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Tourenwagen Allgemein
24.08.2012

Hitzeschlacht für Hankook Cup- und Tourenwagen Trophy

„Das war schon grenzwertig, zum Schluss musste man mit der Bremse schon aufpassen“, so ein verschwitzter, aber glücklicher André Krumbach (Eschweiler, Porsche 996 Cup). Es herrschten teilweise Temperaturen von rund 40°C. „Jetzt haben wir ein Luxusproblem, wir wollten in Assen eigentlich aussetzen. Nach dem dritten Sieg in Folge in der Hankook Cup- und Tourenwagen Trophy sind wir in der Meisterschaft aber so weit vorne platziert, dass wir wohl doch antreten.

Nach 18 Runden betrug sein Vorsprung 1:04:694 Minuten auf den Heiko Hammel (Porsche 911 964 Cup). Der zweitplatzierte Youngster aus Forchtenberg sicherte sich diese Platzierung in beiden Rennen. Souverän hielt er diese Position und musste sich im zweiten Rennen nur Stefan Nägler (Stolberg) geschlagen geben, der im Krumbach-Porsche unterwegs war. René Freisberg (Kelkheim), vom Autocross ja auch Strapazen gewohnt, konnte sich als glücklicher Dritter mit dem Audi A3 wieder über wichtige Meisterschaftszähler freuen. Nach vier von sieben Wertungsläufen liegt der 32 jährige hinter Sascha Faath (Pfullingen, BMW M3) auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung.

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Es war überhaupt das Wochenende von Sascha Faath. Dieser konnte nicht nur die Gesamtführung verteidigen, mit dem dritten Platz im zweiten Rennen konnte er auch seine beste Platzierung im Rahmen der CTT feiern. Nachdem eine Schelle am Ansaugrohr in der Anfangsphase des Rennens brach, musste René Freisberg hingegen im zweiten Rennen frühzeitig aufgeben.

Für das immer größere werdende Feld, waren in Zolder doch über 45 Fahrzeuge unterwegs, geht die Reise als nächstes nun Mitte September auf den Highspeedkurs von Assen.

August Strässer (Engelskirchen) brachte in der DTM-Klasse einen „zahmen“ Mercedes Benz 190 Evo 2 an den Start, mit dem er die Klasse der DTM Fahrzeuge gewann. Das Duell des Wochenendes sah man wieder bei den Fahrzeugen bis 2000ccm (STW, Gruppe 1- 4 , A+B). Da hätte es ruhig 10° kälter sein können, so heiß war der Fight zwischen Paul Hochweg (Bad Münstereifel, VW Golf) und Michael Haager (Stuttgart, Honda Civic). Komfortable 4.585 Sekunden betrug noch im ersten Rennen der Vorsprung von Paul Hochweg, im zweiten Rennen ging es dann richtig eng zu und Michael Haager querte nur 1,694 Sekunden hinter dem 65 jährigen Hochweg die Ziellinie.

Mit Helmut Schilles (Bad Münstereifel, Opel Astra) wurde ein alter Bekannter aus der YOUNGTIMER Szene in beiden Rennen Dritter. Die Siege bei den Cup-Fahrzeugen über 2500ccm teilten sich friedlich Frank Schröder (Geldern, Porsche 944S2) und Dr. Jochen Keils (Euskirchen, Porsche 964RSR). Jeder durfte einen Klassensiegerpokal mit nach Hause nehmen.

Das Fiesta Duell bei den Kleinsten bis 1600ccm entschied Timo Sieckmann (Oerlinghausen, Ford Fiesta) in beiden Rennen für sich. Markenkollege und Debütant Denny Hefermehl (Essenheim) kam in beiden Rennen als Klassenzweiter ins Ziel. Der schnellste 1300er, Matthias Dreher (Gaggenau) mit dem Toyota Yaris komplettierte diese Klasse.

War es im ersten Rennen ein Manfred Lewe (Recke), der mit dem Ford Focus bei den Cup-Fahrzeugen bis 2 Liter Hubraum mit 3,238 Sekunden Vorsprung vor Stephan Ernst (Euskirchen, Renault Clio) gewann, war der 22 jährige im zweiten Rennen erfolgreich. Die ehemalige Kart-Pilotin Sarah Ganser (Stolberg) feierte zwei weitere Klassensiege im Peugeot 206 RC. Ein gutes Beispiel, dass der Umstieg vom Kart in den Tourenwagensport funktionieren kann.

Die Männer von Stein-Motorsport machten wie gewohnt den Klassensieg in der BMW 325i Klasse unter sich aus. Konnte im ersten Rennen noch Christian Beumer mit 0,964 Sekunden Vorsprung den Sieg nach Hause fahren und Teamchef Frank Stein (Dortmund) auf den zweiten Platz verweisen, war es der Teamchef himself, der im zweiten Wertungslauf vor Matthias Comes (Trier) gewann.

Schnellste Juniorin in Wertungslauf 1 war Vivien Volk (Stuttgart), die sich im Seat Leon Supercopa nur dem Gesamtdritten René Freisberg beugen musste. Die Stunde von Christian Ladurner (Rietheim-Weilheim) schlug dann im zweiten Rennen. Nach tollem Fight mit Sascha Faath, musst er zwar im Kampf um den dritten Platz in der Gesamtwertung zurückstecken, konnte aber seinen Klassensieg bei den Fahrzeugen nach 24h Spezial 2005 feiern, und das, obwohl das Auto ab 110° Motortemperatur nur noch im Notprogramm lief. Walter Trachsel (Obertshausen) konnte sich, nachdem er im ersten Rennen noch aufgeben musste, in Lauf 2 über den zweiten Rang freuen.
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