Samstag, 27. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Rallye Allgemein
11.05.2015

Schnell, aber ohne Glück: Torben Nebel und Gino Kruhs

Mit einem Dreher ging es los: Torben Nebel (Detmold) und sein Beifahrer Gino Kruhs (Quierschied) erwischten einen schwierigen Start in die Rallye Sulinger Land. Das schnelle Duo traf die falsche Reifenwahl und verlor wertvolle Zeit direkt zu Beginn des zweiten Laufs der Citroën Racing Trophy. Nach einem Service-Stopp konnte das Ravenol Team Nebel Rallyesport allerdings die Zeiten der Top-Fahrer mitgehen und sich im vorderen Feld des Markenpokals etablieren.

„Wir haben schlicht und einfach einen Fehler gemacht“, gesteht DS3 R1-Pilot Torben Nebel. „Am Freitagmorgen montierten wir die Hinterreifen, die wir bei unserem Gaststart in der französischen Citroën Racing Trophy genutzt haben. Diese hatten dabei so viel Gummi aufgesammelt, dass sie nun kaum noch Grip boten.“

Anzeige
Dadurch war die Hinterachse des Fahrzeuges sehr instabil. Der Detmolder musste schon nach wenigen Kurven auf der ersten Wertungsprüfung (WP) einen Quersteher abfangen. „Im Laufe der Prüfung folgte dann ein Highspeed-Dreher, bei dem glücklicherweise nichts Schlimmes passiert ist“, so der 29-Jährige. „In schnellen Passagen brach das Heck plötzlich aus.“ Deswegen entschieden sich Nebel und sein Beifahrer Gino Kruhs, das Tempo zu drosseln und kein Risiko einzugehen.

Beim planmäßigen Service montierten die Mechaniker dann neue Pneus auf dem DS3 R1 des Ravenol Team Nebel Rallyesport. Und schlagartig verbesserten sich die Zeiten. „Ab der fünften WP hatten wir wieder volles Vertrauen in das Auto und konnten angreifen“, berichtet Kruhs. Die Prüfungszeiten wurden immer schneller und das routinierte Gespann etablierte sich unter den Spitzenteams in der R1- Wertung der Citroën Racing Trophy. „Beispielsweise holten wir uns auf der WP 8 mit nur drei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit Platz zwei.“ Dann schlug das Pech zu: Ausgerechnet auf der darauffolgenden Wertungsprüfung mussten Nebel und Kruhs ihr Auto mit einem technischen Defekt abstellen.

Dennoch reiste das Team positiv gestimmt aus dem Norden Deutschlands zurück in seine ostwestfälische Heimat. „Wir haben gezeigt, dass wir in die Spitzengruppe der Citroën Racing Trophy gehören. Ohne Reifenprobleme hätten wir womöglich um den Sieg kämpfen können“, weiß Nebel. „Ein großes Dankeschön an das gesamte Team und unsere Partner für die hervorragende Arbeit und die tolle Unterstützung. Nun konzentrieren wir uns auf den dritten Saisonlauf bei der Rallye Sachsen, wo wir wieder kräftig punkten wollen.“

Die AvD Rallye Sachsen findet am 29. und 30. Mai 2015 rund um Zwickau statt.
Anzeige