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FIA WEC
03.11.2015

José María López verteidigt seinen Weltmeister-Titel

Mit seiner Pole-Position und seinem Sieg in Rennen 1 hat sich José María López seinen zweiten Titel in Folge in der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft mit dem Citroën Total Team gesichert. Das Podium wurde durch seine Teamkollegen Sébastien Loeb und Ma Qing Hua komplettiert, die auch in Rennen 2 die Ziellinie an erster beziehungsweise zweiter Position überquerten.

Die Citroën C-Elysée WTCC starteten perfekt in den Tag, da sie beim Qualifying die ersten fünf Plätze belegten – ein beispielloser Erfolg. Obwohl das Rennen um den Titel in der Hersteller- und Fahrerwertung bereits entschieden ist, bleibt es für Citroën spannend: Yvan Muller und Sébastien Loeb trennen lediglich fünf Punkte und sie werden sich in Katar ein Duell um die Vizeweltmeisterschaft liefern.

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Rennen 1: José María López wird Weltmeister

Am späten Nachmittag hatten sich viele Zuschauer auf der Haupttribüne des Chang International Circuit eingefunden, als sich die Autos an der Startlinie aufreihten. Mit einer Temperatur von 33°C, einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent und einer Streckentemperatur von 45°C waren die Wetterbedingungen extrem.

José María López hatte einen guten Start und erreichte die erste Kurve vor Sébastien Loeb, direkt gefolgt von Ma Qing Hua und Yvan Muller. Letzterer wurde in eine Kollision verwickelt und schied aufgrund einer gebrochenen Hinterradaufhängung aus. Mehdi Bennani profitierte hiervon und rückte auf den dritten Rang vor.

Nach einer Safety Car-Phase überholte Ma Qing Hua den marokkanischen Fahrer – die Reihenfolge der Top 4 blieb bis ins Ziel unverändert. Obwohl Sébastien Loeb seinen Teamkollegen permanent unter Druck setzte, konnte José María López seinen neunten Saisonsieg einfahren. Er sicherte sich somit die noch fehlenden Punkte für seinen zweiten Weltmeister-Titel.

Rennen 2: Drei Citroën Piloten auf dem Podium

Die Feierlichkeiten mussten allerdings noch warten, da die Fahrer direkt im Anschluss zum zweiten Rennen auf die Strecke gingen. Erneut verlief der Start turbulent. Bereits in der ersten Kurve musste Yvan Muller infolge einer Kollision mit Ma Qing Hua den Lauf frühzeitig beenden. Norbert Michelisz führte das Feld nach der ersten Runde an, gefolgt von Tiago Monteiro, Tom Chilton, Sébastien Loeb, Ma Qing Hua und José María López.

Im Laufe des Rennens wurden zahlreiche Überholmanöver unternommen. Sébastien Loeb arbeitete sich bis auf den zweiten Platz nach vorne. Er nahm immer mehr an Geschwindigkeit auf und befand sich im Windschatten von Tiago Monteiro, als der Lauf aufgrund der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen wurde.

Sébastien Loeb musste sich so zunächst mit dem zweiten Platz vor Ma Qing Hua und José María López zufrieden geben, die beide ebenfalls einige beeindruckende Überholmanöver gezeigt hatten. Da Tiago Monteiro jedoch nach Rennende disqualifiziert wurde, rückte Sébastien Loeb auf den ersten Platz vor.

Stimmen zum Rennwochenende

Yves Matton, Direktor Citroën Racing: „Nachdem wir den Titel in der Herstellerwertung bereits in Shanghai perfekt gemacht hatten, ist es nun eine große Freude, dass José María López erneut Fahrerweltmeister geworden ist. Dies ist die Krönung einer Saison mit konstant hervorragenden Leistungen. Es mag nicht das wichtigste Ereignis des Tages gewesen sein, aber ich werde ganz besonders das Qualifying in Erinnerung behalten, bei dem wir die Plätze eins bis fünf belegten. Mit fünf Autos, die an den Start gingen, konnten wir uns kein besseres Ergebnis wünschen. Dieses Resultat verdeutlicht unseren Teamgeist, der uns eine gemeinsame Weiterentwicklung ermöglicht. Rennen 2 endete dagegen eher frustrierend: Ohne den Rennabbruch hätte Sébastien Loeb noch um den Sieg mitfahren können.“

José María López: „Ich freue mich sehr über diesen zweiten Weltmeistertitel. In der vergangenen Saison lag der Fokus vor allem auf der Tatsache, dass es sich um den ersten Titel eines argentinischen Fahrers seit Juan Manuel Fangio handelte. In diesem Jahr denke ich dagegen in erster Linie an meine Familie, die auf viel verzichtet hat, damit ich an den Rennen in Europa teilnehmen kann. Ich habe meine Karriere im Alter von 23 Jahren begonnen: Nach all der Zeit ist meine Leidenschaft unvermindert und die Verteidigung dieses Weltmeistertitels ist ein immenser Erfolg. Ich möchte mich auch beim Citroën Racing Team bedanken, das mir eine Chance und grünes Licht gegeben hat, mich mit meinen renommierten Teamkollegen zu messen. Ich denke, dass sich das Niveau in diesem Jahr gesteigert hat. Aus diesem Grund bin ich zweifellos noch emotionaler als 2014. Ich genieße diese Momente in vollen Zügen.“

Sébastien Loeb: „Gratulation an „Pechito“ López zu seinem zweiten Titel. Es ist eine Freude, mit ihm zu arbeiten. Seit nahezu zwei Jahren haben wir ein gutes kollegiales Verhältnis. Ihn zu schlagen ist aber genauso schwierig wie zuvor. Mit meinen beiden Podiumsplätzen bin ich zufrieden.“

Yvan Muller: „Erfreulicherweise war das Qualifying für Samstagmorgen angesetzt. Ansonsten wäre ich im Laufe des Tages nicht viel gefahren. Was soll ich sagen; selbstverständlich bin ich enttäuscht, dass ich infolge einer Berührung in den ersten Kurven mein Auto zwei Mal frühzeitig abstellen musste. So ist der Motorsport nun einmal. Auf die Weltmeisterschaft hatte ich mir ohnehin keine allzu großen Hoffnungen mehr gemacht. Gratulation an José María López zu seinem Titel; er hatte eine perfekte Saison.“

Ma Qing Hua: „Ich freue mich für „Pechito“; er hat den Titel wirklich verdient. Er war in dieser Saison sehr stark, aber ich bin froh darüber, sein Teamkollege zu sein, da ich viel von ihm lerne. Es war ein anspruchsvoller Tag mit kleinen Abständen zwischen den Fahrern. Nach dem Qualifying haben wir hart gearbeitet – glücklicherweise habe ich zwei Podiumsplätze erreicht. So konnte ich meine vierte Position im Gesamtklassement verteidigen, aber ich muss bis zum Saisonende fokussiert bleiben.“