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ALMS
04.09.2011

Wolf Henzler und Porsche siegen vor Rekordkulisse

Erfolgreiche Premiere für Porsche auf dem neuen Stadtkurs in Baltimore: Vor der Rekordkulisse von 150.000 Zuschauern feierte Wolf Henzler beim siebten Lauf der American Le Mans Series seinen zweiten Saisonsieg.

Im Porsche 911 GT3 RSR des Teams Falken Tire gewann der Porsche-Werksfahrer aus Nürtingen zusammen mit seinem amerikanischen Teamkollegen Bryan Sellers die GT-Klasse des spannenden Zwei-Stunden-Rennens im US-Bundesstaat Maryland. Als effizientestes GT-Fahrzeug im Feld holte ihr Porsche mit der Startnummer 17 auch den Sieg in der Umweltwertung Michelin Green X Challenge.

„Das Rennen auf dieser Strecke hat richtig Spaß gemacht. Und wir haben bewiesen, dass wir auch gewinnen können, wenn es nicht regnet“, sagte Wolf Henzler. „Unser Auto war für das Rennen hervorragend abgestimmt und die Falken-Reifen haben überhaupt nicht abgebaut. Das war sicherlich ein Schlüssel zum Erfolg. Ich hatte auch etwas Glück, dass ich nach dem Start heil durch das Getümmel in der ersten Kurve gekommen bin.“ Bryan Sellers sagte: „Wolf ist unglaublich gut gefahren, so wie immer, und auch für mich war es eines meiner besten Rennen. Alle im Team arbeiten sehr hart und haben diesen Erfolg verdient.“

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Nach ihrem Sieg im Regenrennen von Mid-Ohio unterstrichen Wolf Henzler und Bryan Sellers den Aufwärtstrend des Teams Falken Tire auch in Baltimore. Mit einem guten Start, der ihn schon in der ersten Runde in Schlagdistanz zur Spitze brachte, eröffnete Wolf Henzler seine sehenswerte Aufholjagd und ging in der 16. Runde in Führung, als er den Spitzenreiter in einer Rechtskurve links außen überholte. Auch Bryan Sellers, der den Porsche nach einer Stunde übernahm und als Dritter zurück auf die Strecke ging, überzeugte mit einer starken Leistung. Kurz nach dem Re-Start nach einer Safety-Car-Phase holte er sich die Führung zurück und baute sie bis ins Ziel auf eine Runde aus.

„Dieses Rennen in Baltimore ist eine echte Bereicherung für die American Le Mans Series. Die Zuschauer haben tollen Motorsport erlebt“, sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Wolf Henzler und Bryan Sellers sind ein taktisch kluges, fehlerfreies Rennen gefahren. Eine tolle Leistung haben wir auch von der Mannschaft von Paul Miller Racing gesehen, wo Sascha Maassen trotz großen Drucks den vierten Platz sicher ins Ziel bringen konnte.“ Mit dem Porsche 911 GT3 RSR des US-Kundenteams kamen Sascha Maassen (Aachen) und Bryce Miller (USA) noch vor dem bestplatzierten Ferrari ins Ziel und rundeten damit die starke Vorstellung von Porsche in den Straßen von Baltimore ab. Es war gleichzeitig ihr bisher bestes Resultat in der American Le Mans Series.

Ein weiterer Porsche 911 GT3 RSR in den Top 10 des hochklassigen Starterfeldes war der von Flying Lizard Motorsports, den die Amerikaner Darren Law und Seth Neiman auf dem achten Platz ins Ziel brachten. Kein Glück hatten dagegen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Long (USA): Mit dem zweiten Lizard-Auto mussten die amtierenden Meister nach einem guten Start schon in der zweiten Runde wegen einer abgescherten Antriebswelle die Box ansteuern. Dadurch verloren sie 14 Runden auf die Spitze und landeten schließlich auf dem elften Platz.

Den Sieg in der Klasse GTC holte der zweifache Supercup-Gewinner Jeroen Bleekemolen (Niederlande) zusammen mit seinem amerikanischen Teamkollegen Tim Pappas im Porsche 911 GT3 Cup.

Der 8. Lauf der American Le Mans Series wird am 17. September in Laguna Seca im US-Bundesstaat Kalifornien ausgetragen.
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