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Kartsport Allgemein
08.02.2016

Erster großer Schlagabtausch beim WSK Champions Cup

Zum Startschuss in die internationale Saison fand am vergangenen Wochenende (4. bis 7. Februar 2016) der WSK Champions Cup auf dem Adria Raceway in Italien statt. Zugleich stellte das mit rund 200 Piloten stark besetzte Event das erste internationale Kräftemessen der neuen OK-Motoren dar.

Bei den Mini 60 Piloten konnte sich Dan Skocdopole (CRG/TM) über das Wochenende hinweg an der Spitze des Feldes behaupten. Nur im Finale musste er sich nach Problemen mit dem Frontspoiler der Konkurrenz geschlagen geben. Der Sieg ging infolgedessen an Paparo Michael Barbaro (IP Karting/TM). Die beiden deutschen Nachwuchspiloten Jakob Bergmeister (DR Srl) und Cherine Broer (SRP Racing Team) verpassten als 47. bzw. 67. nach den Heats die Finalqualifikation.

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In der OK Junioren-Klasse fuhr Sami Taoufik (FA/Vortex) im Qualifying mit einer Zeit von 49,546 Sekunden an die Spitze des 67-köpfigen Feldes. Während Ulysse De Pauw (Birel ART/ Parilla) den Anschluss hielt und sich nur um wenige Hundertstelsekunden geschlagen gab, manifestierte sich bereits zwischen ihm und dem Dritten im Feld, Pavel Bulantsev (Tony Kart/Vortex) ein Abstand von knapp drei Zehntelsekunden.

In den anschließenden Heats blieben die drei Protagonisten aus dem Qualifying weiterhin ganz vorne. Allerdings konnte Ulysse De Pauw nach drei überragenden Siegen in den Vorläufen das Zepter an sich reißen und Sami Taoufik von der Führungsposition verdrängen.

Im Prefinale wendete sich das Blatt. Mit Ivan Shvetsov (Tony Kart/Vortex) und Fin Kenneally (FA/Vortex) sahen die Zuschauer an der Strecke zwei hochmotivierte Piloten, die sich den nach Position fünf bzw. acht im Gesamtranking der Heats, nun die Siege in den zwei Prefinal-Gruppen teilten. Der erste internationale Erfolg der OK Junioren ging im Finale jedoch an Kiern Jewiss (Ricciardo/Parilla) aus Großbritannien. Das Podest komplettierten Timothy Peisselon (FA/Vortex) und Prefinal-Gewinner Fin Kenneally.

David Brinkmann (Tony Kart/Vortex) erreichte als einziger Deutscher das Finale am Sonntag. Nach einem mäßigen Zeittraining fuhr der Deutsche Juniorenpilot im weiteren Verlauf stetig im Mittelfeld seiner Vorlaufgruppen. Im Prefinale war er als Siebter gut aufgelegt, musste im Zuge einer Zeitstrafe jedoch Rang 15 akzeptieren. Im Finale fiel er bereits kurz nach Beginn des Rennens aus.

Brinkmanns Landsleute Niklas Kruetten (FA/Vortex), Valentino Fritsch (Kosmic/Vortex), Marius Zug (Kosmic/TM), Leon Koslowski (Kosmic/Vortex), Luka-Max Pierschke (Tony Kart/Vortex) und Phil Hill (CRG /TM) mussten trotz einiger starker Leistungen bereits vor dem Finale die Heimreise antreten.

Im hochkarätig besetzten Feld der OK beeindruckte der ehemalige KFJ-Weltmeister Logan Sargeant (FA/Vortex) mit einer hervorragenden Performance im Qualifying bei seinem Seniorendebut. Der junge Brite fuhr mit einer Zeit von 47.748 Sekunden auf die Pole Position für die anstehenden Vorläufe, sodass Lorenzo Travisanutto (Tony Kart/Vortex) und Nicklas Nielsen (Tony Kart/Vortex) nur die Ränge zwei und drei blieben.

