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24h Dubai
16.01.2015

Glänzender Saisonstart für Manuel Metzger in Dubai

Besser hätte die neue Saison für Manuel Metzger nicht beginnen können. Der 28-jährige Pilot des Black Falcon Team TMD Friction feierte beim 24h Rennen von Dubai mit der Pole-Position und dem zweiten Klassenrang in der Porsche Cup 997-Klasse einen Auftakt nach Maß. Dabei war der Wahlschweizer auf Augenhöhe, teilweise sogar schneller als einige Stammpiloten.

„Mit diesem sensationellen Ergebnis haben wir absolut nicht gerechnet. Ein toller Erfolg für die gesamte Mannschaft“, freute sich Manuel Metzger nach Ablauf des 24h-Rennens in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gemeinsam mit seinen drei Teamkollegen „Gerwin“, Burkard Kaiser und Christian Raubach wechselte er sich im Porsche 991 Cup ab.

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Dabei kam der gebürtige Rickenbach-Hüttener gleich von Beginn an glänzend mit dem neuen Fahrzeug zurecht. Mit einer Rundenzeit von 2:03,702 Minuten stellte er das Zuffenhausener Modell im Qualifying auf die Pole-Position in der Klasse 997 und belegte im Rekordstarterfeld von 96 Fahrzeugen einen bemerkenswerten 13. Gesamtrang. Der 28-Jährige war rund 0,6 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Mannschaft der Klasse und ließ damit einige Top-Piloten aus dem Porsche Carrera Cup bzw. Supercup hinter sich.

„Ich habe meinen Augen gar nicht getraut, als ich auf den Zeitenmonitor gesehen habe. Es war ein traumhaftes Gefühl, denn nur einen Tag zuvor saß ich zum ersten Mal in diesem Auto. Zudem war ich im Vorjahr lediglich in einem Serienwagenfahrzeug unterwegs, dessen Fahrverhalten nicht annähernd vergleichbar ist. Einfach unglaublich“, so Metzger, der im Qualifying zugleich schneller war als einige GT3-Fahrzeuge, die leistungsmäßig deutlich stärker sind.

Die Strategie im Rennen war auf Ankommen ausgerichtet. Entsprechend vorsichtig ging Metzger in seinem Startstint zu Werke. Der erfahrene GT-Pilot hielt sich aus allen Turbulenzen heraus und schonte die Reifen so, dass er bis zum Ende seines Stints trotz der hohen Außentemperaturen Spitzenzeiten fahren konnte. Auch seine Teamgefährten leisteten sich nicht den geringsten Fehler und knüpften an die tolle Vorstellung des Wahlschweizers an, der in der Nacht für zwei Stints wieder ins Cockpit kletterte.

Speziell in den Morgenstunden machte das Team Black Falcon einiges auf die Konkurrenz gut. „Wir sind aus taktischen Gründen in der Nacht gebrauchte Reifen gefahren, die bei den niedrigen Temperaturen sehr gut funktioniert haben. Die neuen Pneus kamen dann wiederrum morgens zum Einsatz.“ Diese Strategie zahlte sich aus, sodass Metzger, Kaiser, Raubach und „Gerwin“ rund fünf Stunden vor Fallen der schwarz-weiß-karierten Flagge die Klassenführung übernehmen konnten. Mittlerweile fand man sich sogar unter den Top-Ten des Gesamtklassements wieder. In den letzten Minuten des Rennens wurde das Fahrerquartett allerdings noch vom Schwesterfahrzeug abgefangen. Trotzdem wurde die starke Leistung mit einem sensationellen zweiten Klassenrang belohnt.

„Dass wir bis zum Schluss um den Sieg mitfahren können, haben wir uns niemals zuvor erträumen lassen. Der Schlüssel zu diesem großartigen Erfolg war, dass meine drei Teamkollegen ebenfalls einen fantastischen Job gemacht haben und mit zu den schnellsten Amateurfahrern im Feld gehörten. Zudem haben wir im Verlauf der 24 Stunden nicht eine Strafe kassiert und auch keinen Feindkontakt gehabt“, freute sich Metzger, der das größte Lob allerdings dem Team von Black Falcon aussprach.

„Die Mannschaft hat nicht nur während des Wochenendes in Dubai, sondern auch in der Vorbereitung des Events eine großartige Leistung vollbracht. Man muss überlegen, dass die neuen Fahrzeuge gerade einmal knapp zwei Wochen vor der Verschiffung der Container geliefert worden sind. Es blieb folglich nur dieses kleine Zeitfenster, um zwei siegfähige Autos für die 24h von Dubai aufzubauen. Und das haben sie tatsächlich geschafft, eine grandiose Arbeit!“

Für Manuel Metzger steht nun bereits am kommenden Wochenende auf der Kartbahn in Köln-Rodenkirchen das nächste 24 Stunden Rennen auf dem Programm. Dieses Mal startet er im All Stars Team Urbat zusammen mit Tourenwagenlegende Bernd Schneider, DTM-Pilot Timo Scheider, BMW-Werksfahrer Dirk Müller und den VLN-Kollegen Christopher Brück und Maro Engel.
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