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ADAC Kart Masters
28.05.2013

Deniz Mohr mit Glück im Unglück

Vom Pech verfolgt war Deniz Mohr beim zweiten von fünf Rennen im ADAC Kart Masters in Oschersleben. Ein Vergaser-Problem und ein Unfall machten ihm am vergangenen Wochenende das Leben schwer, doch der 11-jährige Schüler der Martin Luther King Gesamtschule in Dortmund-Dorstfeld hielt die Ohren steif und ließ sich nicht unterkriegen.

Recht zuversichtlich war der Bambini aus dem Dischner Racing Team in Oschersleben angereist. Nicht zuletzt deshalb, weil seine Testfahrten auf der 1.018 Meter langen Strecke vor zwei Wochen super gelaufen waren. Doch es kam alles anders.

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„Das Wochenende begann gleich wenig erfreulich“, erzählte er enttäuscht. Im Zeittraining konnte der Youngster gerade mal eine Runde im Top-Kart absolvieren, bis ihm der Vergaser einen Streich spielte. „Da ging plötzlich nichts mehr“, erzählte er. Als Letzter in der Gesamtwertung, auf dem 43. Platz, beendete er das Zeittraining und hatte damit eine wahrlich schlechte Ausgangslage erwischt. „Aufgeben gilt nicht“, lautete sein Motto, schließlich wollte er unbedingt den Sprung ins Finale schaffen und musste es dazu unter die besten 34 Fahrer schaffen.

Diese Herausforderung bewältigte der Fahrer aus dem Dischner Racing Team mit Bravour. Dank kämpferisch toller Leistungen zog der Bambini-Pilot an einem Großteil des 43 Teilnehmer starken Feldes vorüber und sicherte sich in den Heats die Plätze 15 und 21. Damit zog er als 25. in das finale Rennen ein – „super gelaufen“, freute sich der Youngster.

Dicht aneinander gedrängt saßen die Bambini-Piloten im engen Mittelfeld fest, das kaum Möglichkeiten zum Überholen ließ. Aus dem Gerangel heraus fuhr Deniz Mohr tatsächlich noch sieben Plätze vor und durfte Rang 18 sein Eigen nennen. „Mehr hätte ich da nicht rausholen können“, kommentierte er die auch durch den starken Regen schwierigen Bedingungen auf der Bahn. Und dann kam es knüppeldick: Das zweite Finalrennen war für den Youngster nach bereits einer Runde beendet. Durch eine Kollision am Start verbeulte das Top-Kart und der Dortmunder Pilot stieß sich heftig den Ellbogen. Das Rennen war für ihn gelaufen – stattdessen blieb ihm ein Besuch im Krankenhaus nicht erspart.

„Alles gut gegangen“, sagte er danach, „bis auf eine Zerrung bin ich wieder topfit.“ In der Meisterschaft steht er nun auf dem Gesamtplatz 19. Sein nächstes Rennen ist der Westdeutsche ADAC Kart Cup auf dem Saarlandring Uchtelfangen in der kommenden Woche. Dort ist er aktuell Zweiter in der Gesamtwertung. Im vergangenen Jahr kämpfte Deniz Mohr dort um den Tagessieg und hofft nun, dass er auch in diesem Jahr wieder mächtig punkten kann.
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