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Formel 4
28.04.2016

Die ADAC Formel 4 und die Herausforderung Sachsenring

Die Highspeedschule des ADAC steuert auf ihr zweites Highlight der noch jungen Saison zu. Vom 29. April bis 1. Mai macht die ADAC Formel 4 am Sachsenring Halt, dort stehen die Saisonrennen vier bis sechs auf dem Programm. Bereits 2015 hatten die Piloten der Formel-Nachwuchsserie des ADAC auf der anspruchsvollen Strecke in Hohenstein-Ernstthal spektakuläre Rennen gezeigt.

Im Fokus steht dabei ein Nachwuchstalent aus Down Under: Joey Mawson (20, Australien, Van Amersfoort Racing), Doppelsieger vom Saisonauftakt und auf dem Sachsenring bereits im vergangenen Jahr Laufsieger, zählt zu den Favoriten am zweiten Rennwochenende wie auch Mick Schumacher (17, Gland/Schweiz, Prema Powerteam) oder ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Jannes Fittje (16, Langenhain, US Racing) und sein Teamkollege Kim Luis Schramm (18, Wümbach). Mawson, der zum Auftakt in Oschersleben einen nach eigenen Angaben „perfekten Saisonstart" erwischt hat, will an seine Erfolge vom Saisonstart anknüpfen: „Mein Ziel ist ganz klar die Meisterschaft."

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Nicht nur die Zuschauer an der Strecke werden bei den Rennen der ADAC Formel 4 auf ihre Kosten kommen, auch Motorsport-Fans, die es nicht zum Sachsenring schaffen, können das Geschehen verfolgen. SPORT1 überträgt das erste Rennen am Samstag ab 16.45 Uhr live, die Läufe zwei und drei am Sonntag (11.15 Uhr und 15.35 Uhr) werden bei SPORT1+ live zu sehen sein. Zudem gibt es auf www.SPORT1.de und www.adac.de/motorsport Livestreams.

In der Gesamtwertung führt nach dem ersten Wochenende Mawson mit 68 Punkten vor Schumacher (49), Schramm (44) und Fittje (31). Dahinter folgen die beiden Lechner Racing-Fahrer Thomas Preining (17, Österreich, 23 Punkte) und Michael Waldherr (19, Ruderting, 18). Bevor im ersten von drei Rennen auf dem Sachsenring die nächsten Punkte verteilt werden, müssen die Fahrer der ADAC Formel 4 zunächst einmal die Rennstrecke bei Chemnitz meistern - und die hat es in sich: 3,645 Kilometer lang, 14 teils enge, teils schnelle Kurven und beachtliche Höhenunterschiede verlangen höchste Konzentration. Der Traditionskurs im Herzen Sachsens gehört zu den anspruchsvollsten Strecken überhaupt im Kalender der ADAC Formel 4.

„In den Kurven braucht es Mut, um mit Höchstgeschwindigkeit da durchzufahren. 2015 war ich dreimal Zwölfter, das war nicht schlecht fürs erste Jahr", sagt Jannes Fittje vom Kerpener Rennstall US Racing. Sein Teamkollege Kim Luis Schramm spricht von einer „ziemlich engen Strecke", auf der es „ständig bergauf und bergab" geht. Überholen ist auf dem tückischen Rundkurs noch schwieriger als auf den meisten anderen Strecken, auf denen die Formel-Nachwuchsserie Halt macht.

Viel vorgenommen hat sich auch Lokalmatador Toni Wolf (16, Schönbrunn, KUG Motorsport), der sich in Oschersleben im dritten Rennen noch bis auf Platz 14 nach vorne kämpfen konnte. „Es war für mich ein schwieriger Start in die Saison", sagt Toni Wolf, „nach der Winterpause brauchte ich einige Zeit, um meinen Speed wiederzufinden. Wir wissen jetzt, wo wir nachlegen müssen und sind hochmotiviert für unser Heimrennen am Sachsenring. Ich bin mir sicher, dass wir dort wieder konkurrenzfähig sind."

Auch Sophia Flörsch (15, Grünwald, Motopark), nach zwei Top-Zehn-Platzierungen aktuell Gesamt-Achte, hat sich viel vorgenommen: „Mit meinen Ergebnissen von Oschersleben bin ich zufrieden, aber nicht glücklich. Leider hatten wir zwei Mal Pech, aber so ist Motorsport manchmal. Immerhin konnten wir zeigen, dass wir sehr schnell sind und um Top-5-Platzierungen kämpfen können. Für den ersten Platz müssen wir aber noch ein wenig arbeiten", sagt Flörsch, die den Sachsenring bislang nur von zwei Testtagen kennt. „Die Strecke hat mir sehr gefallen. Sie ist anspruchsvoll, hat viele schnelle Mutkurven. Wir haben nichts zu verlieren und gehen mit einem positiven Gefühl ins Wochenende. Das Zeittraining wird sehr wichtig, da es nicht viele Überholmöglichkeiten gibt."

Dem ohnehin wichtigen Qualifying kommt im Anbetracht dieser Tatsache und mit Blick auf das dichte Teilnehmerfeld eine noch höhere Bedeutung zu. Nach zwei Freien Trainingseinheiten am Freitag (08.00 und 11.30 Uhr) geht es am Abend im in zwei Gruppen geteilten Qualifying um die Startplätze für die ersten beiden Rennen. Jeweils die ersten elf Fahrer dieser Gruppen sind sicher bei den Rennen dabei, die übrigen Piloten fahren im 20-minütigen Qualifikationsrennen am Samstagvormittag (10.45 Uhr) um die Startplätze 23 bis 35.
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