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FIA WEC
30.03.2015

Erstes Aufeinandertreffen der Le-Mans-Prototypen

Das Porsche Team startete mit der Präsentation des neuen Porsche 919 Hybrid in die 2015er Saison der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Im Rahmen des WEC-Prologs auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard absolvierten die beiden Le Mans-Prototypen anschließend 4.188 Testkilometer und trafen dabei erstmals auf ihre Mitbewerber.

Bei der Vorstellung des neuen Prototyps hatte Porsche die Einschreibung des 919 Hybrid in die höchstmögliche und anspruchsvollste Energierückgewinnungsklasse (8 Megajoule) bekanntgegeben – bislang als einziger Hersteller in der WEC.

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Außerdem wurde ein Dreifarbenkonzept für Le Mans gezeigt. Dort gehen die Porsche 919 Hybrid in den Farben Weiß, Rot und Schwarz ins Rennen. Bei allen anderen sieben WM-Läufen starten die Prototypen in weiß.

Beim zweitägigen Prolog, der sich in der WEC als gemeinsamer Test und Fan-Attraktion zum Saisonauftakt etabliert hat, fuhren die angestammten Werksfahrer-Trios Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ), Mark Webber (AU) sowie Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH), Marc Lieb (DE). In allen Trainingseinheiten lag ein Porsche 919 Hybrid vorn. Die insgesamt schnellste Rundenzeit des Prologs fuhr Neel Jani am Freitagabend in 1.37,220 Minuten.

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen erschwerte lediglich am Freitag starker Wind die Testarbeit. Fritz Enzinger, Leiter LMP1, bilanzierte nach dem ersten Aufeinandertreffen des WEC-Feldes: „Wir haben ganz sicher ein schnelles Auto und sind gut aufgestellt. Aber wir verlassen Paul Ricard auch beeindruckt davon, welche Rundenzeiten die Konkurrenz über längere Distanzen gezeigt hat.“

Teamchef Andreas Seidl sagte: „Die Fortschritte gegenüber 2014 sind bei allen LMP1-Fahrzeugen groß. Das war bei einem so neuen und so offenen Reglement von Jahr eins auf Jahr zwei zu erwarten. Für uns war es wichtig, vor dem ersten Rennen noch einmal alle Abläufe mit zwei Autos und allen Fahrern einzuüben und zu überprüfen. Alle Fahrer sind viel gefahren und hatten auch Gelegenheit, sich wieder an die Verkehrssituation bei Tag und bei Nacht zu gewöhnen. Trotz des heftigen Windes am ersten Tag konnten wir fast unser gesamtes Testprogramm abarbeiten. Dazu gehörte eine Qualifyingsimulation am ersten Tag, am zweiten Tag haben wir uns auf längere Distanzen konzentriert.“
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