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Rallye WM
19.05.2015

Kubica startet nach Pause wieder in der WRC

Robert Kubica kehrt am kommenden Wochenende zur World Rally Championship zurück und wird mit der jüngsten Spezifikation des Ford Fiesta RS WRC bei der Rally de Portugal starten. Pirelli stattet auch dieses Auto von Robert Kubica mit Reifen aus. Der 30-jährige Pole hatte sich dafür entschieden, nicht an der Rallye von Argentinien teilzunehmen. Jetzt kehrt er zum Team M-Sport zurück, um den brandneuen Fiesta zu fahren.

Dabei setzt Kubica weiterhin auf Pirelli Reifen, mit denen er in diesem Jahr bei allen seinen bisherigen Starts Etappensiege erringen konnte. Auch Martin Prokop und Lorenzo Bertelli werden mit der jüngsten Version des Ford Fiesta RS WRC starten. Das bedeutet: Drei der fünf neuen Ford fahren auf Pirelli Reifen. Bei der Rallye von Portugal, dem fünften Lauf der WRC 2015, ist in diesem Jahr fast alles neu. Erstmals seit 2001 kehrt die Rallye in den Norden Portugals zurück und findet in Matosinhos, nördlich von Porto, eine neue Heimat. In jenem Jahr 2001 hatte sich der von Pirelli ausgerüstete Ford Focus WRC von Carlos Sainz mit dem von Tommi Makinen gefahrenen Mitsubishi einen packenden Zweikampf um die Spitze geliefert, der erst im letzten Abschnitt der Rallye entschieden wurde.

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Der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Rally de Portugal ist Markku Alen. Er erzielte jeden seiner fünf Siege zwischen 1975 und 1987 auf Pirelli Reifen. Infolge der Rückkehr in den Norden Portugals bilden klassische Etappen wie die Fafe wieder einen Bestandteil der Rallye. Ihre legendäre Sprungkuppe zieht zehntausende Fans an. Das Wetter im Norden des Landes kann zu dieser Jahreszeit wechselhaft sein. Bei Nässe werden die Straßen extrem rutschig.

Der Pirelli Scorpion KH Reinforced (Hart) wurde als Hauptreifen für Portugal nominiert, der Pirelli Scorpion KS Reinforced (Soft) als Option für kühlere oder auch matschigere Etappen. Beide Reifen basieren auf der K-Variante des vergangenen Jahres. Für die 16 Etappen der Rally de Portugal wurden sie allerdings noch stabiler und haltbarer gemacht, um die insgesamt 352 Wettkampf-Kilometer zu absolvieren. Gemäß den aktuellen WRC-Regularien sind die Möglichkeiten zum Reifenwechsel begrenzt. Folglich müssen die Mi-schungen ebenso haltbar wie schnell sein.

Am Donnerstag, den 21. Mai, findet am Nachmittag die Eröffnungsfeier in Guimaraes statt, gefolgt von der abendlichen Super Special Stage auf dem Rallycross-Kurs von Lousada. Der erste volle Tag führt die Piloten weiter nördlich in das Gebiet von Ponte de Lima nahe der spanischen Grenze. Die Samstagsetappe, die längste der Rallye, wird südlich nahe Amarante ausgetragen. Am Sonntag werden nur drei Wertungsprüfungen gefahren, der Fokus liegt dabei auf der klassischen Fafe-WP.

Robert Kubica, Martin Prokop und Lorenzo Bertelli repräsentieren Pirelli in der führenden WRC1 Klasse, Karl Kruuda führt die von Pirelli ausgestatteten Fahrer in der WRC2 an. Auch der neue Skoda Fabia R5, gefahren von Armin Kremer, startet auf Pirelli Reifen. Ebenso der Südafrikaner Henk Lategan, der in die WRC zurückkehrt, nachdem er zuletzt an der Rallye Monte-Carlo teilgenommen hatte.

Jeder WRC-Pilot erhält den aktuellen Regeln entsprechend 24 Reifen für die komplette Rallye (vier Reifen für jede Gelegenheit zum Reifenwechsel plus vier Ersatzreifen). Dabei kann er aus 24 Reifen der Hauptreifen 205/65-15 KH Reinforced und 16 Reifen der Option 205/65-15 KS Reinforced wählen. Das K-Profil ist für seine Vielseitigkeit bekannt. Es ist für Nässe und feuchten Schotter ebenso geeignet wie für trockene Untergründe. Der innere Bereich des asymmetrischen Laufflächen-Profils unterstützt beim Beschleunigen und Bremsen, während der äußere Bereich insbesondere für seitlichen Grip sorgt.

Matteo Braga, Reifen-Ingenieur Pirelli: „In diesem Jahr ist die Rally de Portugal sehr spannend. Wir fahren eine neue Route im Norden des Landes, die einige ebenso schöne wie herausfordernde Etappen enthält. Zudem statten wir zwei neue Autos mit unseren Reifen aus: den Ford Fiesta RS WRC, in dem Robert Kubica startet, sowie einen Skoda Fabia R5, den der früherer Europameister Armin Kremer fährt. Bekanntlich führen die Etappen um Porto sowohl über raue und steinige Straßen, als auch über festere und sandige Gründe. Wir nominierten daher den KH-Reifen, der selbst bei heißester Witterung und unter härtesten Bedingungen Stabilität und Performance bietet, sowie den KS als Option für weniger herausfordernde Passagen oder bei Nässe. Sollte es in Portugal regnen, wird das ein Test für die Fähigkeit unserer Reifen sein, Wasser und lose Steine abzuleiten. Die enormen Sprünge während der Fafe-Etappe fordern wiederum die Struktur der Reifen besonders heraus. Während der Rallye wird viel davon abhängen, wie sich die Reifen in die-sen Abschnitten verhalten. Wir freuen uns auf eine weitere starke Performance unserer bewährten K-Produkte.”
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