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Tourenwagen Allgemein
07.07.2015

Dritter GTWC-Lauf bei Gluthitze

Beim dritten Lauf des German Tourenwagen Cup landete Lars Pergande mit seinem BMW Z4 GT3 einen lupenreinen Doppelsieg. Auf dem Hockenheimring verwies der Z4-Pilot Christian Nowak (CN Cobra RS3) bzw. Markus Fischer (Porsche 997 GT3 Cup) auf Platz zwei. Christoph Schüpbach (Ferrari 430 Challenge) schaffte einmal als Gesamtdritter den Sprung auf das Treppchen.

An den beiden Gesamtsiegen für Lars Pergande gab es nichts zu rütteln. In der Gluthitze des Hockenheimrings setzte sich der BMW Z4-Pilot souverän durch und feierte die Saisonsiege Nummer zwei und drei. Im ersten Rennen profitierte Pergande auch von den technischen Problemen von Polesetter Markus Fischer (Porsche 997 GT3 Cup). Das zweite Rennen war dann eine ähnlich souveräne Angelegenheit, wobei sich Pergande erneut mit dem schnellen Saleen S7R von Kaulitz/Ostenrieder einen serienübergreifenden Kampf lieferte.

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„Es war heute heiß, heiß, heiß. Aber der Start im zweiten Rennen war gut und konnte ihn gegen den Saleen gewinnen. Dann hat er sich in der Spitzkehre gedreht und war weg. Ich musste dann aber auf meinen Porscheverfolger aufpassen, der vom Ende des Feldes immer näher kam. Aber der Vorsprung war schon sehr groß, so dass ich problemlos das Rennen zu Ende fahren konnte. Die Hitze war aber sehr extrem und Fahrer und Material mussten an ihre Grenzen gehen“, fasste Pergande das zweite Rennen zusammen.

Markus Fischer fuhr im Ersatz-Porsche ein starkes Rennen und kämpfte sich bis auf die zweite Position nach vorne. Am Ende hatte Fischer den Abstand auf 26,5 Sekunden verkürzt. „Im ersten Rennen hatten wir einen technischen Defekt und sind leider ausgefallen. Im zweiten Rennen mussten wir deshalb mit dem Ersatzauto von hinten starten. Ich musste mich erstmals durch das ganze Feld kämpfen. Dass es am Ende zum zweiten Platz dann noch gereicht hat war dann umso schöner“, fand Fischer. Gleich zweimal aufs Treppchen durfte Christian Nowak, der mit den Plätzen zwei und drei die Heimreise antrat.

„Alles lief problemlos und es gab auch keinerlei Probleme mit der Wassertemperatur. Wir konnten durch ein paar Leitbleche die Temperatur nochmals um sieben Grad herunter kühlen. Ich hätte noch ein wenig weiterfahren können, aber dann wäre auch Schluss gewesen. Die ersten Runden habe ich Druck vom Ferrari und Porsche bekommen. Als ich gemerkt habe, dass ich ganz vorne nicht mitkomme, habe ich Gas herausgenommen um das Material zu schonen“, erklärte Nowak. Als Gesamtdritter fuhr Christoph Schüpbach im ersten Rennen auf das Stockerl, wobei sich der Ferrari-Pilot das gesamte Rennen über einen packenden Zweikampf mit dem Porsche 997 GT3 Cup von Markus Neuhofer lieferte. „Die Hitze war extrem für das Auto, für mich und für alle anderen. Ich hatte einen Zweikampf mit einem Porsche aus der P9 Challenge. Als ich an ihm vorbei war, dachte ich, dass ich dadurch etwas Zeit gewinne und das Auto etwas kühle. Aber das war nicht so. Die Safety Car Phase am Anfang war nicht schlecht, da konnte man etwas abkühlen. Platz drei war nicht in Gefahr und ich konnte den Vorsprung gut ins Ziel bringen“, so Schüpbach, der im zweiten Heat Gesamtvierter wurde.

In der Division 2 setzte sich in beiden Rennen Reiner Scherer im BMW M3 E46 durch. Vor allem im ersten Rennen ging es lange Zeit eng zu. In der Anfangsphase lag Edy Kamm (VW Golf Turbo) vorne, doch Scherer rückte immer näher an den Eidgenossen heran. Rundenlang klebte der BMW-Pilot im Windschatten, ehe er im neunten Umlauf vorbeizog. Doch abschütteln konnte Scherer den Golf nicht. Erst als Kamm diesen zwei Runden vor Schluss abstellen musste, war der Weg zum Sieg vor Thilo Matheis (Seat Leon Supercopa Mk2) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R) frei. Nachdem Kamm zum zweiten Durchgang nicht mehr antrat, schnappte sich Scherer diesmal souverän den Klassensieg.

Die Plätze zwei und drei gingen erneut an Matheis und Kreuer. „Ich denke heute sind alle anderen mit mir der Meinung, dass das eine absolute Hitzeschlacht war. Es war schon recht schwierig, da bei diesen extremen Temperaturen das Material und die Fahrer schon gewaltig darunter zu leiden hatten. Ich bin jetzt wirklich froh, dass das Rennen vorbei ist. Ich glaube zwei weitere Runden hätte ich nicht mehr geschafft und fühle mich ziemlich am Ende. Das Auto hat trotzdem sehr gut gehalten. Aber die letzten drei Runden waren eher zufällig, das hatte mit Präzision nichts mehr zu tun. Nach hinten heraus fehlte mir einfach die Kondition“, befand Scherer.

Bei den 2-Literfahrzeugen war Marc Roth im Audi A4 STW ebenfalls nicht zu schlagen. Im ersten Rennen hatte der Schweizer im Startgetümmel zwar einen Schlag aufs Heck erhalten, die Siegesfahrt konnte dies aber nicht stoppen. Roth verwies René Gilomen bzw. Chris Jirsch (beide Renault Clio Cup) jeweils auf die zweite Position.

Nach nur einer kurzen Pause steht für die Piloten und Teams der GTWC vom 24. bis 26. Juli der nächste Saisonlauf auf dem Programm. Dann geht es auf den schnellen Salzburgring.
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