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RCN
23.09.2010

Trotz Drehwurm zum Klassensieg

Nachdem beim fünften Lauf zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2010 noch der Wurm im Motor des Ford Fiesta ST des SB-MEDIEN Racing Teams (Bönen) steckte, holte sich diesmal nur Pilot Mario Riedel (Menden) einen Wurm - genauer gesagt einen Drehwurm. Trotz eines Drehers reichte es zum zweiten Klassensieg des Jahres und einer neuen persönlichen Bestzeit.

Ein leicht mulmiges Gefühl plagte die Bönener Crew des SB-MEDIEN Racing Teams schon, als es am Vormittag des 19. September 2010 auf die Nürburgring-Nordschleife ging, um den sechsten Lauf zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring unter die Räder zu nehmen. Drei Wochen zuvor musste man schließlich den ersten technisch bedingten Ausfall in Kauf nehmen, die bange Frage also: Konnte der Motor des neongelben Ford Fiesta ST in der Zwischenzeit vom Schluckauf befreit werden? Schnell sollte sich herausstellen, dass die Technik ihren Dienst wieder ordnungsgemäß verrichtete und somit einem erfolgreichen Renntag nichts mehr im Wege stand.

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Mario Riedel führte den Kölner Kleinstrennwagen dann auch bereits in der dritten Sprintrunde in 8:49 Minuten zu einem neuen persönlichen Rundenrekord. Und noch vier weitere Male gelang der Sprung unter die zu Beginn der Saison noch magische 9-Minuten-Marke. Ganz problemlos lief es aber trotzdem nicht, denn neben dem Funk, dem die Verbindung zwischen Fahrer und Team fehlte, fehlte ebenso den Slicks die Verbindung zur Asphaltdecke, als bei der Anfahrt zur Hohen Acht plötzlich eine Ölspur auftauchte und so für einen Dreher sorgte. „Ich hatte Glück, dass ich nicht auf einen Kerb gekommen oder eingeschlagen bin, das war eine echte Schrecksekunde“, so Riedel, der auch abgesehen von der Drehervermeidung weiterhin Potenzial sieht: „Bei der 8:49 war sogar noch Luft und wir hatten am Anfang wirklich Probleme, die Hinterreifen auf Temperatur zu bekommen. Erst nach einigen Querstehern hat die Hinterachse Grip aufgebaut.“

Im Gegensatz zur Konkurrenz konnte Riedel außerdem seine Bestätigungsrunden ohne Strafpunkte absolvieren. „So habe ich den zweiten Klassensieg zwar nicht geschenkt bekommen, aber ohne die Strafpunkte der Konkurrenz hätte es sicher nicht gereicht“, gibt Riedel nach dem Rennen ehrlich zu Protokoll. Um den Klassensieg beim nächsten Rennen aus eigener Kraft mitfahren zu können und das Potenzial weiter auszuschöpfen, ist dann der nächste Schritt. Der siebte Lauf zur Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2010 findet am 9. Oktober statt.