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VLN
26.09.2011

Perfekt von Anfang bis Ende

Zwischenzeitlich zählt das Bad Saulgauer Team Kappeler Motorsport zu den erfolgsverwöhnten Teilnehmern der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN): Bei fast jedem Rennen steht das Team als Klassensieger der Klasse SP5 auf dem Podest. Daran sollte sich auch beim 8. Lauf der Meisterschaft nichts ändern.

Insgesamt vier Trainingsrunden genügten den drei Fahrern Harald Hennes (Eschweiler), Thomas Kappeler (Bad Saulgau) und Thomas Gerling (Uchte), um die erste Startposition beim 8. Lauf zur VLN einzufahren. Fast 180 Teams gingen ins Training, die schnellste Rundenzeit von Kappeler Motorsport genügte für die 26. Position im Gesamtfeld. Damit absolvierte das Trio mit Unterstützung einer perfekten Boxencrew ein perfektes Training – und das bei perfektem Wetter. Denn Sonnenschein und milde Temperaturen begleiteten Protagonisten und Zuschauer während des gesamten Rennens.

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Thomas Kappeler saß als erster hinterm Volant des WTCC BMW M3, als die Rennleitung um 12:00 Uhr den Start freigab. Nach nur einer Runde hatte er sich bereits ein ordentliches Polster herausgefahren und kontrollierte die gesamte Klasse von der Spitze aus. Und schon in Runde zwei fuhr er mit sensationellen 8:59 Minuten unter perfekten Bedingungen die schnellste Runde im Team. Kappeler fuhr drei weitere schnelle Runden, um den Abstand auf die Verfolger zu vergrößern, nahm dann aber Tempo raus, um den Wagen zu schonen. Bequem konnte er auf jede Veränderungen in der Klasse SP5 reagieren und ohne Druck die Spitzenposition halten. In der 12. Runde steuerte er die Box an, um den Wagen an Harald Hennes zu übergeben.

Zwei zufriedene Mitstreiter

Das von Kappeler raus gefahrene Polster nahm Hennes mit in sein Rennen und so konnte auch er seine Runden relativ locker abspulen. Er hielt sich aus allen Kämpfen raus, fuhr gekonnt um alle Unfallstellen und Ölspuren und versuchte den Wagen so schonend als möglich über die Strecke zu bewegen. Nach zehn perfekt abgespulten Runden fuhr Harald Hennes zur Box, um den BMW an Thomas Gerling zu übergeben, der das Rennen zu Ende fahren sollte. Auch Gerling konnte durch den immens angewachsenen Vorsprung ohne Druck ins Rennen gehen, während die Konkurrenz gleichzeitig mit der Technik haderte und damit keinerlei Chancen hatte, den BMW von Kappeler Motorsport einzufangen oder gar zu halten.

Eine perfekte Runde nach der anderen spulte Gerling ab, als er nach 26 Umläufen von der Rennleitung mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewinkt wurde. Das schnelle Trio Kappeler – Hennes – Gerling belegte nach vier Stunden Renndistanz den ersten Platz der Klasse und den 14. der Gesamtwertung. Die Drei sicherten sich damit weitere, wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Mit nunmehr 70,95 Punkten liegt das Team Kappeler Motorsport auf Platz eins der Wertung, von mehr als 1.000 gelisteten Fahrern. Der Abstand zu den Verfolgern beträgt jedoch nur 0,58 Punkte. Um weiter ein Wort bei der Titelvergabe mitzureden, muss es für Thomas Kappeler und seine Crew auch bei den letzten beiden Rennen der Saison perfekt laufen.

Das nächste Rennen startet am 15. Oktober 2011, die Renndistanz beträgt vier Stunden.

Stimmen nach dem Rennen

Thomas Kappeler, Teamchef und Fahrer: „Training und Stints waren wirklich perfekt: Ich konnte mich im Rennen sofort absetzen und ordentlich Boden gut machen. Lediglich die vielen Überrundungen waren etwas haarig, doch sonst lief es perfekt. Das Auto und die Crew haben reibungslos funktioniert. Ob wir am Ende der Saison noch immer ganz vorne stehen, wird sich nach dem zehnten Lauf zeigen.“

Harald Hennes, Fahrer: „Ein perfektes Wochenende – mehr brauche ich nicht zu sagen. Das Auto ist eine echte Wucht, die Mannschaft funktioniert erstklassig und diesmal hat auch das Wetter mitgespielt. Nachdem die Konkurrenz mit technischen Problemen weit zurückfiel, hatten wir ein sehr ruhiges Rennen. Aber auch mit der Konkurrenz wäre der Sieg uns sicher gewesen.“

Thomas Gerling, Fahrer: „Die letzten Runden bin ich gefahren wie auf rohen Eiern und habe das Auto extrem geschont. Es wäre zu ärgerlich wegen Unachtsamkeit oder Übermut den sicheren Sieg durch einen Ausrutscher zu verschenken. Danke an das Team – ihr habt mir ein perfektes Wochenende bereitet und ich freue mich auf das nächste Rennen.“
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