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DTM
11.09.2023

Porsche verteidigt die Führung in der DTM-Herstellerwertung

Mit den Plätzen zwei und fünf beim sechsten von acht DTM-Wochenenden hält Thomas Preining weiter engen Kontakt zur Tabellenspitze in der Fahrermeisterschaft. Am Samstag konnte der Porsche-Werksfahrer aus Österreich sogar kurzzeitig die Führung in dem Championat zurückerobern. Ayhancan Güven hatte als Dritter das Doppel-Podium für Porsche perfekt gemacht. Im Sonntagsrennen mussten gleich vier 911 GT3 R nach unverschuldeten Kollisionen vorzeitig aufgeben. Während Porsche weiterhin die Herstellerwertung anführt, bleibt Manthey EMA mit nur vier Punkten Rückstand als Zweitplatzierter in Schlagdistanz in der Teamwertung.

Stuttgart. Mit seinem fünften Rang im Sonntagslauf auf dem Sachsenring hat sich Thomas Preining alle Chancen auf den Gewinn der DTM-Fahrerwertung bewahrt. Nach zwölf von 16 Saisonläufen belegt der österreichische Werksfahrer mit zehn Punkten Rückstand den zweiten Tabellenplatz. Vor 42.000 Zuschauern hatte sich das Rennen auf der Berg-und-Talbahn zu einer ereignisreichen Angelegenheit entwickelt. Neun der 27 gestarteten GT3-Rennwagen erreichten die Ziellinie nicht – darunter auch die 911 GT3 R von Marvin Dienst (Toksport WRT), Dennis Olsen (Manthey EMA) sowie Laurin Heinrich und Ayhancan Güven (beide Team75 Motorsport). Alle vier wurden unmittelbar nach dem Start unverschuldet in Kollisionen verwickelt und mussten vorzeitig aufgeben. Neben Manthey EMA-Pilot Preining kam mit Tim Heinemann (Toksport WRT) nur ein weiterer Porsche-Fahrer ins Ziel und als 14. auch in die Punkteränge. 

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„Nach einem sehr erfolgreichen ersten Tag, an dem mit Thomas Preining und Ayhancan Güven zwei unserer Piloten aufs Podest fahren konnten, lief es am Sonntag eher durchwachsen für uns“, fasst Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R, das Wochenende aus Porsche-Sicht zusammen. „Wir hatten im Qualifying mit allen sechs Fahrzeugen Probleme, Grip zu finden. Woran genau es lag, müssen wir noch analysieren. Im Rennen haben die Porsche 911 GT3 R dann wieder ihre normale Performance gezeigt. Leider kosteten uns die Zwischenfälle gleich am Anfang auf einen Schlag drei Autos, das vierte folgte noch vor Rennhalbzeit – das hat wehgetan. Aber wir sind nach wie vor in allen drei Meisterschaftswertungen gut aufgestellt und fahren hochmotiviert zum nächsten Rennwochenende an den Red Bull Ring.“


Preining holt sich am Samstag zwischenzeitlich die Tabellenführung zurück

Mit seinem zweiten Platz im Samstagsrennen konnte sich Preining die am Lausitzring verlorene Meisterschaftsführung zunächst zurückholen. Von der dritten Startposition kam der österreichische Manthey EMA-Pilot dank eines schneller ausgeführten Pflicht-Boxenstopps an seinem Markenkollegen Ayhancan Güven vorbei. Der Türke in Diensten von Team75 Motorsport konnte den dritten Rang anschließend problemlos verteidigen und brachte damit den ersten Podiumsplatz seiner DTM-Karriere unter Dach und Fach.

Dennis Olson im Manthey EMA-„Greeno“ fuhr als Siebtplatzierter zum neunten Mal in elf Rennen in die Punkte. Laurin Heinrich (Team75 Motorsport) sammelte als Zwölftplatzierter vier Meisterschaftszähler und Toksport WRT-Pilot Marvin Dienst auf dem 15. Rang noch einen. Sein Teamkollege Tim Heinemann kam einen Platz dahinter ins Ziel, verpasste somit die Punkteränge nur knapp.


Stimmen zum Rennwochenende am Sachsenring

Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91): „Das war insgesamt ein sehr positives Wochenende. Bereits am Freitag waren wir in beiden Freien Trainings in den Top-Drei. Diese Pace konnten wir dann am Samstag gut umsetzen. Mit einer exzellenten Strategie und einem sehr guten Boxenstopp konnte ich so den zweiten Platz erreichen. Über Nacht haben unsere Konkurrenten aber offensichtlich Schritte nach vorn gemacht, die wir nicht mitgehen konnten, sodass ich am Sonntag nur von Position elf gestartet bin. Glücklicherweise habe ich das Durcheinander nach dem Start schadlos überstanden. Danach halfen mir erneut die Strategie und der absolut schnellste Boxenstopp dabei, bis auf Platz fünf vorzufahren. Mit Blick auf die Meisterschaft sind das wichtige Punkte.“

Ayhancan Güven (Team75 Motorsport, Porsche 911 GT3 R #24): „Am Samstag lief alles sehr gut für uns. Weil wir als Team fehlerlos gearbeitet haben, konnte ich aufs Podium fahren. Dieser erste Podestplatz meiner DTM-Karriere bedeutet mir viel. Am Sonntag entstand direkt nach dem Start um mich herum großes Chaos. Ich bekam dabei einen leichten Schlag ab, verhinderte aber Schlimmeres durch einen Umweg durchs Kiesbett. Nach dem Neustart konnte ich kaum Boden gutmachen. Um Folgeschäden zu vermeiden, haben wir das Auto lieber abgestellt.“

Tim Heinemann (Toksport WRT, Porsche 911 GT3 R #9): „Mit dem Rennen am Sonntag und und dem gesamten Wochenende dürfen wir insgesamt zufrieden sein. Vorn Startplatz 18 aus haben wir das Maximum herausgeholt und ich konnte zwei Punkte sammeln. Ein großer Dank geht an mein Team, die mir das Auto super vorbereitet haben.“
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