wird immer am Schluss.“
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