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CIK/FIA
24.05.2015

Neue Sieger bei EM in Zuera – Tony Kart-Doppelsieg

In Zuera (ES) ist heute der zweite Lauf zur Schaltkart-Europameisterschaft zu Ende gegangen. Zugleich war die spanische Highspeed-Piste Austragungsort des ersten Laufs zur diesjährigen Academy Trophy. Am Abend jubelten Flavio Camponeschi (KZ), Pedro Hiltbrand (KZ2) sowie Marta Garcia Lopez (Academy) über die Siege in Spanien.

Das Prefinale der KZ-Klasse verlief alles andere als nach Plan für Pole-Setter Marco Ardigo (Tony Kart / Vortex). Der amtierende Weltmeister erwischte einen bescheidenen Start und wurde zu Rennbeginn bis auf Rang sieben zurückgereicht. Trotzdem erholte sich der Routinier von diesem Rückschlag und kämpfte sich sukzessive zurück nach vorne. Bis kurz vor Rennende hing er auf Platz drei fest und biss sich an Anthony Abbasse (Sodi / TM) die Zähne aus bevor er den Franzosen auf den letzten Metern doch noch passieren konnte und mit der schnellsten Rennrunde als Zweiter einlief. Ganz vorne hatte aber Ardigos Teamkollege Flavio Camponeschi (Tony Kart /Vortex) leichtes Spiel. Unbeeindruckt von den Geschehnissen hinter sich fuhr der Tabellenführer einen souveränen Laufsieg nach Hause.

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Im Finale konnte sich das Tony Kart-Duo Ardigo-Camponeschi sofort an der Spitze behaupte und schnell von den Verfolgern absetzen. Fortan machten sie den Sieg unter sich aus. Auf Augenhöhe unterwegs wechselte die Spitze mehrfach im teaminternen Duell, wobei Camponeschi am Ende knapp die Nase vorn haben sollte und somit auch die Meisterschaftsführung verteidigte. Platz drei holte sich zunächst Jordan Lennox-Lamb (BirelART / Parilla) im Ziel. Er konnte zumindest zu Rennbeginn die Pace der Führenden mitgehen, bevor er Probleme bekam und den Anschluss verlor. Hierbei verteidigte er seine Position offensichtlich zu hart, weshalb er eine Zeitstrafe erhielt und seinen dritten Platz an Ben Hanley (Croc Promotions / TM) abtreten musste.

Von Rang drei aus in Rennen gestartet, war es Francesco Celenta, (Parolin / TM), der dem Prefinale der KZ2 seinen Stempel aufdrückte. Nach nur drei Runden etablierte sich der Italiener an der Spitze und verteidigte diese knapp bis zum Schluss. Im direkten Windschatten schossen der Zweitplatzierte Paolo Besancenez (Tony Kart /Vortex) sowie der Drittplatzierte Pedro Hiltbrand (CRG / Maxter) über die Ziellinie. Auch im Finale zeigte Celenta keine Schwäche. Erneut erwischte er einen perfekten Start und enteilte dem Feld. Ihm spielte dabei ein Dreikampf seiner Verfolger in die Karten. Während sich Paolo Besancenez, Pedro Hiltbrand und Joel Johansson (Energy /TM) um die Ehrenplätze stritten, konnte sich Celente absetzen und schließlich den Doppelsieg perfekt machen. Auf Rang zwei setzte sich Hiltbrand vor Johansson und Besancenez durch. Eine Hiobsbotschaft ereilte Celente nach dem Rennen. Aufgrund eines Frühstarts erhielt der Italiener eine Zeitstrafe und fiel auf Rang sechs zurück. Damit erbte Hiltbrand vor heimischer Kulisse den Finalsieg und übernahm zudem die Führung in der Meisterschaft.

Einen rabenschwarzen Finaltag erlebte Auftkatsieger Andreas Fasberg (Tony Kart / Vortex). Er hatte im Prefinale als Achter die Zielflagge gesehen, aber in der Auslaufrunde gestoppt, um seinen verstellten Frontspoiler zu reparieren. Es folgte die Disqualifikation, womit er auch im Finale nicht mehr startberechtigt war. Wenig Glück hatten auch die beiden deutschen Piloten in der Finalphase: Im Prefinale mussten sowohl Maik Siebecke (CRG / Modena) als auch Tom Lorkowski (Righetti Ridolfi / Modena) einen Ausfall verkraften. Während Lorkowski auch im Finale vorzeitig aufgeben musste, brannte Siebecke jedoch ein wahres Feuerwerk ab. Mit einer starken Aufholjagd und der schnellsten Rennrunde erkämpfte er sich noch den sensationellen achten Platz. Der Ire John Norris (Mach1 / TM) holte für die deutsche Kartschmiede Mach1 die Positionen 23 und 15.

In der Academy Trophy ließ Alfie Brown nichts anbrennen. Von der Pole-Position aus gestartet, ließ er im Prefinale keinen Zweifel aufkommen und feierte einen kontrollierten Start-Ziel-Sieg vor Xavier Lloveras Brunet und Marta Garcia Lopez, die vor heimischer Kulisse auf den Positionen zwei und drei einliefen. Das Finale wurde dann zum Alleingang von Garcia Lopez. Die junge Spanierin setzte sich auf ihrer Heimstrecke sofort an die Spitze und gewann das Rennen souverän. Hinter der gefeierten Siegerin fuhr Alfie Brown einen sicheren zweiten Platz nach Hause, während der Russe Zakhar Slutskiy das Podium als Dritter komplettierte.

Kein Glück hatte der deutsche Vertretet Dennis-Peter Scott. Der Youngster musste nach einer durchwachsenen Qualifikationsphase in den Hoffnungslauf. Diesen beendete er auf dem hervorragenden vierten Platz. Eine nachträgliche Zeitstrafe wegen eines Frontspoilerverstoßes warf ihn jedoch ans Ende des Felders zurück und kostete ihn zudem die Finalqualifikation.

Das entscheidende Finale zur Schaltkart-Europameisterschaft wird vom 10. bis 12. Juli im belgischen Genk ausgetragen.
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