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Rallye WM
01.07.2015

Citroën Racing bei der Rallye Polen

Auf sehr viel schnelleren Strecken als in Argentinien, Portugal und Italien startet die Rallye-Weltmeisterschaft mit der Rallye Polen in einen „Hochgeschwindigkeits-Sommer“. In Mikolajki werden Mads Østberg/Jonas Andersson und Kris Meeke/Paul Nagle die beiden DS 3 WRC steuern. Das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team liegt kurz vor der Saisonhalbzeit an zweiter Stelle der Teamwertung.

Nachdem Argentinien, Portugal und Italien ihrem Ruf als besonders anspruchsvolle Rallyes erneut gerecht wurden, erwartet das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team in Polen zu Sommerbeginn ein anderes Tempo.

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Rund um Mikolajki wurden im vergangenen Jahr Durchschnittsgeschwindigkeiten von nahezu 120 km/h erreicht. Mit der Rallye Polen steht eine einzigartige Strecke mit vielen geraden Abschnitten auf dem Programm. Mehr als anderswo hängt die Leistung vom Einsatz der Piloten und vom Setup der Fahrzeuge ab. Für das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team bedeutet dies, Lösungen zu finden, die den Piloten viel Selbstvertrauen geben.

Die neue Streckenführung wird den Charakter der Rallye nicht grundlegend verändern: Wenn die Wertungsprüfungen zum ersten Mal absolviert werden, ist der Untergrund noch eben und dadurch sehr schnell, während er nach dem ersten Durchgang voller Spurrillen sein wird.

Die technischen Neuerungen, die zu Beginn der zweiten Saisonhälfte 2014 eingeführt wurden, haben sich bereits als erfolgreich herausgestellt und werden auch in Polen wieder von Vorteil sein. Zusammen mit der Anpassungsfähigkeit der weichen Michelin LTX Force S4 Reifen wird dies zu einem optimalen Grip auf den schnellen Strecken beitragen.

Mads Østberg und Jonas Andersson belegen aktuell den zweiten Platz in der Fahrerwertung und sind die Einzigen, die bei jedem der diesjährigen Weltmeisterschaftsläufe punkten konnten. Kris Meeke und Paul Nagle liegen derzeit an siebter Stelle in der Fahrerwertung.

Stéphane Lefebvre und Stéphane Prévot treten erneut in der FIA WRC 2 mit einem DS 3 WRC an. Im vergangenen Jahr gewann Stéphane Lefebvre in Polen im Rahmen der Junior-Rallye-Weltmeisterschaft. Die diesjährige Rallye stellt eine weitere Etappe im „Ausbildungsprogramm“ des jungen Franzosen dar. In Finnland wird er die Saison in dieser Kategorie fortführen, ehe er die Rallye Deutschland im August am Steuer eines DS 3 WRC bestreiten wird.

Yves Matton, Direktor Citroën Racing: „Das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team kann sich auf seine Erfahrung bei der Rallye Polen verlassen. Obwohl 90 Prozent der Streckenführung geändert wurde, beherrschen wir die Besonderheiten des Untergrunds. Vom sportlichen Standpunkt her wird es ein sehr interessanter Weltmeisterschaftslauf auf schnellen, technisch anspruchsvollen Strecken werden. Wir haben uns auf diese Rallye vorbereitet, um gute Platzierungen zu erreichen. Wir müssen viele Punkte sammeln, um unseren zweiten Rang in der Fahrerwertung zu festigen.“

Mads Østberg: „Die Geschwindigkeiten sind sehr hoch und man kann angreifen, ohne sich allzu große Gedanken um die Reifen zu machen. Ich habe gute Erinnerungen an die vergangenen Rallyes in Polen, weil wir dort stets sehr schnell waren. Wir werden das Beste aus den Bedingungen machen und versuchen, ein ebenso gutes Ergebnis wie auf Sardinien zu erreichen. Wenn alles optimal läuft, können wir um einen Podiumsplatz mitfahren.“

Kris Meeke: „Bei den bisherigen Weltmeisterschaftsläufen waren wir konkurrenzfähig, vor allem als wir in Argentinien gewonnen haben. Der DS 3 WRC ist bei hohen Geschwindigkeiten sehr leistungsfähig. Den Piloten verlangen die Strecken besonderen Einsatz und Mut ab. Das gefällt mir und ich hoffe, einen Platz auf dem Podium zu erreichen.“

Stéphane Lefebvre: „Auf Sardinien haben wir viel über den DS 3 RRC gelernt. Wir müssen uns weiter verbessern, was den Aufschrieb angeht, aber wir haben ein Fahrzeug, mit dem man gewinnen kann. Unser Ziel ist es also, ein gutes Resultat zu erreichen.“

Neue Streckenführung bei gleicher Beschaffenheit/Beibehaltung des Charakters

Die diesjährige Rallye besteht aus 19 Wertungsprüfungen, die so zum Teil bereits 2009 und 2014 gefahren wurden. Für langjährige Fans werden nur wenige vollkommen neu sein. Lediglich circa 40 Kilometer entsprechen der Vorjahresstrecke. Die Strecke führt durch die Masurische Seenplatte. Nach dem Shakedown am Donnerstagmorgen findet die Startzeremonie im Stadtzentrum von Mikolajki um 16.00 Uhr statt. Drei Stunden später bestimmt die Super Special Stage Mikolajki Arena eine erste Rangordnung.

Am Freitagmorgen gehen die Teams in der Reihenfolge der Fahrerwertung für vier Wertungsprüfungen auf die Strecke: Gorklo (13,00 Kilometer), Goldap (14,75 Kilometer), Babki (14,65 Kilometer) sowie Stanczyki (39,12 Kilometer), die gleichzeitig die längste Etappe der Rallye darstellt. Obwohl es keinen Service am Nachmittag gibt, können Fahrer und Beifahrer einen Reifenwechsel vornehmen, ehe sie Babki, Stanczyki und Goldap ein zweites Mal absolvieren und den Tag in der Mikolajki Arena beschließen. Die Fahrzeuge kehren ab 19.35 Uhr in den Servicepark zurück.

Am Samstagmorgen öffnet der Servicepark um 6.40 Uhr. Die Piloten gehen erneut in der Reihenfolge der Fahrerwertung zu vier Wertungsprüfungen an den Start, die sie weiter in den Süden führen als am Vortag: Mazury (8,25 Kilometer), Wieliczki (12,87 Kilometer), Swietajno (21,25 Kilometer) und Paprotki (23,15 Kilometer). Ein halbstündiger Service ist ab 13.38 Uhr vorgesehen, ehe die ersten drei Wertungsprüfungen erneut absolviert werden und der Tag mit einer Super Special Stage in der Mikolajki Arena endet.

Am Sonntag werden die verbliebenen Fahrzeuge in der Nähe des Serviceparks untergebracht. Diesmal treten die Fahrer in umgekehrter Reihenfolge des Rallyeklassements zu den beiden Wertungsprüfungen Baranowo (14,60 Kilometer) an. Die abschließende Power Stage wird ab 12.00 (GMT+2) live im Fernsehen übertragen. Das Ende der Rallye im Stadtzentrum von Mikolajki ist ab 14.00 Uhr vorgesehen.
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