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Rallye Dakar
11.01.2023

Moraes/Gottschalk sichern Gesamtrang zwei bei der "Dakar" ab

Gleichauf mit den Gesamtführenden, nur etwas auf einen Verfolger eingebüßt: Lucas Moraes und Timo Gottschalk haben bei der Rallye Dakar mit einer enorm starken Leistung ihren zweiten Gesamtrang verteidigt. Auf der zehnten Etappe des Wüstenklassikers kam das brasilianisch-brandenburgische Überraschungsduo auf den dritten Platz der Tageswertung – gleichbedeutend mit ihrem bisher mit Abstand besten Einzelresultat bei dieser "Dakar", und das, obwohl sie kurz einen unplanmäßgen Stopp einlegen mussten.

Dabei sah sich "Dakar"-Rookie Moraes genau jenem Terrain gegenüber, auf dem ihm noch Erfahrung fehlt: Dünen. Erst Anfang Dezember war er bei der Baja Dubai in sein erstes Wüstenevent gestartet. Beim vielversprechenden Tagesresultat half auch die Erfahrung seines Navigators Timo Gottschalk, der seine 15. "Dakar" bestreitet – ganz dem Leitbild von brasilianischer Samba mit deutsche Choreographie folgend. Der Tagessieg ging an ihre Verfolger Sébastieb Loeb/Fabian Lurquin (FRA/BEL, Prodrive), in der Gesamtwertung sind Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota) bereits weit enteilt.

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Die zehnte Wertungsprüfung der Rallye Dakar kann man getrost mit "kurz und knackig" beschreiben. Kurz, weil gerade einmal 114 Kilometer lang. Knackig, weil Dünen in allen Schwierigkeitsgraden neun Zehntel der Distanz bestimmten. Dazu kamen Sandpisten und Schotterstrecken.

Lucas Moraes: „Viele Dünen mit vielen steilen Abhängen, auf denen man sehr vorsichtig sein musste – das war eine kurze, aber gar nicht einfache Prüfung. Vorallem, weil ich kurz vor dem Ende von dem vielen Auf und Ab seekrank geworden bin und ein paar Minuten anhalten musste, um mich zu erholen. Aber das war ein gutes Training für die kommenden Tage im Empty Quarter. Abgesehen vom unfreiwilligen Stopp hatten wir eine gute Pace heute und haben so Rang zwei in der Gesamtwertung verteidigt.“

Timo Gottschalk: „Kurz und knackig! Die erste richtige richtige weiche Dünensandprüfung. Und das ohne echte Erholungseffekte zwischendrin, weil es konstant rauf und runter ging. Lucas hatte ein bisschen Probleme mit dem Magen, dadurch haben wir ein bisschen Zeit verloren. Aber wir haben heute wieder etwas gelernt und schauen, was wir für morgen besser machen können.“
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