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DTM
20.06.2023

GRT kehrt mit der DTM auf die Dünenachterbahn von Zandvoort zurück

Der Aufenthalt in der beschaulichen Steiermark war kurz und für die GRT-Crew steht diese Woche bereits die nächste lange Reise an. Das Lamborghini-Team zieht es für die zweite der acht Stationen in der DTM-Saison 2023 ins 1.200 Kilometer entfernte Zandvoort. An der niederländischen Nordseeküste gilt es für Clemens Schmid und Mick Wishofer, in den beiden Lamborghini Huracán GT3 EVO2 des Rennstalls an den erfolgreichen Saisonauftakt anzuknüpfen. Die siegreiche Historie von Grasser Racing mit dem GT3-Boliden aus dem Hause Lamborghini Squadra Corse bereitet dem österreichischen Fahrerduo für die bevorstehenden Rennen eine vielversprechende Ausgangslage.

Im ADAC GT Masters und in der Fanatec GT World Challenge Europe war GRT mit den ersten beiden Generationen des Lamborghini Huracán GT3 in Zandvoort stets stark aufgelegt. Auf dem Dünenkurs stehen für die Truppe von Teamchef Gottfried Grasser zwei Siege, vier Pole Positions, vier Podien sowie zwei schnellste Runden zubuche. Zugleich ist das Rennwochenende vom 23. bis 25. Juni für das Team eine Rückkehr unter neuen Vorzeichen. Auf dem für die Formel 1 modernisierten Layout war Grasser Racing in der Saison 2021 bisher nur ein Mal zu Gast. Darüber hinaus wird es das erste Zandvoort-Gastspiel mit dem neuen Lamborghini Huracán GT3 EVO2 sein.

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Die Vorzeichen sind jedoch für alle 14 DTM-Teams ähnlich, denn auch für die DTM bedeuten die Rennen drei und vier in der Saison 2023 eine Rückkehr nach Zandvoort. Die traditionsreiche Rennserie trug dort zwischen 2001 und 2018 insgesamt 22 Rennen aus. Seit 2018 war sie nicht mehr auf dem etwa eine Autostunde von Amsterdam gelegenen Grand-Prix-Kurs am Start. Seitdem hat sich einiges verändert. Auf 4,259 Kilometern erwarten die Fahrer technisch anspruchsvolle Passagen und spektakuläre Steilkurven mit einer Überhöhung von bis zu 18 Grad.

Die GRT-Fahrer bringen die richtigen Zutaten für ein erfolgreiches Wochenende mit, denn Clemens Schmid und Mick Wishofer wissen den Circuit Zandvoort zu meistern. Sowohl der Tiroler als auch der Wiener standen in der Vergangenheit schon auf dem Podium, als sie mit dem ADAC GT Masters auf der Traditionsrennstrecke unterwegs waren. Schmid feierte im Jahr 2015 einen starken zweiten Platz. Für Wishofer sprang vergangene Saison hinter dem Steuer des Lamborghini Huracán GT3 EVO sogar ein Sieg heraus.

Vom Treppchen war GRT auch beim Saisonauftakt der DTM in Oschersleben nicht allzu weit entfernt. Beim DTM-Einstand des Lamborghini Huracán GT3 EVO2 überzeugte die von Lamborghini Squadra Corse unterstützte Mannschaft auf ganzer Linie. Im Sonntagsrennen fuhr Clemens Schmid als bestplatzierter Lamborghini-Fahrer auf Rang fünf über die Ziellinie. Der 32-Jährige ließ im Feld der 27 GT3-Boliden die gesamte Konkurrenz bis auf das dominante Porsche-Quartett hinter sich. Mick Wishofer lieferte in Oschersleben mit Startplatz vier im ersten Qualifying ein beeindruckendes DTM-Debüt ab, verpasste allerdings die Punkteränge. In Zandvoort hat der 23-jährige Lamborghini-Junior mit seiner Pace alle Chancen, zusammen mit Schmid für ein starkes Teamresultat zu sorgen.

Das Rennwochenende in Zandvoort beginnt am Freitag wie üblich mit den beiden Trainings um 12:20 beziehungsweise 16:00 Uhr. Die Dauer beträgt jeweils 45 Minuten. Die 20-minütigen Qualifyings gehen Samstag und Sonntag um 9:35 respektive 9:15 Uhr über die Bühne. Rennstart für die beiden Läufe über 60 Minuten plus eine Runde ist an beiden Tagen um 13:30 Uhr. Fans in Deutschland können die Action wie gewohnt live im TV auf ProSieben oder im Livestream auf ran.de verfolgen. In Österreich wird die DTM von ServusTV live im Fernsehen wie auch online im Livestream ausgestrahlt.

Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: "Wir sind nach dem Saisonauftakt des ADAC GT Masters in Hockenheim nach St. Margarethen in den Workshop zurückgekehrt. Das Team war seit Mitte Mai für drei Rennserien Non-stop auf Achse und wir haben die eine Woche genutzt, um die Autos zuhause zu revidieren und auf die bevorstehenden Rennen vorzubereiten. Nach der DTM in Zandvoort steht für uns das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps an und gleich darauf sind wir für die DTM und das ADAC GT Masters auf dem Norisring. Was Zandvoort angeht, sind wir durchaus optimistisch. Das Layout kam dem Mittelmotorkonzept unseres Lamborghini immer entgegen und Topspeed ist dort kein allzu großer Faktor. In Oschersleben waren wir mit unserem Paket sehr konkurrenzfähig und wir wollen an diese Leistung anzuknüpfen und diesmal mit beiden Autos in die Top-10 zu fahren."
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