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24h Spa
03.07.2023

HRT und SunEnergy1 Racing holen Klassensieg

Der vom Haupt Racing Team unterstützte Mercedes-AMG GT3 #75 von SunEnergy1 Racing mit seinen Fahrern Nick Catsburg (NED), Chaz Mostert (AUS), Martin Konrad (AUT) und Adam Osieka (GER) errang bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa den Klassensieg in der Pro-Am-Kategorie. Der Mercedes-AMG GT3 #79 mit Teambesitzer Hubert Haupt (GER), Arjun Maini (IND), Sébastien Baud (FRA) und Jordan Love (AUS) fuhr im hart umkämpften Bronze Cup auf Platz fünf ins Ziel.

Die 75. Ausgabe der CrowdStrike 24 Hours of Spa war für das Haupt Racing Team von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Bereits im Vorfeld trugen alle von HRT eingesetzten Fahrzeuge Beschädigungen durch Zwischenfälle davon. Besonders der Mercedes-AMG GT3 #75, der unter der Nennung SunEnergy1 Racing an den Start gegangen war, erlitt bei einem Zwischenfall im Bereich Eau Rouge- Raidillon einen irreparablen Schaden am Chassis. Fahrer Kenny Habul (AUS), der zu diesem Zeitpunkt am Steuer saß, verließ das Fahrzeug aus eigener Kraft, musste sich aber anschließend in medizinische Behandlung begeben. Jedoch ließ das Team von Hubert Haupt nichts unversucht, die Startnummer 75 dennoch zum Einsatz zu bringen. Pünktlich zum Warm-up war ein Ersatzfahrzeug an die Strecke von Spa-Francorchamps gebracht worden. Mit Adam Osieka konnte kurzfristig ein Ersatzfahrer der Bronze-Kategorie für Kenny Habul gewonnen werden. Reglementbedingt ging die #75 aus der Boxengasse ins Rennen. Das Fahrerquartett startete anschließend eine furiose Aufholjagd. Durch eine starke und fehlerfreie Leistung von Team und Fahrern lag die Startnummer 75 am Morgen bereits auf der zweiten Position der Pro-Am-Kategorie. In der Schlussphase übernahm der Mercedes-AMG GT3 #75 schließlich die Führung in seiner Klasse, die er auch bis zum Ablauf der Rennzeit nicht mehr abgab. Damit feierte das vom Haupt Racing Team unterstützte Team von SunEnergy1 Racing den verdienten Klassensieg bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa.

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Auch dem Mercedes-AMG GT3 #79 rund um Teambesitzer Hubert Haupt war das Rennglück zunächst nicht treu. Im turbulenten Qualifying am Donnerstagabend kam das Fahrzeug auf regennasser Fahrbahn von der Strecke ab und wurde stark beschädigt. Die gesetzte Zeit reichte jedoch für die Superpole am darauffolgenden Freitag. Dem Team gelang es, den roten Mercedes-AMG GT3 über Nacht wieder instand zu setzen und somit in der Superpole an den Start zu gehen – wo sich Arjun Maini für Startplatzt 18 qualifizierte.

Arjun Maini ging auch als Startfahrer in das Rennen über die 24 Stunden. Zunächst fiel die #79 im Gesamtklassement etwas zurück, kämpfte sich aber im Verlauf dieses ereignisreichen Rennens wieder zurück in die Spitzengruppe seiner Klasse. und überquerte die Ziellinie nach 533 Runden auf einer respektablen fünften Position im Bronze Cup. Mit dieser Platzierung sammelte das Team wertvolle Punkte für die Meisterschaft im Endurance Cup der Fanatec GT World Challenge Europe, wo sich das Haupt Racing Team mit seinen Fahrern nach diesen Wochenende auf dem zweiten Platz in der Meisterschaftstabelle des Bronze Cups befindet.

Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 64 und den Piloten Frank Bird, Matt Bell, James Cottingham (alle GBR) und Naveen Rao (USA) erreicht leider nicht das Ziel. Von Gesamtrang 44 gestartet, musste der gelbe Mercedes-AMG GT3 nach einigen Zwischenfällen in den Morgenstunden in der Box abgestellt werden.

Bereits am kommenden Wochenende wartet auf das Team HRT die nächste Herausforderung. Auf dem Norisring tritt die Mannschaft aus Drees sowohl in der DTM als auch im ADAC GT Masters mit jeweils zwei Fahrzeugen an.
Jordan Love, Haupt Racing Team #79: „Die 24 Stunden von Spa sind immer herausfordernd, aber wir haben es ins Ziel geschafft. Wir wurden ziemlich geprüft und mussten immer wieder aufholen. In die Top 5 der Klasse zu kommen, ist ein gutes Ergebnis. Aber wir wissen, dass mehr möglich gewesen wäre. Es war einfach nicht unser Rennen. Wir haben das Beste aus den Umständen gemacht. Ich kann Mercedes-AMG und dem Haupt Racing Team für dieses Programm nicht genug danken.“

Sébastien Baud, Haupt Racing Team #79: „Es war ein sehr schwieriges Rennen für uns. Für mich persönlich war es das erste Mal, dass ich die 24 Stunden von Spa beenden konnte. Das Team hat eine starke Leistung gezeigt, um unser Auto nach dem Unfall wieder zurückzubringen. Wir haben uns zwar mehr erhofft, aber ich bin persönlich zufrieden mit dem Ergebnis, da wir wertvolle Punkte für die Meisterschaft mitnehmen. Danke an alle.“
Chaz Mostert, SunEnergy1 Racing #75: „Wir sind superglücklich. Es war ein sehr herausforderndes Wochenende für uns. Dieser Sieg ist für Kenny, der leider heute nicht hier sein kann. Er hat uns ein neues Auto organisiert und wir sind aus der Boxengasse zum Klassensieg gefahren. Ein unglaubliches Ergebnis!“

Nick Catsburg, SunEnergy1 Racing #75: „Das ist super toll für das Team. Sie haben es geschafft, ein Auto hierher zu bringen, das nicht hier sein sollte, und einen neuen Fahrer einzusetzen, der nicht vorgesehen war. Sie hatten so viel Arbeit damit, und dann mussten wir auch noch von ganz hinten aus der Boxengasse starten. Aber irgendwie hat alles funktioniert. Hut ab vor dem ganzen Team, vor meinen Teamkollegen für den fehlerfreien Job und auch vor Kenny, der sofort gesagt hat: Ich möchte, dass ihr fährt. Hoffentlich können wir ihm den Pokal heute Abend ins Krankenhaus bringen. Es ist ein unglaubliches Gefühl.“

Kenny Habul, SunEnergy1 Racing #75: „Für uns war es nicht das 24- sondern das 48-Stunden-Rennen von Spa. Die Jungs sind leidenschaftlich gefahren und haben sich dafür belohnt. Nach dem Donnerstag hatten wir mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, aber jeder von Mercedes-AMG, HRT und SunEnergy1 Racing hat unermüdlich gearbeitet, um das hier möglich zu machen. Ich bin sehr stolz, dass wir das Rennen mit Mercedes-AMG gewonnen haben. Ich hatte wirklich große Schmerzen und auch wenn ich heute nicht gemeinsam mit den Jungs feiern konnte, bin ich sicher, dass wir das nachholen werden.“

Ulrich Fritz, Geschäftsführer Haupt Racing Team GmbH: „Dieses Wochenende hat uns wieder die Schattenseiten unseres Sports, den wir alle lieben, vor Augen geführt. Das Wohlergehen unserer Fahrer muss immer an erster Stelle stehen. Ein großes Kompliment an das ganze Team, was trotz aller Rückschläge einen unglaublichen Einsatz gezeigt hat.“
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