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Rallye WM
30.07.2015

Citroen schickt zwölf Nachwuchsfahrer nach Finnland

Obwohl bei jedem Weltmeisterschaftslauf dieselbe Anzahl an Punkten vergeben wird, zählen einige Rallyes im Endeffekt mehr als andere. Die Rallye Finnland, ein absolut sehenswertes Event im Kalender der Junior-Rallye-Weltmeisterschaft, fällt zweifellos in diese Kategorie.

Die FIA Junior-Weltmeisterschaft, die mittlerweile Kultstatus erreicht hat, brachte seit ihrer Einführung im Jahre 2001 viele talentierte Nachwuchspiloten hervor. Im Rahmen der JWRC gibt Citroën Racing jungen Fahrern die Möglichkeit, auf den Strecken der WRC Erfahrungen zu sammeln. Sébastien Loeb (2001), Dani Solà (2002), Dani Sordo (2005), Sébastien Ogier (2008), Martin Prokop (2009) und Stéphane Lefebvre (2014) konnten sich alle den Titel in der Junior-Rallye-Weltmeisterschaft sichern. Neben den eigentlichen Ergebnissen trägt auch die sonstige Fahrleistung der jungen Piloten – vor allem in Finnland – zu ihren Karrierechancen bei. Kris Meeke, der fast 100 Wertungsprüfungen in der JWRC gewinnen konnte, ist hierfür ein gutes Beispiel.

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Rund um Jyväskylä möchten nun zahlreiche Fahrer auf sich aufmerksam machen. Die aktuell Führenden des Gesamtklassements, Quentin Gilbert (Gewinner von Monte Carlo und Portugal) sowie Simone Tempestini (Sieger von Polen), werden den ersten Platz der Fahrerwertung unter sich ausmachen, bevor die Saison auf die Zielgerade geht. Nachdem er sein Talent zu Beginn der Saison bestätigte, reichte es für den jungen Franzosen Gilbert beim dritten Weltmeisterschaftslauf nicht für eine Top-Platzierung, während sich der Italiener Simone Tempestini auf der schnellen Schotter-Strecke von Polen sehr wohlfühlte. Der Finne Henri Hapaamäki, der in Mikolajki aufs Podium gefahren ist, wird bei seiner Heim-Rallye ebenfalls ein ernstzunehmender Kontrahent sein.

Ein weiterer Titelkandidat, der Norweger Ole Christian Veiby, ging in Polen nicht an den Start. Aufgrund der Punkte, die er in Monte Carlo und Portugal gesammelt hat, liegt er aber noch immer gut im Rennen um das DS 3 R5-Programm und führt auch die Tabelle der FIA WRC3 an. Die Franzosen Matthieu Margaillan, Jean-René Perry und Pierre-Louis Loubet, die in Polen keine Podiumsplatzierung erreichten, streben in Finnland ein gutes Ergebnis an. Der Franzose Terry Folb und der Ire Daniel McKenna, die beide bereits bemerkenswerte Leistungen zeigten, haben ebenfalls ernstzunehmende Außenseiterchancen.

Als Achter der Fahrerwertung mit nur 14 Punkten Rückstand auf den Drittplatzierten, möchte Federico Della Casa weitere Fortschritte machen. Mohammed Al Mutawaa, Gewinner eines Fahrer-Talent-Programms, das von den Partnern Citroën Racing und Abu Dhabi Racing organsiert wurde, hat in Polen seine ersten Punkte eingefahren. Er möchte auf seine zuletzt gewonnenen Erfahrungen aufbauen. Der zweite Finne, der an den Start geht, Jari Huttunen, debütiert in der Junior-Rallye-Weltmeisterschaft mit einem DS 3 R3-MAX. Von seinem Nationalverband zum „Future Rallye Star“ gekürt, fährt er in dieser Saison mit einem C2-R2 MAX in der finnischen Rallye-Meisterschaft mit.

20 Wertungsprüfungen sind bei der Rallye Finnland zu absolvieren, darunter die zwei Durchfahrten der legendären 34,39 Kilometer langen Etappe Ouninpohja.
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