Neben Sophia sind in dieser Nachwuchsklasse noch drei weitere Mädchen angetreten. Wie die meisten Piloten, war auch die Förderpilotin der ADAC Stiftung Sport bereits am Wochenende zuvor angereist, um sich mit ihrem Team Ward Racingoptimal auf den Wettbewerb vorzubereiten. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl galt es, sich über Zeittraining und fünf Qualifikationsläufe á 15 Runden für die, unter den besten 34 Fahrern auszutragenden, Finals á je 20 Runden zu qualifizieren.
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Leider verliefen die Vorbereitungen aber anders als gedacht. In der Nacht zum Montag überraschte ein Wintereinbruch mit 20 cm Neuschnee das Fahrerlager. Testfahrten waren deshalb erst ab Mittwoch möglich. Doch auch dann waren Wetter und Streckenverhältnisse noch nicht optimal. Streusalz, Tauwasser und auf die Bahn getragener Schnee sorgten für schwierige Konditionen. Das Winterwetter war wohl auch Auslöser einer Grippeinfektion bei Sophia, die sie bis Sonntagabend nicht loslassen sollte.
Im Zeittraining blieb Sophia mit dem 16. Gesamtrang ein wenig hinter den eigenen Erwartungen zurück. Bei sechs Heatgruppen stand sie damit in ihren Umläufen auf dem achten bzw. neunten Startplatz.
Der erste Heat begann unglücklich: Bereits in der zweiten Runde schon auf den fünften Platz nach vorne gefahren, rutschte Sophia in einem schnellen Rechtsbogen am Ende der Start/Zielgeraden auf Schnee, eines zuvor geschehenen Unfalls, aus und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Sophia konnte das Rennen zwar fortsetzen, allerdings wurde ihr Auffahrschutz derart beschädigt, dass die Rennkommissare sie an die Box schickten. Sophia wurde deshalb nur auf dem 26. Platz gewertet. Von nun an galt es einen weiteren Ausfall zu vermeiden. Heat zwei am Freitag endete mit einem versöhnlichen achten Platz.
In den am Samstag gefahrenen Heats drei bis fünf erreichte Sophia einmal den 13., fünften und sechsten Platz. Dabei lag sie schon im dritten Vorlauf zu Rennmitte auf Rang zwei, doch ihr Vergaser quittierte für eine halbe Runde seinen Dienst und Sophia musste wehrlos ihre Kontrahenten ziehen lassen. Zusammenfassend reichte es mit 58 Strafpunkten zur Gesamtposition 21 und damit zum direkten Einzug in die Finalläufe am Sonntag. Dies gelang von den zehn angetretenen deutschen KFJ-Fahrern nur vieren.
Nach einem vielversprechenden Warm Up ging die Tony-Kart Piloten zuversichtlich ins Pre-Finale. Mit einem sehr guten Start gelang der Grünwalderin schon nach wenigen Runden eine Verbesserung in die Top-Ten. Leider sollte es dabei aber nicht bleiben. Vor ihr geschah ein Unfall und Sophia konnte einem Kart nicht mehr ausweichen. Resultat war das Aus fünf Runden vor Rennende und nur Startplatz 26 für das große Finale.
Keine einfache Aufgabe - doch Sophia kämpfte sich innerhalb von wenigen Runden bis auf die elfte Position nach vorne. Aber auch diesmal verließ sie das Glück, ein Pilot machte ihr bei einem Überholversuch die Spur zu und die schnelle Bayerin konnte nur noch den Weg durch die Wiese nehmen. Wieder auf der Strecke hatte sie zahlreichen Positionen verloren und überquerte das Ziel nach 20 Rennrunden nur als 21.
„Dieses Wochenende wurde sehr hart und rücksichtslos gefahren, weshalb es oft zu Unfällen und Ausritten kam. Ist dann Schnee oder Matsch auf der Ideallinie, hat man Pech und fliegt ab. Die Kommissare beließen es bei Ermahnungen und technische Kontrollen fanden eigentlich gar nicht statt. Da ist die Organisation und Rennleitung bei der WSK wesentlich professioneller. Egal, mir haben die Rennen viel Spaß gemacht. That’s racing“, meinte Sophia am Sonntagabend.
Der nächste Event findet in 14 Tagen vom 27.02. bis 03.03.2013 im südlichen La Conca (IT) statt. Nach der WSK Masters Series startet dort auch die WSK Euros Series mit dem ersten Lauf in die Saison 2013.
