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CIK/FIA
31.08.2014

Titel für Ilott und Ahmed – Vizetitel für Deutschland

Nach der Vergabe der Schaltkart-Titel vor rund einem Monat komplettierte heute der EM-Showdown in Lincolnshire den Reigen der CIK-FIA-Europameister. Auf dem britischen PFI Circuit gewann Callum Ilott (KF) und Enaam Ahmed (KFJ) die EM-Titel ihrer Klassen. Bei den Junioren untermauerte der Deutsche David Beckmann (Tony Kart / Parilla) im Prefinale seine starke Performance. Er führt lange Zeit das Feld an und musste sich erst kurz vor Rennende dem Titelfavoriten Enaam Ahmed (FA Kart / Vortex) beugen, der damit einen wichtigen Schritt Richtung Titelgewinn machte.

Das sollte sich auch im Finale nicht ändern: Erneut gab Ahmed den Ton an und so sicherte sich der Brite nach 19 Runden nicht nur den Finalsieg, sondern auch den EM-Titel 2014. Ahmeds Rivalen, Daniel Ticktum (Zanardi / Parilla) und Devlin Defrancesco (Tony Kart / Vortex) hatten in den Finalrennen nicht den Hauch einer Chance und mussten sich mit mäßigen Ergebnissen geschlagen geben.

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Etwas zurückstecken musste auch David Beckmann. Der Hagener verpasste im entscheidenden letzten Rennen leider das Podium, verbuchte als Fünfter aber wertvolle Punkte, die ihm in der Meisterschaft ebenfalls Rang fünf einbrachten. Gut war auch sein Landsmann Mick Junior (Tony Kart / Vortex) unterwegs. Der Youngster kassierte im Prefinale als Vierter und im Finale als Siebter eine satte Punkte-Ausbeute. Diese bugsierte den deutschen Hoffnungsträger sensationell zum Titel des Vize-Europameisters 2014.

Pech hatte Sophia Floersch (FA Kart / Vortex). Die Lady der deutschen Mannschaft wurde am Start des Prefinales in eine Kollision verwickelt und musste zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht werden, wodurch sie zwangsläufig nicht mehr am Finale teilnehmen konnte.

Das Duell der KF-Titelanwärter Callum Ilott (Zanardi / Parilla) und Nicklas Nielsen (Kosmic / Vortex) sorgte im Prefinale für Spannung. Doch das Duo wurde von Lokalmatador Mark Litchfield (Kosmic / TM) aufgemischt. Der Brite sprengte den Kampf der Meisterschaftsrivalen, indem er sich Platz zwei sicherte. An der Spitze triumphierte derweil Callum Ilott, während Nielsen sich mit Position drei begnügen musste.

Im Finale rutschte Litchfield auf Position vier zurück und überließ den Meisterschaftsaspiranten das Feld. Nielsen konnte zu Rennbeginn die Spitze erobern, zeitgleich fiel Ilott auf Rang drei zurück. Doch der Ilott zeigte beim Heimspiel sein ganzes Können. Er fand schnell wieder in seinen Rhythmus und machte Boden gut. In der dritten Runde folgte der Führungswechsel zugunsten des Briten. In der Folge baute er seinen Vorsprung immer weiter aus und kreuzte am Ende der 22 Runden von Nielsen als Sieger und neuer Europameister den Zielstrich.

Bester Deutscher wurde Hannes Janker (Zanardi / Parilla), der sich mit den Plätzen 14 und zwölf auf Rang 13 der Meisterschaft etablieren konnte. Sein Landsmann Moritz Horn (Energy / Parilla) hatte zuvor im Hoffnungslauf antreten müssen und hier die Finalqualifikation verpasst. Deutschlands Kartschmiede Mach1 lag mit John Norris (Mach 1 / TM) ebenfalls gut im Rennen. Der Ire landete auf den Positionen zwölf und 31.

Mit dem finalen Gastspiel auf der Insel ist die Kart-Europameisterschaft 2014 Geschichte. Die nächsten Monate richten sich die Blicke nun auf die Weltmeisterschaft, die für die KFJ- und KF-Piloten bereits vom 19. bis 21. September im französischen Essay abgehalten wird. Die Schaltkarts der KZ-Klasse fahren vom 10. bis 12. Oktober in Sarno (IT) um die WM-Krone.
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