Auch in Folge der Heats blieb die Situation an der Spitze größtenteils unverändert. Während sich Travisanutto die Pole für Prefinale A nach zwei überragenden Siegen in den Vorläufen sicherte, konnte Logan Sargeant nach ebenbürtiger Leistung die beste Ausgangsposition für Prefinale B ergattern. Die jeweils zweiten Ränge holten Nicklas Nielsen und KF-Weltmeister Karol Basz, der nach einem durchwachsenen Zeittraining immer besser ins Geschehen fand.

Die Siege in den Prefinalrennen holten dann Junioren-Aufsteiger Christian Lundgaard (Energy/TM) und Karol Basz. Im großen Finale schlug jedoch Pole-Setter Logan Sargeant mit einer beeindruckenden Performance zurück. Mit mehr als drei Sekunden Vorsprung durfte er sich über den Sieg im WSK Champions Cup vor Karol Basz und Christian Lundgaard freuen. Platz vier und fünf gingen derweil an Flavio Camponeschi (CRG/Parilla) und Paavo Tonteri (CRG/Parilla).

Als starkaufgelegter Deutscher gab Max Hesse (Exprit/TM) allen Anlass zur Freude. Nach Beendigung des Qualifyings lag der Senioren-Neuling inmitten der Weltspitze auf dem vierten Platz. Auch in den Vorläufen bewies Hesse sein Potenzial mit dem siebten und elften Rang. Im Finale ließ er jedoch Federn, konnte als bester Deutscher dennoch Platz 18 nach Hause fahren.

Luca Lippkau (Kosmic/Vortex) präsentierte sich im Finale als 19. ebenfalls stark im OK-Feld, während für Felix Arnold (Tony Kart/Vortex) trotz guter Leistungen zu Beginn des Wochenendes am Ende der 27. Rang zu Grunde lag. Dem deutschen Publikum bekannte Starter wie Bent Viscaal (Tony Kart/Vortex) und John Norris (Tony Kart/Vortex) schafften als Neunter und Zehnter den Sprung in die Top 10.

In der KZ2 Kategorie setzte sich mit Lorenzo Camplese (Parolin/TM) der Asia-Pacifik Champion aus dem Vorjahr gekonnt in Szene, indem er die etablierte Schaltkart-Elite aufmischte und die Bestzeit im Zeittrainings für sich verbuchen durfte.

Die Vorläufe spielten dann in die Karten von Altmeister Marco Ardigo (Tony Kart/Vortex), der sich mit zwei Siegen aus drei Vorläufen in die perfekte Ausgangslage für die Finalrennen katapultierte. Lorenzo Camplese fiel hingegen auf die dritte Position zurück. Paolo De Conto (CRG/Maxter) komplettierte das italienische Triple an der Spitze.

Auch im Prefinale sah Ardigo die Zielflagge als Erster gefolgt von De Conto und dem mehrfachen Deutschen Schaltkartmeister Rick Dreezen (Ricciardo/Parilla). Das abschließende Finale wurde nach einem spannendem Kampf an der Spitze zum Erfolg auf ganzer Linie für Paolo De Conto, der sich mithilfe seiner Routine vor Rick Dreezen und Marco Ardigo den Triumph sicherte.

Für den Deutschen Alexander Schmitz (Tony Kart/Vortex) wurde das Wochenende zu einem weiterenBeweis seiner Spitzenverfassung. Rang drei im Zeittraining, ein Sieg im Vorlauf und jeweils der sechste Platz im Prefinale und Finale hinterließen einen straken Eindruck.

Auch die Landsleute Dominik Lanz (Tony Kart/Vortex) und Toni Tschentscher (CRG/Modena) erreichten das Finale nach guten Leistungen. Tschentscher wurde 22. und Lanz kam auf Rang 24 liegend im Finale ins Ziel.
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